
Hermes fährt ein Rekordergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 ein und plant hohe Investitionen für die Zukunft. Als Problem für das fortlaufende Wachstum könnte sich aber der Arbeitsmarkt erweisen. Bereits jetzt sei es schwierig Paketfahrer zu finden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz der Hermes Gruppe um zwölf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür ist die positive Entwicklung der Hermes Paket- und Zwei-Mann-Handling-Gesellschaften im In- und Ausland, auf die über 85 Prozent der Umsätze entfallen. Auch für die kommenden Jahre erwartet Hermes weiteres starkes Wachstum. Um die Erwartungen zu erzielen, hat die Gruppe ihren Fokus nach eigenen Angaben auf die Herstellung einer noch höheren Kundennähe gelegt, insbesondere in den aufstrebenden internationalen Märkten, die über drei strategische Säulen realisiert wird:
- Fortgesetzte Investitionen in Digitalisierung und Innovation
- Signifikantes internationales Wachstum
- Flexibilisierung der letzten Meile
Zudem fährt Hermes seine Investitionen hoch. Bis 2020 werde das Tochterunternehmen des Handels- und Dienstleistungskonzerns Otto Group rund 500 Millionen Euro zusätzlich investieren, kündigte Europa-Chefin Carole Walker am Mittwoch in Hamburg mit.
Als Bremse könnte sich jedoch nach Ansicht von Deutschland-Chef Frank Rausch der Arbeitsmarkt erweisen. Es seien kaum noch Paketfahrer zu finden. Ein Problem, mit dem alle Logistikunternehmen mittlerweile zu kämpfen haben, denn die Zahl der Packte wächst stetig. Um dieser steigenden Menge gerecht zu werden, benötigt die deutsche Paketbranche dringend mehr Personal. Doch es wird immer schwieriger, den wachsenden Bedarf an geeigneten Zustellern zu decken.