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Mann am PC mit Datencode

Studie Fast jeder zweite Händler sitzt auf mangelhaften Produktdaten

Shutterstock.com/ra2studio
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Bei den Produktdaten von Online-Händlern gibt es deutlichen Verbesserungsbedarf. Probleme sind fehlende Schlagwörter, uneinheitliche Maßangaben und Dubletten. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie von Fact-Finder.

Wie ist der Zustand von Produktdaten und was sind die häufigsten Probleme? Fragen wie diese soll die aktuelle Händlerstudie des Software-Anbieters Fact-Finder beantworten. Dafür wurden 769 E-Commerce-Fachleute befragt.
 
Die wichtigsten Ergebnisse: 38 Prozent der Händler bezeichnen ihre Produktdaten als ungenügend gepflegt. Allerdings sind ebenso viele mit der Qualität ihrer Produktdaten zufrieden. Auffallend hierbei ist, dass insbesondere diejenigen Händler, die auf Online-Marktplätzen aktiv sind, großes Augenmerk auf ihre Produktdaten legen. Die Erklärung dafür: Der Zustand der Produktdaten ist vor allem auf Marktplätzen ein entscheidendes Erfolgskriterium, so die Studienautoren.

Zu wenig Schlagworte und Attrribute

Bei der Frage, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt, sagen 35 Prozent, dass sie ihre Produkte mit zu wenig Schlagworten versehen haben. "Tags helfen dabei, Shop-Artikel leichter auffindbar zu machen und sie schneller in selbst erstellte Kategorien einzuordnen", meint Albert Pusch, Marketingleiter bei Fact-Finder. So kann der Marketing-Manager eines Mode-Shops beispielweise alle Badeartikel wie Flip-Flops, Bikinis oder Sonnenbrillen regelbasiert unter dem Schlagwort "Strand" oder "Strandmode" zusammenfassen, erklärt Pusch.

Als weitere Datenprobleme nannten die Studienteilnehmer "zu wenig Attribute", "uneinheitliche Maßangaben" und "Dubletten".

Ein weiteres Thema der Studie: Datenoptimierung im E-Commerce und die Frage, ob Händler ihre Unternehmensentscheidungen 2016 auf Big-Data-Analysen und mathematische Modelle stützen werden. Hier gaben 40 Prozent an, bisher keine Datenanalysen und Predictive-Technologien einzusetzen, weil sie zunächst ihre Datenbasis verbessern müssten. Die Einführung von Predictive-Modellen sei aber ernsthaft geplant.

Zum Studiendesign:
Die Teilnehmer der Online-Befragung bestanden aus zwei Gruppen: Händler (63 Prozent) und Agenturen (37 Prozent). 12 Prozent der Befragten waren Händler mit einem Jahresumsatz von über zehn Millionen Euro, 14 Prozent der teilnehmenden Händler setzen im Jahr weniger als zehn Millionen Euro um. Acht Prozent der Teilnehmer waren Markenartikler mit eigenem Online-Shop. Und 29 Prozent gaben an, neben einem Online-Shop auch Ladengeschäfte zu betreiben. Befragungszeitraum war der 01. bis 14. Dezember 2015.

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