
Q2 2017 Dank Online-Geschäft: H&M wieder im Aufwind
Mit neuen Investitionen will H&M den Fokus auf den Verkauf über das Internet weiter verstärken.
Mit neuen Investitionen will H&M den Fokus auf den Verkauf über das Internet weiter verstärken.
Ein immer größerer Teil der Verkäufe findet auch bei H&M online statt. Davon konnte der Moderiese im zweiten Quartal 2017 profitieren: Der Umsatz stieg auf knapp 5,3 Milliarden Euro.
Der neue Fokus auf das Internet trägt bei der Modekette H&M (Hennes & Mauritz) Früchte. Nach einem noch eher mühsamen Jahresstart nahm das Geschäft der Schweden im zweiten Geschäftsquartal an Fahrt auf. Dank eines starken Wachstums im Online-Geschäft legten die Umsätze von Anfang März bis Ende Mai um zehn Prozent auf knapp 51,4 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,3 Milliarden Euro) zu, wie H&M am Stockholm mitteilte. An der Börse gaben die Quartalszahlen der Aktie ordentlich Auftrieb.
Unter dem Strich verdiente der Konzern rund sechs Milliarden schwedische Kronen (rund 600 Millionen Euro) nach 5,36 Milliarden Kronen ein Jahr zuvor. Dies war mehr, als Analysten erwartet hatten. Vor allem in Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa seien die Geschäfte gut gelaufen, sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson. Gleichwohl sprach er aber auch von Herausforderungen in wichtigen Märkten wie den USA, China, den Niederlanden oder der Schweiz.
Nach eher schwachen Geschäftsergebnissen aus der Vergangenheit machte sich zuletzt Zuversicht unter den H&M-Anlegern breit. Die Aktie kletterte im frühen Handel in der Spitze bis auf 216,20 Kronen - zuletzt notierte sie noch mit knapp 3 Prozent im Plus bei 210,40 Kronen.
Verstärkter Fokus auf das Online-Geschäft
Die Schweden hatten sich erst Anfang 2017 neue Wachstumsziele gesetzt und wollen ihren Umsatz - Währungsschwankungen herausgerechnet - jährlich um zehn bis 15 Prozent steigern. Ein verstärkter Fokus auf das Online-Geschäft soll hierzu wesentlich beitragen. Dem folgend eröffnete H&M in den letzten drei Monaten Online Shops in Taiwan, Hong Kong, Macau, Singapur und Malaysia. Insgesamt kann man die Kleidung der Schweden damit in nunmehr 41 Märkten bestellen. Geplant sind zudem Online Shops auf den Philippinen und Zypern. Ab 2018 soll dann noch Indien hinzukommen.
"Aufgrund der Digitalisierung durchläuft die Modeindustrie eine Phase des tiefgreifenden Wandels", sagte Persson. Der Anteil der Käufe im Internet nehme stetig zu. Bei H&M machten bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Online-Käufe in einigen etablierten Märkten des Unternehmens bis zu 30 Prozent am Gesamtumsatz aus. Das gesamte Online-Geschäft dürfte künftig mit einer jährlichen Rate von mindestens 25 Prozent wachsen.
Auch beim stationären Handel will H&M weiter expandieren. Früheren Angaben zufolge ist für das laufende Geschäftsjahr die Eröffnung von insgesamt 430 Filialen geplant, unter anderem in Island, Vietnam und Georgien. Für 2018 heißen die Ziele Uruguay und Ukraine. Im Frühherbst soll zudem die neue Marke Arket mit fünf Filialen und 18 Online-Märkten an den Start gehen.