
Aktuelle Studie zur Rezession Unternehmen befürchten krisenbedingte Umsatzeinbrüche in Affiliate-Programmen
Einer aktuellen Studie von Xpose 360 und Affiliateblog.de zufolge, sehen mehr die Hälfte der befragten Unternehmen das Affiliate-Marketing als den Branchengewinner der Rezession an. Insgesamt wird die wirtschaftliche Lage noch positiv eingeschätzt.
Die aktuelle Lage ist für Unternehmen nicht leicht. Erstmals seit der Nachkriegszeit erreicht die Inflation in Deutschland wieder zehn Prozent, die Preise steigen und das Konsumverhalten geht entsprechend zurück. Große Digitalunternehmen wie Shopify, Meta oder Google kündigen Sparmaßnahmen an.
Eine aktuelle Studie der Performance-Marketing-Agentur Xpose 360 in Zusammenarbeit mit dem Branchen-Portal Affiliateblog.de kam dennoch zu erfreulichen Erkenntnissen: 11 Prozent der befragten Unternehmen bewerten die Lage als sehr gut, 47 Prozent als gut und 33 Prozent als mittelmäßig ein. Nur 9 Prozent sehen die aktuelle Entwicklung als schlecht beziehungsweise sehr schlecht. Zudem rechnen 48 Prozent für 2022 mit steigenden Umsätzen im Affiliate-Kanal und 26 Prozent mit mindestens gleich hohen Umsätzen wie im vergangenen Jahr. Insgesamt nahmen über 100 Advertiser, Affiliates, Agenturen und Netzwerke an der Umfrage teil.
Stimmung könnte kippen
Trotz der zuversichtlichen Angaben befürchten die Umfrage-Teilnehmenden einen Umsatzeinbruch in ihrem Affiliate-Programm in nächster Zeit. 29 Prozent gaben an, dass der Umsatzeinbruch bereits erfolgt ist. 13 Prozent gehen davon aus, dass dieser im vierten Quartal 2022 erfolgen wird und 27 Prozent gehen von einem Umsatzeinbruch ab dem ersten Quartal 2023 aus.

Knapp die Hälfte der Befragten bemerken bereits einen Umsatzrückgang im Affiliate-Marketing
Xpose 360
Knapp die Hälfte gaben außerdem an, dass sie in 2022 ihre Affiliate-Umsatzprognosen von Anfang des Jahres nicht erreichen werden. Und nur 30 Prozent gehen davon aus, dass sie ihre Umsatzziele dieses Jahr noch erreichen können.
Als die größten Probleme für die Umsatzentwicklung sehen 70 Prozent der Befragten vor allem den Einbruch im Konsumverhalten, der natürlich auch direkt Auswirkungen auf die Affiliate-Programme haben wird. 48 Prozent sehen die Inflation und die Rezession als größtes Problem und 41 Prozent die Trackingregulierungen in der Online-Branche.
Affiliate-Marketing als Krisengewinner?
Rund 1,55 Milliarden Euro werden laut dem "German Digital Advertising Latecast 2022" der Omnicom Media Group Germany dieses Jahr an Werbeausgaben in der Affiliate-Branche ausgegeben. Der vermittelte Umsatz liegt dabei bei ungefähr 18,02 Milliarden Euro. Der deutsche Gesamtumsatz soll in diesem Jahr um 18 Prozent auf 14,76 Milliarden Euro anwachsen. Affiliate-Marketing zählt somit zu den relevanten Disziplinen im Online-Marketingmix.
Das spiegelt sich auch in den Angaben der Befragten: Für 61 Prozent könnte daher das Affiliate-Marketing aufgrund des Performanceansatzes zu den Gewinnern der Rezession werden. 21 Prozent wollen sogar Budgets von anderen Marketing-Kanälen in den Affiliate-Kanal shiften und 10 Prozent wollen zusätzliche Budgets investieren.
Trotz der aktuellen Herausforderungen könnte das Affiliate-Marketing sich daher gut beweisen. Markus Kellermann, Geschäftsführer der Xpose360 GmbH, bewertet die derzeitige Entwicklung entsprechend: "Auch wenn die aktuelle Situation durch Inflation, den Ukraine-Krieg sowie steigende Energie- und Stromkosten für viele Menschen und Unternehmen schwierig ist, so müssen die Advertiser natürlich auch weiterhin wirtschaftlich und zielgerichtet agieren. Man kann davon ausgehen, dass durch eine Rezession und die Konsumflaute auch der Onlinehandel mit Umsatzeinbrüchen rechnen muss. Speziell im Bereich Affiliate-Marketing beraten wir aktuell unsere Kunden und Kundinnen entsprechend der individuellen Situation und der jeweiligen Herausforderung, was die beste Strategie ist und welche Potentiale sie sich erschließen können, um auch diese Krise zu überstehen."
Unterschiede in den Branchen
Abschließend konnte die Studie Chancen-Gewinner und -Verlierer im E-Commerce und im Affiliate-Marketing definieren. Profitieren werden demnach Unternehmen in Branchen wie Finanzen & Versicherungen, Verträge & Telco, Gesundheit, Apotheke & Ernährung, Gaming & Glücksspiel sowie Familie & Kinde. Deutlich schwerer haben es demnach aktuell Unternehmen aus Branchen wie Reisen & Tourismus, Fashion & Beauty, Home & Living, Sport, Outdoor und Geschenke.