
Gespräche mit Interessenten Social Chain startet M&A-Prozess
Nach Bekanntgabe der Insolvenz geht die Social Chain AG nun in die M&A-Offensive und führt Gespräche mit Interessenten; die Investorensuche fokussiere sich insbesondere auf die DS Gruppe als "werthaltigste Beteiligung" innerhalb der Social Chain Unternehmensgruppe.
Das Online-Handelsunternehmen Social Chain AG, das vor allem durch das Mitwirken der ehemaligen "Höhle der Löwen"-Juroren Georg Kofler und Ralf Dümmel bekannt wurde, war schon seit einiger Zeit in Schieflage. Die BaFin hatte zuvor Fehlbuchungen beanstandet und die Aktie rutschte in den Keller. Im Juli dann die nächste Hiobsbotschaft: Der Nonfood-Lieferant musste einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung stellen.
Knapp einen Monat später nun hat die Social Chain AG erste Auszahlungen aus dem Massekredit erhalten und konnte darüber die laufenden Lohn- und Gehaltszahlungen über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit der ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern.
Zudem wurde nach der gerichtlichen Bestätigung der vorläufigen Eigenverwaltung inzwischen ein geordneter M&A-Prozess durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte eingeleitet. Ziel ist es, herauszufinden, ob Investorenlösungen für die Gläubigerinnen und Gläubiger der Social Chain AG die bestmögliche Sanierungsoption darstellen. Die Investorensuche fokussiert sich insbesondere auf die DS Gruppe als "werthaltigste Beteiligung" innerhalb der Social Chain Unternehmensgruppe.
Großes Interesse
Erste Gespräche mit Interessenten wären bereits geführt worden und hätten ein nachhaltiges Interesse an der DS Gruppe als Ganzes gezeigt. Die DS Gruppe ist personell, räumlich und organisatorisch eigenständig - und somit von der Insolvenz der Social Chain AG nicht betroffen.
Das Verfahren und damit das vorläufige Fortbestehen sowie die Aufrechterhaltung der Möglichkeit einer eventuellen Sanierung der Social Chain AG seien möglich, nachdem sich Ralf Dümmel und die Altgesellschafter der DS Gruppe kurzfristig bereit erklärt haben, die Eigenverwaltung des Unternehmens mit einem Massedarlehen in erheblicher Höhe zu finanzieren.