
Aktuell findet im schottischen Glasgow die Weltklimakonferenz (COP26) statt. Zu der Forderung an alle Beteiligten, sich mehr anzustrengen, hat sich jetzt auch der KEP-Branchenverband BIEK geäußert. Er verlangt mehr politische Unterstützung für die Paketdienste.
Anlässlich der Weltklimakonferenz in Glasgow hat sich der Vorsitzende des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), Marten Bosselmann geäußert: "Auf der Weltklimakonferenz ist zu hören, dass alle Beteiligten ihre Anstrengungen erhöhen müssen. Die Paketbranche spart bereits heute aktiv Verkehr in den Städten ein."
Seiner Ansicht nach würden die Paketdienste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie die enorme Vielfalt der Warenströme organisieren und bündeln. Bosselmann weiter: "In einem Paketfahrzeug werden durchschnittlich 150 Sendungen transportiert, wodurch die überlasteten Straßen effizient genutzt werden. Die Paketbranche ist somit Teil der Lösung städtischer Verkehrsprobleme. Der Einsatz sparsamer und zunehmend elektrischer Fahrzeuge und die laufende Optimierung der Zustellrouten senken Kosten und schonen die Umwelt."
Forderungen an die Politik
Damit die Paketbranche ihr Potenzial beim Klimaschutz voll ausschöpfen kann, benötigt sie aber auch politische Unterstützung in Form von geeigneten Rahmenbedingungen, der Förderung von Investitionskosten und Planungssicherheit, so der Verbandschef. Folgende Maßnahmen enthält der Forderungskatalog des BIEK:
- Einen Nachteilsausgleich für Investitionen in Elektrofahrzeuge
- Ein Ausbau der Energieversorgung vor Ort, damit Logistiker an ihren Depot-Standorten auch eine größere Anzahl an Elektrofahrzeugen laden können
- Ein neues Verkehrszeichen "Ladezone", das gewerbliche Ladebereiche kennzeichnen und ein Zuparken verhindern soll
- Eine Ausweitung des nationalen Streckennetzes für Lang-Lkw sowie eine Etablierung internationaler Lösungen.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist auch Schwerpunkt-Thema der diesjährigen Delivery Days am 11. November. Experten und Expertinnen aus der Logistik diskutieren unter anderem über den "Klimakiller letzte Meile". Alle weiteren Infos unter www.delivery-days.de.