Die Parfümeriekette Douglas will sich von rund 70 ihrer europaweit 2.400 Filialen trennen. Das entspricht rund drei Prozent. Dabei handele es sich überwiegend um Filialen außerhalb Deutschlands, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag. Douglas habe das Filialnetz in den vergangenen Monaten einer umfassenden Analyse unterzogen. Dabei habe sich ergeben, dass die 70 Filialen keine langfristige Entwicklungsperspektive mehr hätten, auch wenn sie derzeit noch fast alle profitabel seien. Das Internetportal manager-magazin.de hatte zuvor berichtet.

2018 teilte Douglas-CEO Tina Müller gegenüber dem Manager Magazin noch mit, keine stationären Geschäfte schließen zu wollen. Sie sagte damals sogar: "Fast alle unserer Läden sind hochprofitabel." Ein Jahr später sieht die Lage offenbar anders aus. Bis Ende 2020 wolle Douglas sich von den Filialen über Zusammenlegungen, Nichtverlängerung auslaufender Mietverträge oder Verkäufe trennen. "Wir bemühen uns dabei, möglichst allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine adäquate, alternative Stelle bei Douglas anzubieten", sagte die Sprecherin. Die freiwerdenden Mittel werde Douglas in die Modernisierung und Neueröffnung von sogenannten Flagshipstores in den Metropolregionen investieren.