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Luxus-Handtaschen

Online-Händler für Luxusmode fashionette: 1 Million aktive Kunden

fashionette AG
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Die fashionette AG kann ein Umsatzwachstum von +50,1 Prozent im ersten Halbjahr 2022 vermelden. Die Anzahl aktiver Kunden übersteigt zudem erstmals die Marke von einer Million. Das Unternehmen hat jedoch operative Verluste gemacht.

Die fashionette AG, eine europäische Online-Handelsgruppe für Premium- und Luxus-Modeaccessoires, vermeldet im ersten Halbjahr 2022 während der Inflation und stockender Lieferketten ein deutliches Umsatzwachstum. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2022 konnte das Unternehmen den Gesamtumsatz der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um +50,1 Prozent auf 73,4 Millionen Euro (H1 2021: 48,9 Millionen Euro) steigern.

Der Anstieg der Nettoumsatzerlöse um 24,5 Millionen Euro kam durch 20,6 Millionen Euro aus der Konsolidierung, beziehungsweise der Übernahme von Brandfield zustande. fashionette AG hatte den Online-Retailer im vergangenen Jahr gekauft.

Trotz gestiegener Umsätze hat fashionette laut des Portals 4investors auf Basis des EBITDA einen Verlust von 1,1 Millionen Euro gemacht, nachdem der Konzern in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres  0,1 Millionen Euro Gewinn verzeichnete.

Im europäischen Vergleich entpuppt sich die DACH-Region für die Luxusartikel-Gruppe als der stärkste Wachstumstreiber: Die Verkäufe in der Region haben einen Anteil am Nettoumsatz von 65,0 Prozent. Die Erlöse dort wuchsen um +14,5 Prozent auf 47,7 Millionen Euro.

Bestand der Neukunden überschreitet Millionengrenze

Im ersten Halbjahr 2022 konnte fashionette mehr neue Kunden für sich gewinnen: Ihre Zahl stieg von 210.000 auf 335.000, was unter anderem ebenfalls durch die Übernahme von Brandfield bedingt ist. Erstmalig in der Unternehmensgeschichte überstieg die Anzahl der aktiven Kunden die Marke von einer Million.

Georg Hesse, CEO der fashionette AG zeigt sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: "Trotz des generellen, durch diverse Unsicherheiten geprägten Negativtrends im Handel konnten wir unseren Nettoumsatz und die Anzahl unserer aktiven Kunden steigern - bei ebenfalls gesteigerter Marketingeffizienz", betont er und ergänzt: "Die Entwicklung unserer Neukunden ist ein klarer Hinweis darauf, dass gerade in Zeiten wachsender Unsicherheiten bei den Kunden der Trend zum Online-Einkauf im europäischen Marktsegment der Premium- und Luxus-Modeaccessoires ungebrochen ist."

Bedingt durch die unsichere Wirtschaftslage mit Inflation und Ukraine-Krise schrumpfte die bereinigte EBITDA-Marge auf 0,7 Prozent; im ersten Halbjahr 2021 lag sie noch bei 1,0 Prozent. Ende Juni 2022 hatte die Gruppe 9,6 Millionen frei verfügbares Kapital. Damit hat die fashionette AG aus Sicht des Vorstands ausreichend verfügbare Mittel zur Finanzierung weiterer Wachstumspläne.

Verkäufe im europäischen Ausland

fashionette AG verkauft in acht europäischen Ländern: Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweden und Großbritannien.

Der Anteil der Region Benelux (Belgien, Niederlande, Luxemburg) am Nettoumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 stark um 16,8 Prozentpunkte auf 24,4 Prozent (H1 2021: 7,6 Prozent). Der absolute Nettoumsatz in dieser Region verfünffachte sich auf 17,9 Millionen. (H1 2021: 3,7 Millionen Euro.) Dieses Wachstum sei ebenfalls auf die Übernahme von Brandfield zurückzuführen, wie die Unternehmensgruppe mitteilt.

Auch in den übrigen vier Märkten haben die Umsätze mit Brandfield eine wichtige Rolle: Der Nettoumsatz stieg um +120,2 Prozent auf 7,8 Millionen Euro (H1 2021: 3,5 Millionen Euro). Der Anteil von Brandfield am Nettoumsatz liegt der Unternehmensmitteilung nach bei 41,8 Prozent. Der Anteil der Gewinne außerhalb der Kernregion DACH und der Region Benelux im ersten Halbjahr 2022 erhöhte sich von 7,2 Prozent im Vorjahr auf 10,6 Prozent.

Prognose für 2022 bestätigt

Der Vorstand bestätigt die im Geschäftsbericht vergangenen Jahres publizierte Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Erwartet wird ein Nettoumsatz von 180 bis 187 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA soll 5 bis 7,5 Millionen Euro erreichen.

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