
BTE-Präsident Steffen Jost Modehandel sollte sich derzeit bei Rabattaktionen zurückhalten
Der Modehandel sieht sich derzeit mit einer Vielzahl von Problemen - etwa der hohen Inflation, dem Personalmangel und Engpässen bei den Lieferketten - konfrontiert. Angesichts dessen rät BTE-Präsident Steffen Jost, sich aktuell bei Rabattaktionen zurückzuhalten.
Der stationäre Modehandel in Deutschland wird nach Einschätzung des Handelsverbandes Textil (BTE) auch in diesem Jahr noch nicht wieder an die Umsätze des letzten Vor-Pandemie-Jahres 2019 anknüpfen können. "Das erste Halbjahr hat der Modemarkt mit einem zweistelligen Minus von voraussichtlich 10 Prozent bis 12 Prozent im Vergleich zu 2019 abgeschlossen", sagte der Präsident des Handelsverbandes Textil (BTE) Steffen Jost dem Branchenfachblatt "Textilwirtschaft". "Dass sich das Minus im zweiten Halbjahr aufholen lässt, glaube ich nicht."
Der Modehandel sehe sich derzeit mit einer Vielzahl von Problemen - etwa der hohen Inflation, dem Personalmangel und Engpässen bei den Lieferketten - konfrontiert. "Das Schlimmste wird sein, wenn das Konsumbudget der Verbraucher schrumpft und sie überlegen, wo sie ihre Ausgaben verringern. Die Mode ist da leider schnell im Blick", sagte Jost. Auf der anderen Seite hätten die Menschen so viel Erspartes wie nie zuvor und die Beschäftigungssituation sei stabil. Das lasse hoffen.
"Warum sollen wir dann die Preise senken?
Den Geschäften empfahl Jost, der unter der Jakob Jost GmbH selbst fünf Modehäuser betreibt, angesichts der Unsicherheiten sich bei Rabattaktionen zurückzuhalten.
Er selbst tue das in seinen Geschäften auch. "In früheren Jahren haben wir mit Reduzierungen viel früher angefangen, aber derzeit sehe ich keinen Grund dafür. Das Wetter passt, das Lager ist sauber, warum sollen wir dann die Preise senken?", sagte der BTE-Präsident.
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