
FT testet neues Modell Abrechnung nach Betrachtungsdauer
Auf die Zeit kommt es an: Die Financial Times berechnet nach Betrachtungsdauer
Auf die Zeit kommt es an: Die Financial Times berechnet nach Betrachtungsdauer
Noch ist es ein Versuch: Die Financial Times bietet Werbungtreibenden ein neues Abrechnungsmodell an. Gezahlt wird nicht pro ausgelieferter Werbung, sondern nach Betrachtungsdauer.
Die Sichtbarkeit von Werbung sorgt in der Online-Branche regelmäßig für Diskussionen. Die Financial Times könnte die Debatte in eine neue Richtung treiben - mit einem neuen Abrechnungsmodell. Versuchsweise bietet das Wirtschaftsblatt Unternehmen die Möglichkeit, ihre Online-Werbung nach Betrachtungsdauer anstatt wie bisher nach der Tausend-Kontakt-Preis.
In dem Modell, das die Financial Times einem Bericht des Marketingmagazins The Drum zufolge in Kooperation mit dem New Yorker Webanalyse-Anbieter Chartbeat anbietet, zahlen Werbekunden gemäß der Dauer, die ihre Anzeigen sichtbar sind. Die neue Vermarktungsform läuft zunächst als Test. Bei positiver Resonanz will der Verlag das Modell ab dem vierten Quartal 2014 dauerhaft einführen. Was eine Minute kosten soll, behält das Unternehmen für sich.
Die Sichtbarkeit von Online-Werbung beschäftigt auch das Interactive Advertising Bureau. Im April 2014 verabschiedete das IAB eine Richtlinie: Demnach müssen Internetwerbeformate für ein Minimum von einer Sekunde zu mindestens 50 Prozent angezeigt werden. Doch das geht der Financial Times offenbar nicht weit genug: "Es ist toll, dass sich die Industrie letztlich auf eine Definition geeinigt hat, aber wir sollten deutlich weiter gehen", erklärte Jon Slade, Commercial Director of Digital Advertising and Insight bei der Financial Times.