
AdJug steigt ins Realtime-Bidding ein Der Test läuft
AdJug bietet jetzt auch Realtime-Bidding (RTB). In Deutschland und Großbritannien testet der Online-Marktplatz gerade Anbindungen an Demand-Side-Plattformen wie Turn, Invite Media oder AppNexus.
Darüber hinaus bietet AdJug Publishern auch White-Label-Lösungen zum Aufbau eigener Private-Ad-Exchanges an. Der Grund: Viele Publisher schrecken noch dafür zurück, Ihr Inventar bei den Netzwerken einzustellen, weil sie sich vor mangelnden Kontrollmöglichkeiten fürchten.
Bei Realtime-Bidding werden die einzelnen Ad-Impressions für Displaywerbung in Echtzeit versteigert - die Preise werden in dem Moment festgelegt, wo ein Nutzer die jeweilige Webseite aufruft. Der versteigernde Ad-Server holt bei den Kunden-Adservern für jede einzelne Einblendung ein Gebot ab, wertet es aus und blendet dem Nutzer dann die Anzeige mit den höchsten Gebot ein. Gehandelt werden kann nicht nur auf Online-Werbemarktplätzen, sondern auch zwischen so genannten Demand-Side-Plattformen von Werbungtreibenden oder Online-Media-Agenturen und Supply-Side-Plattformen von Werbeflächenanbietern.
Viele Unternehmen setzen gerade auf RTB. Das US-amerikanische Videowerbenetzwerk Spotxchange hat gerade ein Büro in London eröffnet und plant, von dort aus stärker in Europa aktiv zu werden. Microsoft bringt ebenfalls seine Real-Time-Bidding-Plattform nach Europa: Die Advertising Exchange ist im Juni in Großbritannien und in den Niederlanden gestartet. In den kommenden Monaten soll die Technologie auch Kunden in Deutschland, Frankreich und Kanada zur Verfügung stehen.
Aktuell wird rund 30 Prozent des AdJug-Inventars über RTB angeboten. Der Werbemarktplatz für Displaywerbung und wurde im November 2007 in London gegründet. Ende 2008 expandierte AdJug international mit einem Technologiezentrum in Bangalore (Indien) und einer Niederlassung in München. AdJug ist eine Mehrheitsbeteiligung der Tomorrow Focus, die 58 Prozent der Anteile am Unternehmen hält.