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Coronavirus und die Weltkugel

Coronakrise bevh: "Es gibt kaum Händler, die keine Auswirkungen spüren"

shutterstock.com/Corona Borealis Studio
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Die E-Commerce-Branche leidet in der Corona-Krise unter Lieferverzögerungen und kranken Logistik-Mitarbeitern - und die Furcht vor einer Schließung von Logistikzentren ist groß. Die Branche braucht Hilfe für die Liquiditätsplanung, sagt Martin-Großalbenhausen vom bevh.

Die Corona-Epidemie ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine wirtschaftliche Krise. Gastronomie und Hotellerie, Tourismusbranche und Messebauer, aber auch der Einzelhandel - überall stöhnen Unternehmen unter den Auswirkungen der Viruserkrankung. Laut einer aktuellen HDE-Umfrage unter 700 Verbandsmitgliedern berichten fast zwei Drittel der Unternehmen aktuell von sinkender Nachfrage der Kunden aufgrund des Coronavirus. Und der Höhepunkt ist noch nicht erreicht: Für die kommenden Wochen rechnen drei Viertel der befragten Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage der Kunden, davon knapp die Hälfte mit deutlichen Rückgängen.

Martin Groß-Albenhausen

Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh

bevh

Doch Corona sorgt nicht nur für leere Fußgängerzonen, sondern auch für leere Logistikzentren, weil der Nachschub fehlt, und für verlängerte Lieferzeiten, weil die ohnehin schon dünn besetzten Logistik-Dienstleister aufgrund von Personalausfällen an ihre Grenzen kommen. Auch der E-Commerce ist von der Coronakrise massiv betroffen, warnt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, im Interview. In unserer Branche zeigten sich die Auswirkungen nur zeitverzögert - aber nicht weniger dramatisch. 

Herr Groß-Albenhausen, wie ist die Stimmung unter Ihren Mitgliedern in Sachen Coronakrise? Worüber klagen die Online-Händler?

Martin Groß-Albenhausen: Es gibt inzwischen kaum einen Händler mehr, der nicht direkte Auswirkungen spürt. Dies sind vor allem Lieferverzögerungen, die natürlich Auswirkungen auf alle anderen Bereiche haben: Marketingplanung, Logistikplanung, Personaleinsatzplanung und natürlich insbesondere auch die Liquiditätsplanung. Die Abläufe in der Logistik müssen angepasst werden, etwa vermehrte Desinfektionsmaßnahmen, und generell ist der Krankenstand auch durch Coronaverdacht oder Coronafälle schon erhöht. Von Schließung der Logistikzentren haben wir zum Glück noch nichts gehört, aber hier liegt die größte Bedrohung. Angst vor einer Rezession ist der falsche Ausdruck: Alle passen ihre Umsatzziele an und schauen, wie sie durch die Krise steuern.

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