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Usability-Studie Bei Baur macht mobil shoppen am meisten Spaß

shutterstock/lightwavemedia
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Für immer mehr Menschen ist das Shoppen via Smartphone und Tablet selbstverständlich. Trotzdem sorgen die großen Online-Händler oft nicht dafür, dass der Einkauf auch Freude bereitet.

Viele der größten Online-Shops in Deutschland haben nur einen unzureichenden mobilen Auftritt. Zu diesem Ergebnis kommt die Usability-Studie "Mobile Web Commerce Benchmark" des E-Commcerce Center (ECC) Köln und der Agentur Anstrengungslos.

Bei der Nutzung mit dem Smartphone liegt Baur auf Platz eins, gefolgt von Zalando und H&M, beim Einkauf per Tablet liegt H&M vorne, dahinter kommen Baur und Tchibo. 

Häufig festgestellte Probleme sind etwa zu kleine und zu dicht platzierte Bedienelemente, unzureichende oder abgeschnittene Produktinformationen oder Warenkörbe, die nicht geräteübergreifend nutzbar sind. Oft fehle es auch an einer befriedigenden Umsetzung von Servicefunktionen wie der Kontaktdatenpflege oder der Sendungsauskunft, sofern diese überhaupt auf dem mobilen Kanal verfügbar sind. Bei der Tablet-Optimierung können nur H&M und Baur punkten, Tchibo und Esprit kommen mit ihren Shops immerhin auf eine annehmbare Nutzerfreundlichkeit.

"Viele große Online-Händler arbeiten im mobilen Web noch immer an der Pflicht“, kommentiert Hans-Joachim Belz, Inhaber der Agentur Anstrengungslos, die Studienergebnisse: "Differenzierungsthemen wie Inspiration, Produktberatung und Service finden kaum statt. Die fehlende Unterstützung für kleine Tablets schließt eine wachsende Nutzergruppe vom frustfreien Mobile Shopping aus." Dabei gehöre ein mobiles Shop-Design in Zukunft zur Kernkompetenz im Online-Handel.

Weiter kritisieren die Studienautoren, dass zum Beispiel die Variantenauswahl (etwa Farbe und Größe) nicht immer effizient genutzt werden könne. Nachholbedarf gibt es zudem bei den Filterfunktionen, da viele Ansätze hier zu umständlich oder unübersichtlich seien.

Untersucht wurden im Rahmen einer Expertenauswertung die laut Studie zehn reichweiten- und umsatzstärksten Online-Shops: Amazon, Baur, Conrad, Cyberport, Esprit, H&M, Notebooksbilliger.de, Otto, Tchibo und Zalando. Dazu wurden 158 Kriterien in sechs Untersuchungsfeldern für die Smartphone-Usability definiert: Zugang & Zuführung, Design for Touch, Navigation & Suche, Produktpräsentation, Bestellprozess sowie Service. Zusätzlich wurden zwölf übergreifende Kriterien für die Nutzbarkeit auf Tablets definiert sowie 31 weitere Kriterien für den Vergleich der mobilen Shop-Designs.

Sebastian Wernhöfer, CEO der in München und Stuttgart ansässigen E-Commerce Agentur mzentrale, erklärt wie man durch den Einsatz von Responsive Webdesign einen Shop für mobile Endgeräte optimieren kann.

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