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Meine Top-Kampagne "Mach mal, Google"

Screenshot/YouTube
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In regelmäßigen Abständen bewerten und analysieren Experten aus der Digitalbranche exklusiv für uns aktuelle Werbekampagnen. Diese Woche kommentiert Marc Steiling, Creative Director bei der UDG United Digital Group.

Von Marc Steiling, Creative Director, UDG United Digital Group

Das Thema Sprachsteuerung ist aktuell in aller Munde - genau wie die Kampagne von Google. Mit der Tagline "Mach mal, Google" bewerben die Kollegen ihren digitalen Sprachassistenten, der den Menschen das Leben leichter machen soll. Die Kampagne ist eine Adaption des US-Auftritts, den Google inhouse entwickelt und im März zur Oscar-Verleihung gelauncht hat. Nun ist das gute alte Europa dran. 

Und während die einen noch über das immense Potenzial sprechen, reden die anderen schon längst mit ihren digitalen Alltagshelfern. Noch hat Amazons Konkurrenz-AI Alexa die Nase vorn. Aber Google und Apple holen auf. Die Kam­pagne dürfte ihren Teil dazu beitragen.

Aufmerksam geworden bin ich auf die Kampagne durch die fast schon "old­schooligen" Out-of-Home-Motive - und da bin ich sicher nicht der Einzige. Schon interessant, wenn man bedenkt, dass es hier um eines der digitalen Trendthemen und eines der globalen Digitalunternehmen geht. Von den schier omnipräsenten City-Light-Postern und anderen großflächigen Plakaten kommt die Werbebotschaft vor weißem Hintergrund erfrischend schlicht daher - und bleibt trotzdem, oder vielleicht deswegen, im Gedächtnis. 

Natürlich feuert Google medial aus allen Rohren und bewirbt seinen Assistenten auch digital. Der Kern der Kampagne ist ein 60-sekündiger Film, in dem verschiedene Protagonisten im Alltag auf die Hilfe des smarten Assistenten zurückgreifen - Google zeigt die Bandbreite von Tätigkeiten, die der Assistent beherrscht.

Das Storytelling ist simpel, aber intelligent. Witzig, aber präzise. Am Ende sympathisch. Denn Google spielt gleichzeitig mit den Grenzen dieser Technologie, ­indem man zeigt, dass es Bereiche gibt, um die wir uns besser selbst kümmern sollten. Google trifft deshalb mit "Mach mal, Google" genau den richtigen Ton.

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