
So richtig rund läuft es weiterhin nicht für Gorillas: Nach streikenden Mitarbeitern und Kritik an den Arbeitsbedingungen gibt es jetzt Gerüchte um Finanzierungsprobleme und eine mögliche Übernahme eines US-Unternehmens.
Das On-Demand-Delivery Start-up Gorillas scheint nun, neun Monate nach seiner Gründung und einem rasanten Wachstum, Probleme zu haben, die nächste Finanzierungsrunde anzuschließen. Wie Gründerszene berichtet, sei das Start-up schon drei Monate damit beschäftigt, sich eine erneute Finanzspritze zu sichern. Die Erwartung sollen sich auf rund 900 Millionen Euro zu einer Bewertung von fünf Milliarden Euro belaufen haben. Aktuell sieht es jedoch ganz anders aus: Die neue Summe soll nur noch einer Bewertung in Höhe von 2,1 Milliarden Euro entsprechen.
DoorDash-Übernahme?
Derzeit gibt es verschiedene Prognosen, wie es mit dem gehypten Lieferdienst weitergehen könnte: Laut der Financial Times hat in diesem Zuge das US-Unternehmen DoorDash Interesse an einer Beteiligung bekundet. Das Tech-Magazin Sifted vermutet sogar, dass DoorDash Gorillas sogar in einem sogenannten Fire Sale für einen "niedrigen Milliardenbetrag" übernehmen könnte.
Das vor acht Jahren gegründete Unicorn DoorDash hat bislang keine Präsenz in Europa - eine Übernahme wäre also durchaus strategisch klug, da das Unternehmen mit dem Marktanteil von Gorillas sein Geschäft ausweiten könnte. Anzeichen dafür, dass das Unternehmen auch hierzulande Fuß fassen will, gibt es zumindest schon: Seit Mai hat Doordash Stellen für den deutschen Markt ausgeschrieben.