
Start-up vorgestellt Unternehmen managen mit Shore
Das Münchner Start-up Shore unterstützt Dienstleister und Händler bei der Digitalisierung und bietet auf seiner Plattform Management- und Marketingtools sowie ein Kassensystem für iPads.
Termine organisieren, Stammkunden ansprechen, das Angebot analysieren und an Wünsche anpassen: Internet und digitale Werkzeuge helfen beim Management einer Firma. "Wir wollen das SAP für kleinere Unternehmen sein", erklärt Alexander Henn, Mitgründer von Shore, "und geben ihnen auf unserer Cloud-Plattform verschiedene elektronische Tools dafür an die Hand."
Das Münchner Start-up startete bereits 2013 mit dem Terminierungsmarktplatz Termine24, musste allerdings wegen fehlendem Erfolg sein Geschäftsmodell anpassen und hat dabei 2015 auch seinen Namen verändert. Aus Termine24 wurde Shore. "Wir haben mit der Termin- und Buchungsorganisation angefangen, inzwischen ist der Kern unseres Angebotes ein System für das Management von Kunden und Mitarbeitern", erläutert Henn.
Mit Shore verwalten Friseure, Praxen und Dienstleister Kundentermine elektronisch und organisieren ihre Mitarbeiter, sie erinnern ihre Klientel an den nächsten Besuch oder informieren über Aktionen und neue Services. Auf der Plattform der Münchner erfahren sie außerdem, welche ihrer Leistungen besonders begehrt sind und welche kaum gebucht werden. Sie können Stammkunden zum erneuten Besuch locken oder Newsletter erstellen und verbreiten. Außerdem stellt Shore Händlern und Dienstleistern ein Kassensystem für iPads zur Verfügung und entwickelt Websites oder Apps für seine Kundschaft. Mit wenigen Klicks können sich Nutzer außerdem in Online-Verzeichnissen, Such- und Branchenportalen registrieren und ihre Einträge verwalten. "Unsere Mitarbeiter kümmern sich um die Anliegen unserer Kunden, integrieren das Buchungswidget und den Terminkalender in Websites oder bei Facebook und helfen bei der Einführung", erklärt Henn die Arbeitsweise von Shore.
Gute Wachstumsperspektiven schürt Interesse von Investoren
Die persönliche Ansprache und der Service kommen an: Rund 9.000 Dienstleister und Händler managen ihr Mitarbeiter und ihr Angebot oder rund eine Million Termine auf der Plattform von Shore. Unter den Kunden ist die Friseurkette Mod’s Hair ebenso zu finden wie Online-Optiker Mister Spex, Masskonfektionär Kuhn oder die Fitnessstudios Elements. Auf der Referenzliste stehen außerdem Handwerker, Ärzte, Masseure oder Coaches und Berater "Alle Tools liegen in der Cloud, so können alle Beteiligten jederzeit darauf zugreifen - mobil und mit Notebook oder Computer", wirbt Henn.

Schichtplan von Shore: Auf der Plattform des Münchner Start-ups verwalten Händler und Dienstleister Termine, organisieren Mitarbeiter und Onlinemarketing
Unternehmen
Shore ist nicht einzigartig, Quandoo, Open Table, Pepperbill, Etermin oder Share bieten vergleichbare cloudbasierte Managementtools an. Mit viel Medienbeachtung startete außerdem 2010 Wunderlist und baute seine Aufgabenliste ebenfalls mit Managementtools für kleine Firmen aus, das Start-up wurde inzwischen von Microsoft gekauft wurde. Einige der Konkurrenten sind sogar billiger als die Münchner. Bei Shore kostet das günstige Nutzungspaket 99 Euro im Monat. Doch das Start-up punktet nicht nur mit persönlichem Service, sondern mit umfassenden Lösungen, die nicht nur in einzelnen Branchen Vorteile und Effizienz bringen und sich außerdem erweitern lassen.
Das bietet bessere Aussichten auf Wachstum und Expansion: Damit haben die Münchner Investoren überzeugt. Zuerst finanzierten Bayern Kapital und Otto die Managementtools für kleine Firmen, in der letzten Finanzierungsrunde haben sich die Zalando-Gründer, aber auch Funke Medien und die Metro-Gruppe an Shore beteiligt. Insgesamt wurde das Münchner Start-up mit rund 30 Millionen finanziert, davon kamen in der letzten Finanzierungsrunde rund 20 Millionen zusammen. "Mit dem Kapital werden wir die bestehenden Produkte optimieren und unser Angebot ausbauen, außerdem die Internationalisierung beschleunigen", sagt Henn. Shore ist bereits in elf Ländern Europas aktiv und seit Anfang des Jahres auch in den USA.
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