Von Alexander Weißenfels, Country Manager Deutschland bei Adform

Gut 25 Jahre ist es her, dass die erste digitale Werbeanzeige online erschien. Seitdem hat sich in puncto Analyse, Segmentierung, Targeting und Skalierung einiges getan. Die Grundprinzipien der Werbung sind jedoch die gleichen geblieben: Die Zielgruppen mit einer klar kommunizierten Botschaft anzusprechen und sie auf eine Reise vom ersten Interesse bis zur Konversion zu führen.

Aber können Marketingfachleute angesichts der schnell voranschreitenden Innovation überhaupt noch Schritt halten? Mit jedem neuen digitalen Kanal nimmt die Flut von neuen Funktionen und Optimierungsmöglichkeiten zu. Kein Wunder, dass so mancher Marketer sich überfordert fühlt und seine ursprünglichen digitalen Werbeziele aus den Augen verliert.

Das Vertrauensproblem

Hinzu kommt das Vertrauensproblem. Eine aktuelle IPSOS-Studie weist Werbefachleute als die am wenigsten vertrauenswürdigen Fachleute aus. Und es sind nicht nur die Verbraucher, die misstrauisch werden. Auch Vermarkter verlieren das Vertrauen in die Tools und die technische Infrastruktur, auf die sie sich bei der Ausspielung ihrer Anzeigen verlassen. Versteckte Kosten, immer mehr Zwischenebenen innerhalb des Tech-Stacks, Uneinigkeit bei den Daten sowie Inkompatibilität zwischen verschiedenen Anbietern tragen zu einem wachsenden Misstrauen und zunehmender Undurchsichtigkeit bei. In einer Umfrage der Strategieberatung Mint Square auf der dmexco 2019 bescheinigten 65 Prozent der deutschen Online Marketing-Experten der digitalen Werbebranche ein Transparenzproblem.

Doch es ist nicht alles verloren. Es gibt Wege durch das Minenfeld der Werbetechnik zu führen - und sechs AdTech-Sünden, die Marketer auf dem Schirm haben sollten: