Der Payment-Dienstleister Payone gehört zu den Top-Drei-Playern im deutschen Markt. Die letzten Jahre waren von mehreren Zusammenschlüssen geprägt, darunter mit der B+S Card Service, mit Ingenico Payment Services und zuletzt mit Worldline, dem jetzigen Mehrheitseigener. 2016 hat der Schweizer Niklaus Santschi die Führung bei Payone übernommen. Im September vergangenen Jahres übernahm er die Leitung der Merchant Services bei Worldline, des Geschäftsbereichs, zu dem auch Payone gehört. Bis ein Nachfolger bei Payone gefunden ist, führt er dort die Geschäfte weiter. Der Payment Service Provider kann aktuell eigenen Angaben zufolge 1.500 Händler pro Monat für sich gewinnen. Dennoch ist die aktuelle Krise für den Dienstleister spürbar.

In den ersten neun Monaten 2022 sind die E-Commerce-Umsätze um mehr als zehn Prozent gesunken, im Oktober und November nochmals um 15 Prozent. Konnten Sie eine solche Einwicklung anhand der Transaktionen bei Payone auch beobachten?

Niklaus Santschi: Wir haben online zwar keinen Rückgang gesehen, aber ein deutlich schwächeres Wachstum als im Präsenz-Geschäft. Auch der Hype um den Black Friday herum ist deutlich schwächer ausgefallen. Die Trendlinie, die Sie beschreiben, kann ich also bestätigen. Einen Rückgang der Transaktionen gab es aber nicht.