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Medikamente im Einkaufswagen

Medikamente aus dem Netz Versandapotheken auf Erfolgskurs

shutterstock.com/Natali Mis
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Der Versandhandel mit Medikamenten lief in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres für die Shop Apotheke äußerst erfolgreich. Auch andere Online-Händler profitieren derzeit von diesem dynamischen Geschäftsfeld im E-Commerce.

Der Online-Medikamentenhändler Shop Apotheke hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von gestiegenen Bestellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz profitiert. Auch im internationalen Geschäft lief es rund. Im Berichtszeitraum bis Ende September konnte Shop Apotheke demnach den Umsatz um 31 Prozent auf 509 Millionen Euro steigern, wie das SDax-Unternehmen am Freitag im niederländischen Venlo bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte.

Für das laufende vierte Quartal erwartet der Online-Medikamentenhändler eine weitere Umsatzsteigerung und bestätigte seine Prognose für das Jahr 2019. Shop Apotheke erwartet weiterhin eine Erhöhung der Erlöse um 30 Prozent auf rund 700 Millionen Euro. Endgültige Zahlen will der Konzern am 14. November veröffentlichen.

Dynamisches Geschäftsfeld im E-Commerce

Grundsätzlich zählt die Apothekenbranche derzeit zu den dynamischsten Geschäftsfeldern im E-Commerce. Vorangetrieben wird diese Entwicklung von den zwei großen, europaweit aufgestellten Gruppen: Die Schweizer Zur Rose Group steigerte ihren Umsatz 2018 um 22,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Schweizer Franken (rund eine Milliarde Euro) und behauptete damit ihre Rolle als Marktführer. Mit einem im letzten Jahr erzielten Wachstum von 90 Prozent und einem Umsatz von 540 Millionen Euro sowie der erfreulichen Prognose für das Jahr 2019 ist ihr aber die Shop Apotheke dicht auf den Fersen.

Seit 2004 haben etwa 3.000 Apotheken in Deutschland einen Online-Ableger ­gegründet. Laut Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) ­betreiben 150 von ihnen einen "ernst zu nehmenden Versand", der mehrere Millionen Euro Umsatz pro Jahr bringt.

Auch Amazon mischt mit

Auch der Big Player Amazon hat das lukrative Geschäftsfeld im E-Commerce für sich entdeckt. Im vergangenen Jahr hat sich der Konzern die amerikanische Versandapotheke PillPack geschnappt. Amazon will sich damit im Medikamentenhandel - insbesondere bei Arzneimitteln auf Rezept - besser in Position bringen.

Auch in Deutschland versendet Amazon bereits Medikamente, jedoch noch keine verschreibungspflichtigen. Für seinen Prime Now Service kooperiert der Online-Riese hierzulande beispielsweise mit der Bienenapotheke. Und auch sonst kann man über Amazon nicht-verschreibungspflichtige Medikamente wie Aspirin oder Nasenspray ordern.

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