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Experten-Einschätzung 5 Trends für den Online-Handel 2022

Shutterstock/design2019
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Conversational Commerce, BNPL oder das Metaversum: Der Payment-Anbieter Mollie gibt seine Einschätzung zu den Top-Trends 2022 im E-Commerce - und wie sich diese entwickeln werden.

2021 war für den E-Commerce ein extrem erfolgreiches Jahr, und laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) dürfte sich dieser Trend auch 2022 fortsetzen. Der Zahlungsdienstleister Mollie hat daher 5 große Trends identifiziert, welche Marktteilnehmern den fortschreitenden Aufschwung in der Branche erleichtern dürften:

1. Buy Now Pay Later

"Buy Now Pay Later"(BNPL) beschreibt die Möglichkeit Ratenzahlungen ohne Gebühren. Für ein Drittel der Nutzer kommt diese Möglichkeit infrage, und wird daher in Zukunft wohl an Zugkraft gewinnen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen können damit ihren Pool an Zahlungsmöglichkeiten attraktiv erweitern. Nach Ken Serdons, CCO bei Mollie "kann BNPL nicht länger ignoriert werden und wird zweifellos die Zahlungsindurstrie in absehbarer Zukunft weiter aufrütteln".

2. Das Metaversum

Das Metaversum bezeichnet einen virtuell zugänglichen Raum, in dem sich Menschen treffen und alleine oder gemeinsam interagieren können. Dazu könnten in Zukunft zum Beispiel die Marken des weltweit größten sozialen Netzwerks Meta (unter anderem Facebook, WhatsApp und Instagram) gehören. Auch der Videospielmarkt könnte Teil davon sein, dieser hatte alleine in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro. Begriffe wie Kryptowährung, NFTs oder die Blockchain, welche in einem solchen Raum eine große Rolle spielen würden, werden ebenfalls immer bekannter. Die Luxus-Brand Gucci verkaufte beispielsweise eine digitale Handtasche für 4.100 US-Dollar, also für mehr Geld als die reale Tasche gekostet hätte.

3. Individuelle Dienstleistungen

Für viele kleine und mittlere Unternehmen(KMU) ist das Online-Geschäft während der Pandemie zu einem wichtigen Standbein geworden. Sie können besonders durch individuelle Dienstleistungen bei Kunden punkten, indem sie zum Beispiel Lieferungen nach Hause oder Click & Collect anbieten. Auch bei der Kundenbindung können KMU durch gezieltes Marketing überzeugen, und so eine relevante Alternative für große Portale darstellen.

4. "European Payments Initiative" setzt sich durch

Die "European Payments Initiative" (EPI) wird 2022 wohl einen Aufschwung erleben. Die neue Regierung in Berlin hat in ihrem Koalitionsvertrag notiert, dass Europa "eine eigenständige Zahlungsverkehrsinfrastruktur und offene Schnittstellen für einen barrierefreien Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen für alle Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Händler" brauche. Ähnlich wie der ehemalige Finanzminister und neue Bundeskanzler Olaf Scholz stellt sich die Ampel-Koalition damit hinter die EPI. Diese könnte neue Chancen im internationalen Handel eröffnen, besonders für Onlineshop-Betreiber und KMU.

5. Conversational Commerce verbessert das Nutzererlebnis 

Der Wert von Dialoghandel ist unverkennbar. Dieser wird durch die fortgeschrittene Chatbot-Technologie immer zugänglicher, auch für kleinere Unternehmen. Durch schnelle und effiziente Reaktion auf Nutzer-Anfragen schaffen Unternehmen Vertrauen in ihre Marke, und personalisieren das Einkaufserlebnis. Besonders effizient ist hier der Chatbot von Alibaba, AliMe, der 2021 pro Tag 300 Millionen Kundenanfragen und damit 97 Prozent davon beantwortet hat.

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