Das verdient Deutschland: 3 Fakten zum deutschen Arbeitsmarkt
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Der kununu Gehalts-Check 2023 analysiert deutschlandweit mehr als 560.000 Gehaltsangaben und will damit ein deutliches Abbild der Einkommensverhältnisse auf dem deutschen Arbeitsmarkt liefern.
Berücksichtigt wurden alle Gehaltsdaten von Vollzeitbeschäftigten. Teilzeitbeschäftigte, Auszubildende und Praktikanten sind in der Analyse nicht enthalten. Die ausgewiesenen Werte sind die Durchschnittsbruttojahresgehälter. Zur Qualitätskontrolle wurden eingereichte Gehaltsdaten, die nicht in eine vordefinierte Gehaltsspanne fallen, aussortiert.
1. Personalverantwortung führt zu den größten Gehaltssprüngen
Partner in Anwaltskanzleien (146.818 Euro), Chefärzte (136.861 Euro) und Betriebsleiter (102.568 Euro) erzielen in Deutschland Spitzengehälter im sechsstelligen Eurobereich. Auch leitende Ingenieure (96.636 Euro), kaufmännische Leiter (94.263 Euro) und Vertriebsleiter (86.143 Euro) liegen hoch im Kurs.
Die Berufserfahrung und die Mitarbeiterverantwortung haben einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Entlohnung. So erhöht sich das Gehalt von Mitarbeitern mit 6 bis 10 Jahren Berufserfahrung um mehr als 40 Prozent im Vergleich zu Berufseinsteigern mit wenig Erfahrung (0 bis 3 Jahre).
Beispiel: Während ein Berufseinsteiger bei einer Bank mit 42.325 Euro beginnt, bekommt er nach einigen Jahren 61.388 Euro, was einer Zunahme von 45 Prozent entspricht. Der Unterschied ist ähnlich groß für Beschäftigte mit oder ohne Personalverantwortung. Hier steigt das Gehalt um durchschnittliche 14.392 Euro im Vergleich zu allen Beschäftigten. Bei den Steuerberatern steigt das Einkommen in diesem Fall um satte 78 Prozent. In der Versicherungsbranche verzeichnen die kununu-Analysten eine Steigerung von 48 Prozent, während es beispielsweise im Medienbereich etwas gemäßigter zugeht (39 Prozent).
"Die Tatsache, dass die höchsten Gehälter an Mitarbeiter mit Personalverantwortung gehen, ist auch eine Erklärung dafür, warum Frauen im bundesweiten Durchschnitt vergleichsweise wenig verdienen. Denn nach unserer Analyse sind derzeit nur 28,4 Prozent aller Führungskräfte weiblich. Das bedeutet auch, dass der Löwenanteil der hohen Gehälter an mehr als 71 Prozent männliche Führungskräfte geht", kommentiert Nina Zimmermann, Geschäftsführerin von kununu, diesen Aspekt der Studienergebnisse.