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US-Retailer Walmart übernimmt Omnichannel-Tech-Spezialisten Volt Systems

Shutterstock / QualityHD
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Der US-Handelsriese Walmart setzt auf eine dezidierte Omnichannel-Strategie - auch um gegen den Erzrivalen und weitgehenden Online Pure Player Amazon dort zu punkten, wo dieser seine Schwächen hat. Jetzt soll eine Firmenübernahme Walmarts Omichannel-Kompetenz stärken.

Der US-Handelskonzern Walmart hat in einer Pressemitteilung die Übernahme des auf Omnichannel-Tools spezialisierten Tech-Dienstleisters Volt Systems bekanntgegeben. Mit Volt Systems übernimmt Walmart nicht nur dessen Know-How und die komplette Belegschaft, auch Vereinbarungen mit Kunden gehen an den US-Retailer über. Nähere Details wie etwa der Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben. 

Volt entwickelt Softwarelösungen für das Warenmanagement, die Einbindung von Lieferanten und das Tracking von Produkten. In der Presserklärung bezeichnet Walmart die Stärken von Volt systems darin; "aktuelle Daten auf Filialebene, umsetzbare Analysen und Regalinformationen für Lieferanten zu liefern, um das Produktsortiment zu planen, zu prognostizieren und zu optimieren".

Wertvollstes US-Einzelhandelsunternehmen

Walmart gilt mit einem Jahresumsatz von 559 Millionen US-Dollar und einem Gewinn von 9,9 Milliarden US-Dollar als wertvollstes US-Einzelhandelsunternehmen. Der Konzern betreibt rund 10.500 Filialen weltweit, davon rund 4.700 allein in den USA.

Die Übernahme von Volt Systems gilt als weiterer Beleg für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie des Konzerns. Bei Ausflügen in den reinen E-Commerce hatte Walmart nicht immer Fortüne bewiesen. So hatte Walmart als Angriff auf Amazon im Jahr 2016 satte 3,3 Milliarden US-Dollar für die aufstrebende Online-Plattform Jet.com bezahlt - und sie vier Jahre später wieder geschlossen. Doch daneben investierte der Konzern konsequent in Omnichannel-Aktivitäten.

Omnichannel bewährte sich in der Corona-Krise

Während der Corona-Pandemie machte sich diese Strategie bezahlt: Walmart konnte erfolgreich Curbside Delivery anbieten: Kunden bestellten ihre Waren online und holten sie anschließend vor der Filiale ab. Die Volt-Akquisition soll, so sieht es Walmart, den Kunden ein geschmeidigeres Omnichannel-Einkaufserlebnis bieten, das nicht von Sorgen um die Warenverfügbarkeit getrübt wird.

Zudem arbeitet der Konzern an neuen, hochautomatisierten Fulfillment-Standorten, die die Ware dorthin verteilen wollen, wo der Kunde sie erwartet. In Test-Stores sollen neue Omnichhannel-Tools ausprobiert werden. Auch an Augmented-Reality-Lösungen zur Unterstützung beim stationären Einkauf arbeitet Walmart bereits.

Das alles dient einem unbescheidenen Ziel, das Walmart-CFO Brett Biggs unlängst so formulierte: "Walmart soll die Marke sein, die Kunden als Erstes einfällt, wenn es ums Einkaufen geht."

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