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Visa und Mastercard wollen Daten für Onlinewerbung nutzen

Visa und Mastercard wollen ihre Daten für Onlinewerbung nutzen "Einzigartiges Verständnis des Verbrauchers"

Burger mit Karte bezahlt und anschließend im Web Anzeigen für Diätprodukte gesehen? In Zukunft muss das kein Zufallstreffer mehr sein. Visa und Mastercard arbeiten an Möglichkeiten, die Daten aus ihrem Kreditkartengeschäft für die Onlinewerbung zu nutzen.

Für die Kreditkartenfirmen wäre der Verkauf der von ihnen gesammelten Nutzerdaten ein Zusatzgeschäft. Nicht nur ließe sich auf diesem Weg Werbung passend zu zeitnah getätigten Einkäufen zeigen, Firmen könnten auch leicht nachvollziehen, ob diese Anzeigen zu Käufen geführt haben. Die Datenbasis der Kreditkartenfirmen ist beeindruckend: Visa hat im vergangenen Jahr 45 Milliarden Transaktionen abgewickelt, Mastercard 23 Milliarden.

Effektives Targeting?

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge arbeiten Visa und Mastercard bereits an entsprechenden Plänen - und haben diese bereits schon interessierten Firmen vorgestellt. Noch offen ist, wie personalisiert diese Nutzerdaten sind. Mastercard will Nutzergruppen aus anonymisierten Informationen erstellen, Visa anonymisierte Kaufhistorien für Onlinetargeting nutzen und diese eventuell noch mit Details aus sozialen Netzwerken anreichern. "Die Kombination aus dem wirklichen Einkaufsverhalten mit den Einstellungen und demografischen Infomationen ermöglicht ein einzigartiges Verständnis des Verbrauchers", heißt es in einem Mastercard-Dokument.

Auf ihre Pläne angesprochen reagierten die Unternehmen zurückhaltend: Solche Überlegungen befänden sich noch in einem sehr frühen Stadium - und hätten sich in den vergangenen Monaten auch noch deutlich verändert.

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