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Yeezy

Geschäftszahlen Adidas kämpft weiter mit Lagerbeständen - zeigt sich aber mit Quartal zufrieden

Adidas stellt seine "Yeezy"-Reihe aus der Kooperation mit Kayne West ein, macht mit dem Abverkauf aber ein gutes Geschäft.

Seth Wenig/AP/dpa

Adidas stellt seine "Yeezy"-Reihe aus der Kooperation mit Kayne West ein, macht mit dem Abverkauf aber ein gutes Geschäft.

Seth Wenig/AP/dpa

Die Partnerschaft mit Kanye West ist nach antisemitischen Äußerungen des Skandalrappers gekündigt. Adidas beschert der Abverkauf der Restbestände aus der Schuh-Kooperation eine hohe Nachfrage. Auch sonst zeigt man sich mit dem zweiten Quartal zufrieden.

Der Sportartikelhersteller Adidas kämpft weiter mit hohen Lagerbeständen, sieht aber eine deutliche Erholung in dem Bereich. So seien die Vorräte im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal lediglich um 1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in Herzogenaurach bei der Vorlage endgültiger Zahlen mit. Im Vergleich zum Vorquartal hätten sie sich "deutlich" verbessert.

Mit dem Quartal zeigte sich Konzernchef Björn Gulden zufrieden. Das Kerngeschäft habe sich etwas besser entwickelt als erwartet. Adidas verdiente in den drei Monaten bis Ende Juni dabei deutlich weniger als im Vorjahr. Im fortgeführten Geschäft sank der Gewinn auf 96 Millionen Euro, im Vergleich zu 360 Millionen Euro im Vorjahr.

"Yeezy"

Die bereits Ende Juli veröffentlichten Zahlen zur operativen Entwicklung wurden bestätigt. Das Betriebsergebnis nahm deutlich von 392 Millionen auf 176 Millionen Euro ab. Es enthält Sonderaufwendungen von insgesamt rund 160 Millionen Euro. Diese setzen sich aus den Einmalkosten im Zusammenhang mit der strategischen Prüfung sowie Spenden und Rückstellungen für zukünftige Spenden zusammen, die im Zusammenhang mit dem Verkauf einer ersten Charge Yeezy-Produkte des umstrittenen Rappers Kanye West stehen. Der Verkauf dieser Produkte habe dabei rund 150 Millionen Euro zum Betriebsergebnis beigetragen, hieß es.

Der Konzern hatte Ende Mai angekündigt, Teile des Bestandes an den gemeinsam mit West auf den Markt gebrachten Produkten der "Yeezy"-Reihe auch nach der Trennung von dem umstrittenen Musiker zu verkaufen. Ein "signifikanter Betrag" soll an Organisationen gespendet werden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen. Seit Mittwoch ist ein zweiter Schwung Yeezy-Produkte auf dem Markt.