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Digitaler PoS
07.09.2023
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Weg von der reinen Verkaufsfläche Kann Experiential Retail den stationären Handel retten?

Gorodenkoff / Shutterstock
Gorodenkoff / Shutterstock

Der stationäre Handel sucht nach Antworten auf den Trend zum E-Commerce. Man ist sich einig: Wer Kunden heute noch in Läden locken will, muss mehr bieten als eine reine Verkaufsfläche.

Angesichts des Niedergangs von Galeria Karstadt Kaufhof könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Tage des stationären Einzelhandels gezählt sind. 47 Filialen wurden dichtgemacht, verschwinden für immer aus den Innenstädten, wo sie in letzter Zeit wie Dinosaurier gewirkt haben - viel zu groß und schwerfällig, um sich an die veränderten Umweltbedingungen (den E-Commerce) anzupassen.

Die Kaufhof-Manager haben gezeigt, wie man nicht auf die neue Konkurrenz aus dem Internet reagieren sollte: Indem man sie ignoriert, an jahrzehntealten Konzepten festhält und hofft, dass alles so bleibt, wie es in den Neunzigern war. Wenn das die Antwort auf den E-Commerce sein soll, steht der stationäre Handel tatsächlich vor dem Aussterben.

Zwar ging der Anteil des E-Commerce am deutschlandweiten Einzelhandelsumsatz im vergangenen Jahr leicht zurück, er liegt aber mit 15,7 Prozent immer noch über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (13,3 Prozent). Dies geht aus einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hervor. Dass sich der Trend zum Onlineshopping eines Tages wieder verflüchtigen wird, gilt als nahezu ausgeschlossen.

Deshalb wäre es für Unternehmen, die bislang vor allem stationär aktiv sind, fatal, wenn sie den gleichen Fehler machten wie Kaufhof. Besser wäre es, die Konkurrenzsituation anzunehmen, ein eigenes E-Commerce-Business aufzubauen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Kunden weiterhin gerne in ihre Läden kommen - auch wenn diese das gewünschte Produkt theoretisch bequem von der Couch aus online bestellen könnten.

"Ein Laden, der nur eine Transaktionsfläche ist, kann mit dem E-Commerce aufgrund dessen ständiger Verfügbarkeit und immer schnelleren Lieferzeiten nicht mehr mithalten", sagt Martin Bressem, CEO und Gründer des Kölner Retail-Tech-Start-ups Blaenk. Deshalb brauche es Konzepte, mit denen sich der stationäre Handel vom Online-Store abheben kann. Und das, sagt Bressem, "funktioniert am besten über Experience". Also einzigartige Erlebnisse, die Kunden nur vor Ort bekommen und die das Einkaufen fast zur Nebensache werden lassen.

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