
Börsendebüt IPO: Tencent Music nimmt weniger ein als erwartet
Das Börsendebüt der Tencent Music Entertainment Group fiel weniger erfolgreich aus als erhofft. Der Preis je Aktie lag bei 13 US-Dollar und damit am unteren Ende der Preisspanne, die bis zu 15 US-Dollar gereicht hatte.
Der chinesische Online-Riese Tencent ist die Anteilsscheine seiner Musiksparte beim Börsen-Debüt in New York nur zum Mindestpreis losgeworden. Tencent und andere Anteilseigner sammelten bei der Platzierung von 82 Millionen sogenannter Hinterlegungsscheine (ADS) in den USA rund 1,1 Milliarden US-Dollar (969 Millionen Euro) ein, wie der Konzern in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Der Preis je Papier lag bei 13 US-Dollar und damit am unteren Ende der Preisspanne, die bis zu 15 US-Dollar gereicht hatte.
Insgesamt wird die Tencent Music Entertainment Group gemessen an diesem Preis mit 21,3 Milliarden US-Dollar bewertet und damit etwas niedriger als der schwedische Konkurrent Spotify. Die jüngsten Turbulenzen an den Börsen hatten zuletzt mehrere Börsengänge erschwert.
Klage gegen Tencent Music
Vor wenigen Tagen wurde zudem bekannt, dass ein Investor Tencent Music vor Gericht bringen will. Er wirft dem chinesischen Unternehmen vor, ihn zum Verkaufen seiner Anteile gezwungen zu haben. So soll der chinesische Investor Hanwei Guo von einem Tencent Manager zum Verkauf seiner Anteile an Ocean Music angeregt worden sein, einem Unternehmen, das nach der Fusion von Tencent QQ Music und China Music Corporation Teil des Großkonzerns TME wurde.
Hanwei habe 2012 zunächst nach wiederholter Aufforderung mehrere Millionen US-Dollar in Ocean Music investiert. Ocean Music sei dabei zunächst hochgelobt worden, später habe es jedoch geheißen, das Unternehmen drohe zu scheitern und Hanwei solle seine Aktien verkaufen. Der Investor verkaufte schließlich seine Aktien "unter Zwang”.