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Google versucht sich an lokaler Werbung

Google versucht sich an lokaler Werbung In Kürze wird's lokal

Der Markt für lokale Werbung ist milliardenschwer - und doch hat es Google bisher nicht geschafft, hier ein attraktves Angebot für alle Bedürfnisse zu erstellen. Nun versucht es der Internetkonzern noch einmal. Schon im Juli soll es mit einem entsprechenden Projekt losgehen.

Im Visier hat Google kleine Unternehmen. Dazu will der Internetkonzern verschiedene Produkte und Dienste auf der Basis eigener Software-Entwicklungen sowie übernommener Technologien im Projekt kombinieren. Das berichtet das Wall Street Journal. Zentral dabei: Das noch junge Netzwerkprojekt Google+.

Über das soziale Netzwerk sollen Nutzer mit den Unternehmensseiten interagieren. Dabei wird Traffic von den Suchanfragen auf Google ins Netzwerk geleitet. Und auch danach soll es mit Hilfe von Google-Angeboten weiter gehen: Über die virtuelle Brieftasche Google Wallet auf ihren Smartphones sollen Nutzer Dienste und Angebote kaufen und darüber Bonuspunkte erwerben. "Bei Local ist unsere Vision kein Einheitsprodukt, sondern eine Reihe von flexiblen Lösungen, die das Web individuell in den Dienst aller lokalen Geschäfte stellt", so Google-Sprecher Huber zum Wall Street Journal.

Möglich wird dies über die im Laufe der letzten zwölf Monate übernommenen Technologien: Talkbin, beispielsweise, erlaubt das direkte Kommunizieren zwischen Nutzer und Unternehmensmanagern; mit Punchd können über das Smartphone Bonuspunkte gesammelt werden. Darüber hinaus sei Google dabei, sein AdWords Express-Programm weiter auszubauen.

Während intern bereits fleißig an dem Ausbau des lokalen Werbegeschäfts gebastelt wird, führt Google in den USA die Kampagne "Get your business online" durch, bei der unter anderem Workshops angeboten werden, die Kleinunternehmern helfen, eine eigene Webseite zu erstellen und im Suchmaschinenmarketing unterzubringen.

Uneigennützig ist das Ganze selbstverständlich nicht: Google will den Markt weiter ankurbeln und auch kleinere Unternehmen dazu bewegen, in digitale Werbung zu investieren. Außerdem soll auch das Google+-Netzwerk angeschoben werden, das trotz positivem Feedbacks von Branchenkennern bei den Nutzern gegen Facebook nicht ankommt.

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