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Vertrieb von Web-Inhalten Start-up plenigo bietet Paid-Content-Lösung

Fotolia.com/Coloures-pic
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Mit einer neuen E-Commerce-Plattform, einem Software-as-a-Service-Angebot, will das Münchner Technologieunternehmen plenigo Verlagen und anderen Publishern den Vertrieb digitaler Inhalte ermöglichen.

Ohne Investitionen in eine eigene Technologie und mit geringem zeitlichen Aufwand können Publizisten in Zukunft leserfreundliche Paid-Content-Angebote zur Verfügung stellen - so zumindest heißt das Versprechen von plenigo. Das Start-up aus München launcht eine E-Commerce-Plattform als Software-as-a-Service, die unter anderem ein integriertes Payment sowie Produkt-, Zugangs- und Nutzerverwaltung umfasst. Mit der Lösung können Verlage, Medienhäuser und andere Publisher individuelle Bezahlschranken für Texte, Audio-Inhalte und Videos sowie Downloads anbieten.

Als Zielgruppe hat plenigo insbesondere kleine und mittlere Verlage im Visier, die sich - anders als große Unternehmen - keine eigene eigenen Paid-Content-Lösungen leisten können oder wollen. Deshalb will das Münchner Unternehmen mit einem flexiblen Angebot punkten, das alle Funktionen "Out-of-theBox" zur Verfügung stellt, also schnell integrierbar und kostengünstig ist: Unabhängig davon, ob eine Hard- oder Soft-Paywall benötigt wird, ob Abonnements, Einzelverkäufe oder Tagespässe als Geschäftsgrundlage dienen und ob die Bezahlung sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll.

Abwicklung des Zahlungsverkehrs

Dabei regelt das Modul Payment & Billing die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und der Rechnungsstellung an den Kunden, der mit dem Fingerprint-Verfahren identifiziert wird - und nicht etwa über Cookies. Zudem lassen sich mit wenigen Mausklicks die gewünschten Funktionen einstellen: Pay per View, Abos, Bundles, Gutscheine, Metered Views oder Collecting (später bezahlen).

"Die Integration der Systeme unserer und der plenigo Plattform kann innerhalb kürzester Zeit erfolgen", so Maximilian Schweitzer, Mitgründer und Entwicklungsleiter des Münchner Unternehmens, das derzeit zehn Mitarbeiter beschäftigt. "Es sind nur ein kurzer Code-Schnipsel zu integrieren und einige Einstellungen im System vorzunehmen, Plug-ins für WordPress und andere Systeme folgen in Kürze." Um die Performance von Datenbanken, den Betrieb der Server oder Backup-Strategien müssten sich die plenigo-Kunden keine Gedanken machen, das sei alles im Paket inbegriffen.

Das Preismodell von plenigo besteht aus einer niedrigen monatlichen Miete und einem Kostensatz pro Transaktion. Die günstigste Version kostet 99 Euro pro Monat zuzüglich der Transaktionsgebühren. Bei der teuersten Variante mit vollem Funktionsumfang, die vor allem für größere Seiten und Publisher gedacht ist, werden 2.999 Euro monatlich fällig. Für professionelle Blogger und Publizisten, die sich an das Thema Bezahlinhalte erst einmal herantasten wollen, bietet das Technologieunternehmen außerdem eine Basisversion an, bei der lediglich eine Transaktionsgebühr pro durchgeführter Zahlung anfällt.

Dass sich die Einführung von Bezahlinhalten für Publisher durchaus lohnen kann, legt eine Studie des Branchenverbands Bitkom nahe: Demnach zahlt bereits jeder vierte Internetnutzer in Deutschland für redaktionelle Online-Inhalte. Und viele Leser, die das noch nicht tun, signalisieren eine grundsätzliche Bereitschaft dazu.

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