
Vom diesjährigen Amazon Prime Day konnten einige D2C-Brands wie Palado, Biomus oder Lepro stark profitieren, zeigt eine Analyse der Amazon-Experten von emax digital. Es gibt aber auch eine Reihe von Verlierern. Und insgesamt dominieren die etablierten Hersteller.
Der diesjährige Prime Day am 12. und 13. Juli führte zu einer deutlichen Konzentration unter den erfolgreichen Marken auf Amazon. Das zeigt eine Analyse der Amazon-Spezialisten von emax digital für das "D2C-Radar". Die Experten analysierten im Zeitraum von 10. bis 13. Juli zu den 10.000 am häufigsten verwendeten Suchbegriffen die 120.000 am besten verkauften Produkte auf Amazon.de. Dabei wurde gezählt, wie häufig eine Marke eines der Bestseller-Produkte stellen konnte und ein Marken-Ranking von 1 bis 10.000 erstellt.
Waren vor dem Prime Day 9.913 verschiedene Marken unter den erfolgreichsten Produkten vertreten, sind es während des Prime Days nur noch 7.133 an beiden Tagen, also eine Reduktion um etwa 28 Prozent. 3.601 Marken, die vor dem Prime Day noch im Marken-Ranking vorkamen, gehörten während des Prime Days nicht mehr zu den Top-Sellern. Dafür konnten sich 2.566 Marken neu im Ranking etablieren.
Katalysator
Der Prime Day ist also durchaus ein Katalysator für bislang unauffällige Marken, die zuvor nur selten auf den obersten Plätzen landeten. Der Erfolg der Newcomer ist allerdings gemischt: Nur ein Drittel der "Neuen" schaffte es mit seinen Produkten an beiden Tagen unter die Top-Marken. Der Rest war entweder nur am ersten oder am zweiten Verkaufstag im Ranking vertreten.

Der Prime Day sorgt für eine signifikante Konzentration der erfolgreichen Marken auf Amazon.
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Im Vergleich zu den bereits vor dem Prime Day erfolgreichen Marken ist das ein geringer Wert. Denn bei den Marken, die ihren Platz im Ranking auch während des Prime Days behaupteten, gab es durch das Schnäppchen-Event kaum Bewegung: Lediglich vier Prozent konnten den Rang steigern, sieben Prozent sind im Rang gefallen und 4.954 Brands haben ihre Position nicht verändert.
Ohne Fleiß kein Preis
Das zeigt auch, dass der Erfolg am Prime Day unter anderem von einer guten Vorarbeit abhängt. Marken, die bereits im Vorfeld erfolgreich waren, sind es auch am Prime Day. Hingegen müssen Marken, die während des Events mit einem ihrer Produkte nach oben schießen, sicherstellen, dass sie das Momentum für sich nutzen können, indem sie beispielsweise ihre Detailseite für die organische Sichtbarkeit in der Suche optimieren und die Kunden der wichtigsten Wettbewerber, die man zuvor verdrängt hat, gezielt mit Werbung ansprechen.
Insgesamt waren auf den Rängen 1 bis 10 sowohl vor als auch während des Prime Days überwiegend die gleichen Marken zu finden, nämlich Samsung, Amazon Basics, Apple, Nike und Puma. Zu den erfolgreichsten Aufsteigern zählen laut den Analysen von emax digital Seeberger, Gigabyte und G-Star Raw, aber auch D2C-Brands wie Palado, Biomus oder Lepro aus China.
Als erfolgreichste Newcomer identifizierten die Berater Maybelline, Kipling, Adobe und Fissler und im D2C-Bereich B.K. Licht, Red Dragon oder Gore Wear. Im Ranking der größten Verlierer finden sich erstaunlicherweise nur D2C-Brands. Hier listet emax digital Namen wie Gridlinux, Striefchen oder Tradeforth.

Einige D2C-Brands nutzten das Momentum für sich
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