Krisenjahr 2023: 5 Commerce-Unternehmen zwischen Erfolg und Insolvenz
Shoepassion
Shoepassion - Sarnierung in Eigenregie
Rahmengenähte Business Herrenschuhe zu einem akzeptablen Preis - das war lange Zeit das Markenzeichen von Shoepassion. 2010 als Online Player gegründet, kamen nach und nach zehn stationäre Läden dazu, etwa in Hamburg, Berlin und München. 2016 übernahm Shoepassion den Schuhhersteller Heinrich Dinkelacker. Die aufwendige Integration des mehr als 100 Jahre alten Traditionsunternehmens und die Corona Lockdowns brachten Shoepassion 2020 erstmals in Schwierigkeiten - im Homeoffice werden eben keine Business Schuhe getragen.
Neue Produktlinien wie die Eigenmarken "Henry Stevens" und die Sneaker Brand "N91" sowie eine Damenschuhkollektion waren Eckpfeiler der Neupositionierung als "Boutique Plattform für hochwertige Schuhe". Doch das getrübte Kosumklima als Folge des Ukraine-Kriegs ließ die Umsätze 2022 hinter den Erwartungen zurückbleiben, die Suche nach einer Lösung für den Liquiditätsengpass überzeugte nicht alle Banken und Gesellschafter. Im März meldete Shoepassion Insolvenz in Eigenregie an. Die 67 Mitarbeitenden erhalten Insolvenzgeld, der Insolvenzplan soll das Unternehmen wieder fit machen für die Zukunft.