
Anpassung an EU-Recht Shopping-Plattform Wish will in Zukunft für mehr Preistransparenz sorgen
Wish hatte schon in der Vergangenheit immer wieder Ärger mit europäischen Verbraucherschutz-Organisationen, weil bestimmte EU-Gesetze nicht eingehalten wurden. Jetzt gelobt die App Besserung und verspricht, künftig Preise korrekt und transparent auszuweisen.
Die Shopping-Plattform Wish hat eine weitere Anpassung an geltendes EU-Recht verkündet. Usern sollen die Preise für Artikel bald korrekt angezeigt werden - das heißt, inklusive Steuern, Zöllen und weiteren anfallenden Extra-Zahlungen. Auf diese Weise soll eine bessere Preistransparenz geschaffen werden, sodass Kunden keine böse Überraschung ereilt, wenn der tatsächliche Preis zu zahlen ist. Es wird eine Schnittstelle eingefügt, die verhindert, dass Geschäftspartner auf der Plattform unrealistische Preisnachlässe bewerben können.
Die Neuerung ist im Zuge eines Austauschs mit der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) entstanden. Diese ist eng mit der EU-Kommission und weiterer nationaler Verbraucherschutzbehörden vernetzt.
Justizkommissar Didier Reynders zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung und mahnt: "Die Verbraucher müssen im Voraus darüber informiert werden, wie viel sie für ein Produkt zu zahlen haben, einschließlich aller Steuern, wie Einfuhrzölle und anderer Gebühren. Und ihre Entscheidungen dürfen nicht auf vorgetäuschten Preisnachlässen beruhen."

Wish wirbt mit auffällig niedrigen Preisen.
wish.com
Wish und das EU-Recht
In der Vergangenheit gab es einige Vorfälle, bei denen Wish mit seinen Geschäftspraktiken gegen EU-Verbraucherrecht verstieß und seine Prozesse ändern musste. Die Verbraucherzentrale Hessen etwa hat durch eine erfolgreiche Abmahnung erreicht, dass Wish die Allgemeinen Geschäftsbedingungen übersetzen muss und im Impressum aufführen muss, an welche Ansprechpartner sich Kunden bei Fragen wenden können.
Im April vergangenen Jahres hatte Wish sich zudem verpflichtet, irreführende Werbung mit falschen Rabatten auf wish.com zu bekämpfen. Personalisierte Preise auf Basis von Kaufverhalten und Standort des Käufers wird Verkäufern auf der Plattform nun ebenfalls verboten.
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