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Tomorrow Focus wird Partner der Huffington Post

Tomorrow Focus wird Partner der Huffington Post Deutsche Ausgabe vor dem Start?

Seit fast zwei Jahren ist die Huffington Post im Rahmen ihrer internationalen Expansions-Offensive auch hierzulande auf der Suche nach einem Partner - jetzt scheint das US-Nachrichten- und Bloggerportal fündig geworden zu sein. Gerüchten zufolge soll die Burda-Tochter Tomorrow Focus künftig die "HuffPo" in Deutschland vermarkten.

Erst im Januar dieses Jahres verkündete die Huffington Post, den Launch des deutschen Ablegers der US-Online-Zeitung abermals verschieben zu müssen. Der Grund: Die Amerikaner konnten keinen passenden Medienpartner für eine Kooperation finden, mehrere deutsche Großverlage hatten bereits abgelehnt - offenbar verlangte die AOL-Tochter zu viel Geld von potenziellen Partnern. Jetzt scheint die "HuffPo" nach gut zwei Jahren allerdings fündig geworden zu sein: Die deutsche Ausgabe der Huffington Post wird künftig von Tomorrow Focus (ToFo) vermarktet, meldet Horizont.

Von der Burda-Tochter selbst gab es dazu noch keine Aussage: "Zu Spekulationen und Gerüchten äußert sich die Tomorrow Focus AG grundsätzlich nicht", ließ das Unternehmen dazu lediglich verlauten. Ob ToFo die Online-Zeitung nur vermarktet oder auch die Redaktion betreibt, ist unklar, ebenso das Anteilsverhältnis im Joint-Venture.

Zuletzt hatte Tomorrow Focus nach einigen Etatverlusten (FAZ.net, Meinestadt.de, Gutefrage.net) das Eltern- und Frauenportal Netmoms.de übernommen, hinzu kommt seit Januar 2013 die Komplettvermarktung der Business-Plattform Xing - beides Unternehmen des Burda-Konzerns. Der Deal mit der US-Zeitung würde das Portfolio des Münchner Vermarkters auf der einen Seite weiter stärken, könnte auf der anderen Seite allerdings auch zum großen Risiko werden: Die Marke "Huffington Post" ist in Deutschland außerhalb von Medienkreisen relativ unbekannt und müsste mit viel Marketinggeld aufgebaut werden.

Der deutsche Markt ist der letzte der relevanten europäischen Märkte in den Expansionsplänen der Huffington Post; in Spanien, Frankreich und Italien ist das Blatt bereits vertreten. Ursprünglicher Wunschtermin für den Deutschland-Start war nach Jimmy Maymann, CEO der Huffington Post, September oder Oktober 2013. Sollte bis dahin kein geeigneter Partner gefunden sein, wollte Maymann den Launch der AOl-Tochter im Alleingang wagen. Aktuell verzeichnet die deutsche AOL-Seite immer noch rund drei Millionen Besucher pro Monat.

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