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re:publica "From Silicon Valley to Silicon Savannah"

Das Zentrum von Nairobi

Shutterstock.com/Oleg Znamenskiy

Das Zentrum von Nairobi

Shutterstock.com/Oleg Znamenskiy

Die deutsche Hauptstadt zählt zu den wichtigsten Start-up-Zentren Europas. Aber wo gibt es die lebendigste Gründerszene in Afrika, Asien und Lateinamerika? Eine Analyse von der re:publica in Berlin.

"From Silicon Valley to Silicon Savannah" - nicht nur in den USA und Europa, auch in Afrika, Asien und Lateinamerika haben sich dynamische Innovationszentren für Start-ups gebildet. Welche Rolle diese auf den verschiedenen Kontinenten spielen, darüber sprach David Knight (Silicon Allee) mit Tayo Akinyemi (Afrilabs), Paula Gutierrez (Impact Hub Bogota) und Jay Fajardo (Launchgarage) auf der Berliner Digital-Messe re:publica.

Afrika

Die Start-up-Szene in Afrika sei ähnlich dynamisch wie in Europa, sagt Akinyemi. In Städten wie Nairobi, Lagos oder Johannesburg hätten sich inzwischen wichtige Innovationszentren entwickelt, die meisten befänden sich allerdings noch in einem sehr frühen Stadium. Ihnen gehe es besonders darum, die eigene Community zu stärken und den Menschen bei der Vermittlung von Technologie- und Internetkenntnissen zu helfen. Da es oft an wichtiger Infrastruktur fehle, böten diese Zentren vor allem auch den nötigen physischen Raum, den die Gründer brauchen, um ihren Ideen zu entwickeln und sich mit anderen Pionieren auszutauschen. Die Zentren in Afrika seien in besonderen Maß auf eine gute Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden angewiesen, die die Regierungen immer noch eine entscheidende Rolle für Investitionen und die Schaffung von Infrastruktur spielten.

Lateinamerika

In Lateinamerika spielen die Gründerzentren vor allem eine wichtige Rolle für die Zusammenarbeit und den sozialen Austausch, erzählt Gutierrez. Hier unterhalten sich die Gründer über ihre unterschiedlichen Erfahrungen, die sie gemacht haben. Auch der Austausch mit anderen Innovationszentren sei sehr wichtig. Die Infrastruktur in Lateinamerika werde zwar immer besser, aber sie sei noch immer deutlich ausbaufähig, so Gutierrez. Die Zentren spielten darüber hinaus auch eine wichtige Rolle, bei der Verbesserung der Lebensbedingungen auf dem Kontinent.

Asien

Anders als in Lateinamerika gebe es in Asien bislang noch kaum Austausch zwischen den Start-up-Zentren, berichtet Fajardo. Die Start-up-Landschaft auf dem Kontinent sei sehr vielfältig. Weit entwickelte Hubs befänden sich beispielsweise in Japan, Singapur oder auf den Philippinen, wo die mobile Internetnutzung besonders hoch sei. An einer eigenständigen Graswurzel-Bewegung mangle es allerdings. So würden Zentren in Indonesien beispielsweise häufig von Universitäten betrieben. Für die Zukunft erhofft sich Fajardo einen besseren Austausch zwischen den Zentren und Mitgliedern, vergleichbar mit den Afrilabs in Afrika.


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