
Verändertes Einkaufsverhalten Studie zeigt: Starke Markenshops überzeugen
Markeneigene Online Shops liegen laut einer Studie der Strategieberatung Simon-Kucher bei Online-Bestellungen gleichauf mit Shops von etablierten Händlern - das gilt vor allem für die Kategorien Schönheits- und Pflegeprodukte sowie Haushaltskleingeräte und Möbel.
Shift von offline zu online: Wie die "Global Touchpoint Study 2021" der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners zeigt, wollen knapp 30 Prozent der Deutschen ihr verändertes Einkaufsverhalten auch nach der Pandemie beibehalten. Kunden setzen vertrauen dabei jetzt auch verstärkt auf Marken-Online-Shops.
"In Digitalisierung und E-Commerce investieren"
Markeneigene Online Shops liegen in der zukünftig erwarteten Mehrnutzung (+13 Prozent) gleichauf mit den Online-Shops von etablierten Händlern (+13 Prozent). In den Kategorien Schönheits- und Pflegeprodukte sowie Haushaltskleingeräte und Möbel können die Marken-Online-Shops sogar alle anderen Kanäle deutlich hinter sich lassen.
"Dieses Ergebnis überrascht, man würde meinen, die Konsumenten bestellen eher bei etablierten Händlern und markenübergreifenden Portalen. Umso wichtiger ist es, dass die Hersteller diese Message verstehen und in ihre Marketingstrategie aufnehmen: Hersteller wollen Vertrauen beim Kunden aufbauen, und das funktioniert am besten über eine starke Marke. Um diese auch außerhalb des stationären Handels für den Konsumenten erlebbar zu machen, müssen Unternehmen daher in kontinuierlich in Digitalisierung und E-Commerce investieren", sagt Nina Scharwenka, Partnerin in der globalen Konsumgüter- & Handels- Practice bei Simon-Kucher.
Kunden schätzen Convenience
Zudem zeigt die Studie, dass Käufer beim Online-Shopping besonders auf Aspekte der Convenience, also zum Beispiel die Lieferung nach Hause, sowie die uneingeschränkte Verfügbarkeit des Sortiments, Wert legen. Dies gilt vor allem für Kategorien wie Lebensmittel und Getränke: So verzeichnen die Online Shops der bekannten Händler ein Plus von 24 Prozent bei Lebensmitteln und 23 Prozent bei Getränken. Das gilt auch für Liefer-Apps, die mit einem Zuwachs von 13 Prozent bei Lebensmittel und 12 Prozent bei Getränken eine deutliche Mehrnutzung zeigen.
"Wenn Händler ihren Kunden eine optimale Omni-Channel-Erfahrung bieten wollen, darf der Wechsel zwischen den Kanälen nicht durch Hindernisse, wie z.B. Versandkosten erschwert werden. Und Unternehmen, die Produkte beispielsweise durch Augmented Reality oder Avatare auch im Online-Bereich so real erlebbar wie möglich machen, können so auch die Barrieren überzeugter Offline-Käufer abbauen", sagt Benjamin Pfister, Director bei Simon-Kucher und Experte für Konsumgüter & Einzelhandel.
Die repräsentative "Global Touchpoint Study 2021" wurde von Simon-Kucher & Partners im Juni 2021 als Onlinebefragung durchgeführt. 1.030 Konsumenten in Deutschland (15.223 Konsumenten weltweit) wurden zu ihrem Kaufverhalten und ihren Vorlieben und Abneigungen beim Kauf vor, während und nach der Covid-19-Pandemie befragt.