
Zur Weihnachtszeit werden traditionell Wunschzettel geschrieben, vor allem von Kindern, aber auch vielen Erwachsenen. Doch was wünschen sich eigentlich Online-Händler und Dienstleister? INTERNET WORLD Business hat in der E-Commerce-Branche nachgefragt

Simon Loebel, Chief Content Officer der UDG United Digital Group:
Ich wünsche mir vom "E-Commerce Christkind", dass die Entwicklungen rund um das Thema Mobile Payment auch in Deutschland endlich richtig Fahrt aufnehmen und sich damit viele Visionen von "Multi-Channel-Commerce" in die Realität umsetzen und für eine breite Kundengruppe auch realisieren lassen

Ulrike Kotzam, Head of Marketing, Conversant Deutschland:
Eine User Journey, die aus nur einem Touchpoint besteht

Philip Rooke, CEO von Spreadshirt:
Auf meinem Wunschzettel stehen ganz oben: Im Advent so viele Wochentage wir nur möglich. Bei regnerischem Wetter und an normalen Arbeitstagen wird vermehrt online geshoppt. Die Auslieferung der Bestellungen an Wochenenden und im Schneechaos ist jedoch äußerst schwierig. Wir wollen den E-Commerce-Kunden glücklich machen, daher stehen Schnee und Wochenenden nicht auf meiner Liste

Sebastian Wernhöfer, Managing Director, mzentrale:
Wir wünschen uns weitere so spannende Entwicklungen wie Responsive Webdesign, die uns und allen Shop-Kunden das tägliche Leben erleichtern! Gleiche Inhalte und für die vielen unterschiedlichen Geräte sinnvolle Funktionen und damit ein tolles konsistentes Einkaufserlebnis! Wenn dazu noch eine sinnvolle Verzahnung mit dem Einzelhandel gewährleistet ist, steht einem erfolgreichen Shopping-Jahr 2015 nichts mehr im Wege

Katrin Michels, UX-Designer bei Valtech:
Aus meiner Perspektive als UX Designer wünsche ich nicht nur der Branche, sondern auch mir mehr Produkte und Services, die das Leben wirklich leichter machen. Anbieter sollten bei der Entwicklung neuer Dienste nicht zuerst an die Technik, sondern an nachhaltige Marken-Erlebnisse für die Kunden denken

Hendrik Seifert, Geschäftsführer Kupona:
Die E-Commerce-Industrie würde sich vom Christkind wünschen, in die Köpfe der Konsumenten schauen zu können, um deren Kaufinteressen zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Mehr konkrete Daten zum Kaufinteresse der Verbraucher unter dem Weihnachtsbaum dürfte viele glücklich machen. So finden dann auch die leicht angestaubten RTB-Geschenke der letzten Jahre endlich wieder einen neuen Verwendungszweck. Denn mit beiden Paketen zusammen schaffen es E-Commerceler, jenseits des Retargetings, mehr User in die Shops zu holen, die auch wirklich kaufen wollen

Monique Schlegel, Creative Concept bei Mindbox:
Einen großen Spiegel an Bahnhöfen und Haltestellen als neues Werbeformat. Die Passagiere stellen sich davor und werden passend zur Jahreszeit, ihrem individuellen Look sowie ihrer Körpermerkmale wie Haarfarbe oder Größe virtuell mit der aktuellen Kollektion eines Modelabels eingekleidet. Per Smartphone kann das Outfit direkt bestellt oder auf eine Merkliste gesetzt werden

Andrea Ramponi, Regional Vice President DACH, Marin Software:
Ein Weihnachtswunsch der E-Commerce-Branche wäre wohl, in 2015 die Konsumenten entlang der gesamten Customer Journey einheitlich ansprechen zu können

Olaf Brandt, Director Product Management, etracker:
Die E-Commerce-Branche sollte hoffen, dass die Weihnachtsgeschenke bei den Beschenkten auch ja gut ankommen. Wie wir alle wissen, ist die Retourenquote nach der Weihnachtszeit immer noch einer der größten Umsatz-Killer

Jörg Schneider, Country Manager Germany Undertone:
Im Fashion-Bereich wünschen sich die E-Shops sicherlich, dass die kalten Temperaturen lange anhalten. Aufgrund des langen Sommers sind die Lager mit Winterware voll. Niemand hat im Oktober Mäntel gekauft und tut es im Dezember nicht mehr, wenn der Winter vermeintlich schon fast beendet ist. Es sei denn, es ist richtig kalt und bleibt auch so.
Die gesamte E-Commerce-Branche würde sich zu Weihnachten über ein einheitliches Bezahlsystem freuen, das von allen Usern verwendet wird und für die E-Shops kostenlos ist. Also die Google-Suche für E-Payment

Marc Bürkle, Geschäftsführer Commerce Connector:
Eine der zentralen Herausforderungen ist unbestritten, dass wir in den kommenden Jahren mehr qualifizierte Nachwuchskräfte benötigen. Ich wünsche mir deshalb, dass sich mehr Hochschulen mit Digitalisierung und E-Commerce befassen, damit Nachwuchskräfte in der Praxis noch schneller Verantwortung übernehmen und die anstehenden Veränderungen aktiv mitgestalten können.

Mischa Rürup, Geschäftsführer und COO intelliAd:
Auf der Wunschliste vieler E-Commerce-Verantwortlicher steht eine Lösung, mit der man die verschiedenen Touchpoints der Kunden innerhalb der Customer Journey online und offline messen kann. Und das über die verschiedenen Endgeräte hinweg. Zum Fest haben wir ein entsprechendes Paket mit einer roten Schleife geschnürt. Jetzt wünsch ich mir, dass der Weihnachtsmann die Wunschlisten der Webshops berücksichtigt

André Boeder, Geschäftsführer Paymorrow:
Die E-Commerce-Branche ist aktuell in einem Zustand wie die Autoindustrie zu López-Zeiten. Sie erinnern sich? Damals, in den 90ern, wurden Zulieferer bis zum "Es geht nicht mehr" gedrückt, Kosten bis zum "Es geht nicht mehr" gesenkt. Nur leider geriet der Kunde aus dem Blickwinkel: Er bekam nicht selten klapprige Rostlauben geliefert. Ein wenig wie jetzt in unserer Branche, in der Erfolg über das Feilschen der dritten Stelle hinterm Komma definiert wird. Für die besinnliche Weihnachtszeit wünsche ich, dass wir wieder zur Besinnung kommen: Stellt 2015 die Kundenzufriedenheit in den Fokus Eures Business, für nachhaltigen Erfolg

Tim Schmid, Director Bought Media & Member of the Management Team, explido iProspect:
Ein Dashboard, in dem das gesamte Weihnachtsgeschäft kanal- und Device-übergreifend in Echtzeit abgebildet wird.