
In eigener Sache Internet World Kongress 2017: Am Puls des Online-Handels
Am 10. und 11. Oktober 2017 findet in München der Internet World Kongress statt.
Am 10. und 11. Oktober 2017 findet in München der Internet World Kongress statt.
Das Ohr ganz nah am Puls der Zeit hat der Internet World Kongress 2017, der in diesem Jahr erstmals losgelöst von der Fachmesse Internet World stattfindet.
Der Termin ist gesetzt, die Location auch: Am 10. und 11. Oktober 2017 findet in München der Internet World Kongress statt - erstmals losgelöst von der Branchenmesse Internet World, die bereits im März veranstaltet wurde. "Die neue räumliche Situation auf der Messe ist für einen begleitenden Kongress nicht ideal", erklärt Daniela Zimmer, Redakteurin bei INTERNET WORLD Business und Verantwortliche für das Kongressprogramm, die Entscheidung beide Events zu trennen. "Das neu renovierte Isarforum an der Ludwigsbrücke, direkt in der Münchner Innenstadt, wird den Ansprüchen eines hochkarätigen Kongresspublikums viel besser gerecht."
Zehn Kernthemen bestimmen das Programm
Während im benachbarten Deutschen Museum die technischen Errungenschaften der Vergangenheit gefeiert werden, wirft der Internet World Kongress den Blick auf die Zukunft des digitalen Handels. Aus der Vielfalt der Themen, mit denen sich Händler derzeit auseinandersetzen müssen, haben die Kongressverantwortlichen zehn Themenschwerpunkte definiert: Marktplätze und Plattformökonomie, digitale Vertriebsstrategien von Marken, Customer Obsession, Ideen für die Nische, Shop-Entwicklung der Zukunft unter dem Motto "Mobile First", das Dauerbrennerthema Kundenakquise, Big Data und künstliche Intelligenz, Managing Growth und neue Formen des Verkaufens - im Shop und losgelöst davon.
"Es gelingt natürlich nicht zu 100 Prozent, aber wir haben uns in diesem Jahr sehr darum bemüht, möglichst viele Speaker zu engagieren, deren Einblicke und Praxiserfahrungen noch nicht auf allen E-Commerce-Bühnen im deutschsprachigen Raum verbreitet wurden", erklärt Daniela Zimmer den Anspruch des Events. "Unsere Teilnehmer sollen nach den zwei Tagen mit vielen neuen Erkenntnissen nach Hause gehen können.“
Die erste Keynote am 10. Oktober gehört allerdings einem altbekannten Feingeist der Branche: Matthias Schrader, CEO der vor wenigen Monaten von Accenture übernommenen Digitalagentur SinnerSchrader, wird in seinem Vortrag erklären, warum der Fokus auf den Erfolgsfaktor Produkt Unternehmen zwingt, sich auf den konkreten Wertschöpfungsbeitrag für ihre Kunden zu fokussieren. Seine These: "Wer die digitale Transformation beim Unternehmen beginnt, hat schon verloren."
Asos-Chef Brian McBride
Spannung verspricht auch die zweite Keynote des Tages: Brian McBride, Chairman von Asos.com Ltd. und davor unter anderem lange Jahre Chef von Amazon UK, ist in Sachen digitale Handelstrends der Konkurrenz nicht selten einen entscheidenden Schritt voraus. Asos, der größte Online-Versender für Mode in Großbritannien, wird in der Branche nicht nur dafür gefeiert, dass seine Bikini-Models jetzt unretuschiert mit Dehnungsstreifen abgebildet werden.
Das Unternehmen ist auch Vorbild für Nachahmer wie Zalando und eilt mit zweistelligen Zuwachsraten von einem Umsatzrekord zum nächsten. In seinem Vortrag auf dem Kongress wird McBride erklären, warum in Zukunft PCs und Laptops im digitalen Handel eine immer kleinere Rolle spielen. Er wird skizzieren, wie man Bindungen zu seinen Zielgruppen schafft, welches Potenzial Kanäle wie Instagram, Snapchat oder Pinterest haben und warum der Handel der Zukunft nur data-driven überleben kann.
Nach den beiden Eröffnungs-Keynotes teilt sich das Programm in drei Stränge. Der erste davon widmet sich den Rest des Vormittags dem Thema "Marktplätze und Plattformökonomie". Dort gibt beispielsweise Friederike Klasen, Leitung Marketing und PR bei Kochhaus, exklusiv erste Einblicke in das Leben als Amazon-Prime-Now-Partner. Jan Kegelberg, Geschäftsführer von SportScheck, wird erklären, warum der Sportartikelhändler zur Plattform umgebaut wird. Seine These: "Channel-Denken wird zum Überleben nicht reichen. Inhaltliche Plattformen integrieren zukünftig den Handel."
Im Strang "Marken im digitalen Handel" freuen wir uns unter anderem auf Florian Berger, Director of Possibilities bei der Geschenke-Love-Brand Donkey Products. Er wird im Interview erzählen, warum für sein Unternehmen die vermeintliche Erfolgsformel Love-Brand + coole Produkte + innovativer Shop doch nicht den gewünschten Erfolg brachte. Eine seiner Erkenntnisse aus der Vergangenheit lautet: "Wir haben zu viel auf den Shop gesetzt, aber versäumt, unsere Geschichte zu erzählen."
Außerdem mit dabei ist Philipp Markmann, Chief Marketing Manager von L’Oréal Deutschland. Der Vorstandsvorsitzende der Kosmetikmarke, Jean-Paul Agon, ließ die Handelswelt mit dem Zitat aufhorchen: „E-Commerce ist nicht die Kirsche auf der Torte. E-Commerce ist die Torte.“ Auf der Bühne des IWK versuchen wir herauszufinden, wie die digitale Vertriebsstrategie von L’Oréal künftig aussieht – und welche Rolle der Handel dabei noch spielen wird.
Was heißt Mobile First für das Shop-Design?
Am Nachmittag des ersten Kongresstages widmet sich ein kompletter Strang dem Thema "Shop-Design und zukunftssichere Shop-Software". Denn obwohl die Vorreiter des digitalen Handels das Motto "Mobile First" zum obersten Gestaltungsgrundsatz erklärt haben, fehlen im Markt noch überzeugende Anwendungen.
Vertreter von Deutschlands führenden E-Commerce-Design-Agenturen, darunter Kommerz, Netshops und superReal, diskutieren, welche Faktoren - Content, Personalisierung, Beratung - für erfolgreiche Mobile-First-Ansätze entscheidend werden. Im Anschluss stellen sich Repräsentanten der wichtigsten deutschen Shop-Software-Anbieter der Frage, was eine zukunftssichere Shop-Software eigentlich ausmacht.
Durchaus spannend dürfte sich auch die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema China gestalten, zu der unter anderem tmta-Bloggerin und E-Commerce-Beraterin Marion von Kuczkowski und China-Kennerin Elena Gatti von Azoya eingeladen wurden. Zusammen mit weiteren Podiumsteilnehmern soll ausgelotet werden, ob Händler aus China, die über Marktplätze den deutschen Markt erobern, eine Gefahr für den deutschen Handel darstellen oder ob umgekehrt diese Marktplätze Händlern in Asien neue Umsatzpotenziale eröffnen.
Daniela Katzenberger ist im Online-Handel präsent
Auch am zweiten Tag hält das Programm des Internet World Kongress spannende Themen bereit. So sorgte die Ankündigung von TV-Promi und Influencerin Daniela Katzenberger als Special Guest für einen Aufschrei in unserem Facebook-Account.
Tenor: Das Niveau sinkt ins Unterirdische. Was aber wohl kaum jemand weiß: Die "Katze" ist ein wahres E-Commerce-Multitalent und experimentiert schon lange mit ihrer verkaufssteigernden Wirkung in digitalen Kanälen.
2011 launchte sie einen Geschenkefinder auf Facebook, 2012 folgte der erste mobile Shop für ihre eigene Modekollektion. Im Mai 2016 kam ihre App "Love and Style" auf den Markt. Darüber hinaus ist Katzenberger als Influencer bei About You, Spreadshirt oder Stilnest aktiv. Was das bringt, verrät sie auf der Bühne.
Frühbucherpreise für Schnellentschlossene
Ein weiteres Highlight des zweiten Tages ist der Themenschwerpunkt "Managing Growth". Zusammen mit praxiserprobten Panelteilnehmern wie Christoph Steiger, Executive Director Digital Business & Chief Digital Officer des Werkzeugspezialisten Hoffmann, der gerade den B2B-Anbieter Contorion gekauft hat, Christoph Böhm, Geschäftsführer des Nahrungsmittelergänzungs-Shops Vitafy oder Markus Reuter, Geschäftsführer Media-Markt E-Business GmbH und der Saturn Online GmbH diskutieren wir die Vorteile von Make or Buy in der Wachstumsstrategie, die Frage, wie sich Wachstum finanzieren lässt, wenn man nicht Rocket Internet heißt, wie Prozesse und Strukturen optimiert werden müssen, damit auch unter hoher Last nichts quietscht, und schlussendlich auch noch, woher die Fachkräfte eigentlich kommen sollen, die das Wachstum stemmen.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema des Tages ist Big Data und künstliche Intelligenz. Wie der Handel davon profitiert, fragen wir unter anderem Gerrit Kahl, Leiter Innovative Retail Laboratory am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der renommiertesten Forschungseinrichtung Deutschlands zu diesem Thema. Einblicke in das CRM von HelloFresh gewährt Florian Bonnet, Head of CRM bei der Rocket-Internet-Tochter.
Ein Blick in die Zukunft darf natürlich auch nicht fehlen: Werden wir künftig leihen statt mieten? Ersetzt Instagram den Webshop oder sind Videos die Zukunft des digitalen Handels? All das und noch viel mehr erfahren Sie auf dem Internet World Kongress aus erster Hand. Bis zum 29. August gibt es die Tickets dafür noch zum Frühbucherpreis von 990 statt 1.190 Euro (zzgl. MwSt.).