
Gastbeitrag Haben Hipster nun auch das E-Mail-Marketing übernommen?
Jung, kreativ und sehr trendbewusst gekleidet: Das Hipstertum hat auch die Marketing-Welt erobert. optivo nennt vier Gründe, warum eine neue Generation die Branche "aufmischt".
Jung, kreativ und sehr trendbewusst gekleidet: Das Hipstertum hat auch die Marketing-Welt erobert. Auch die E-Mail-Marketing-Branche bestätigt diesen Trend. Auf Fachevents werden in letzter Zeit auffallend viele Männer mit perfekt gestylter Barttracht, Cap und Nerdbrillen gesichtet. Instinktiv stellt sich die Frage: Haben Hipster nun auch E-Mail-Marketing übernommen? optivo nennt vier Gründe, warum eine neue Generation mit frischen Ideen und einem unabhängigen Geist die Branche "aufmischt".
Michael Sohn koordiniert die Online-Aktivitäten bei Native Instruments, dem Spezialisten für Software und Hardware für computerbasierte Audio-Produktion und DJing. In dieser Funktion befasst er sich auch regelmäßig mit E-Mail-Marketing und ist einer der Besucher auf dem Berlin E-Mail Summit im Berliner Umspannwerk Kreuzberg. Mit seinem Cap, lässig und gepflegt, passt er bestens zum industriellen Charme der Location, der in Berlin derzeit als besonders hip gilt. "Der Austausch mit den anderen E-Mail-Marketern hier vor Ort ist sehr inspirierend. Für uns ist modernes E-Mail-Marketing alles andere als Fire-and-Forget, sondern lebt gerade von den vielen kreativen Individualisierungsmöglichkeiten, auch crossmedial. Da sehe ich täglich einen großen Spielraum für meine Ideen und unser Angebot."
Eine neue Generation an Branchenspezialisten

Michael Sohn von Native Instruments auf dem BERLIN EMAIL SUMMIT 2015
optivo
E-Mail-Marketer wie Michael Sohn sind ein gutes Beispiel, dass eine neue Generation an Branchenspezialisten heranwächst. Das Cap und der Vollbart ersetzen das Sakko: die Kreativität wird auch durch das lockere Outfit transportiert. Mit einer Rockstar-Attitude gehen sie das Thema unverbraucht, vernetzt - und natürlich komplett digital an. Während einige Experten von einer "Renaissance" oder gar "Wiederauferstehung" der E-Mail sprechen, transportieren die jungen Marketer sogar den Eindruck einer smarten Revolution.
Ihr Credo: Keine Angst vor neuen Trends. Augenscheinlich intuitiv bedienen sie sich der enormen Möglichkeiten des E-Mail-Marketings, nutzen die neuen Optionen von Cross-Channel-Marketing-Plattformen und individualisieren diese passgenau mit den neuesten Customer-Intelligence-Möglichkeiten. Die neuen Optionen durch Big Data und Enterprise-Lösungen schaffen also neuen Spielraum für kreative Köpfe; eine neue Leichtigkeit des Seins ist geboren. Offensichtlich ist modernes E-Mail-Marketing hip. Aber warum?
Nachhaltigkeit aus Überzeugung
Spray & Pray, Fire & Forget: against the establishment. Alles ist erlaubt, Hauptsache es bricht mit den Traditionen der breiten Masse! Kein Wunder, dass für die neue Generation die alten Prinzipien ausgedient haben. Kurzfristiger Erfolg auf Kosten der Zustellbarkeit und Kundenbindung sind kein erstrebenswertes Ziel für moderne E-Mail-Marketer. Sie achten besonders auf aktuelle sowie saubere E-Mail-Verteiler und bauen ein professionelles Rückläufer-Management auf.
Selbstverständlich ist auch Datenschutz für sie ganz essentiell: bei der Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistern achten sie auf höchste Sicherheitsstandards, ISO-Zertifizierungen und regelmäßige Audits. Auch die Beziehung zum Empfänger folgt dieser nachhaltigen Linie: mit Triggermails innerhalb einer Marketing Automation nutzen sie den Customer Lifecycle nachhaltig für mehr Relevanz in ihrer Kommunikation - und damit auch für eine stärkere Kundenbindung.
Ortsunabhängige Mobile Natives
Urbaner Lifestyle bitte unbedingt überall: Der mobile E-Mail-Marketer ist in jeder Hinsicht responsive und lokal ungebunden: Smartphone und Tablet werden nicht nur für die Koordination und das Monitoring der eigenen Kampagnen genutzt. Auch die mobilen Endgeräte der Empfänger werden ganz "digital native" angegangen: kurze, griffige Texte mit der entsprechender "Daumen-Freundlichkeit", automatisierte Mobil-Optimierung auf Template-Basis und die Berücksichtigung von technischen Besonderheiten der verschiedenen Modelle sind für sie Pflicht. Daher testen sie regelmäßig mobile Designs bereits vor dem Versand, denn: mit Inbox-Updates und mit neuen Gerätegenerationen ändert sich auch regelmäßig das mobile Look & Feel.
Unaufdringliche Echtzeit-Kommunikatoren
Echtzeit-Ansprache "Ja", aber bitte mit Stil: E-Mail-Marketing ist in den vergangenen Jahren deutlich schneller und echtzeitiger geworden. Entsprechend dynamisch reagiert die moderne E-Mail-Marketer-Generation: der Einsatz von Realtime-Content-Technologien macht Inhalte auch nach dem Versand veränderbar. Mit intelligenten Algorithmen bündeln sie durch Enterprise-Plattformen unterschiedliche Datenquellen und berücksichtigen diese bei der E-Mail-Öffnung in Form von maßgeschneiderten und ad-hoc generierten Produktempfehlungen sowie Kauftipps.
Die neuen E-Mail-Marketing-Spezialisten vermeiden hierbei geschickt lästige Stalking-Effekte und platzieren Remarketing-Informationen als Angebotsblock im regulären Newsletter. So unterbinden sie, dass etwa Warenkorbabbrecher-Mitteilungen aufdringlich wirken.
Alle Kanäle in einer Cloud-Plattform - der Jutebeutel für Marketer?
Nein, mit dem bekannten Hipster-Jutebeutel haben moderne Cross-Channel-Plattformen in der Cloud nicht viel gemeinsam. Aber der E-Mail-Marketer bündelt mit ihnen alle Kanäle professionell und hat diese dann stets parat. Denn: E-Mail-Marketing entwickelt sich inzwischen dahin, dass die Lösungen bei dem Eintritt vordefinierter Ereignisse hochgradig individualisierter Nachrichten automatisiert anstoßen.
Hierbei werden die persönlichen Umstände und Interessen jedes einzelnen Empfängers berücksichtigt. Dabei kann es sich durchaus um mehrstufige Serien handeln, die sich auch über unterschiedliche Kanäle erstrecken. Das bedeutet heute konkret: Kontakte, die die automatisch getriggerte Willkommensmail nach der Newsletter-Anmeldung nicht klicken, erhalten nach einigen Tagen eine Erinnerungs-SMS oder einen individualisierten Brief. Eben diese Planung solcher Event-abhängiger Maßnahmen erfolgt meist zentral in der Cloud-Lösung auf einer grafischen Oberfläche, idealerweise per intuitiven Drag & Drop.