
Die E-Commerce-Trends des Tages - 09.07.2013 Studie: Deutsche Amazon-Kunden üben mehr Kaufzurückhaltung
Leidet Amazon unter den deutschen Negativschlagzeilen? Immer wieder versuchen Marktforscher, die Wissensgier des deutschen Handels in dieser Frage zu stillen. Jüngste Zahlen kommen vom TÜV Saar Net-Research und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes - und lassen immerhin eine kleine Umsatzdelle erwarten. Außerdem in den E-Commerce-Trends: Probleme bei Ebays neuen Angaben zu den Rücknahmebedingungen und Design3000 erlaubt die Bezahlung mit Payback-Punkten.
Rewe wirbt auf seinen stationären Kassenbons für den eigenen Online-Supermarkt. Unter dem Motto "Keine Lust mehr, den Einkauf zu schleppen?" werden Webkunden fünf Euro Rabatt auf den Einkauf im Web gewährt. Aktuell beliefert Rewe in den Städten Düsseldorf, Köln, Hamburg, Frankfurt, Homberg und Berlin. Auch München zählt ab sofort zum Liefergebiet der Supermarktkette. >>>Lebensmittelzeitung (Print)
Electronic Partner verliert einen weiteren Top-Manager. Diesmal nimmt Vertriebschef Michael Heller zum Ende des Monats die Verbundgruppe - offiziell auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Erst vor kurzem war mit Jörg Ehmer der Sprecher des Vorstands bei Electronic Partner gegangen. >>>Computer Reseller News
Ebay-Händler, die den Status "Verkäufer mit Top Bewertung" erhalten möchten, müssen ab September die neu eingeführte Funktion "Angaben zu den Rücknahmebedingungen" verwenden. Wer es nicht tut, dem schreibt Ebay automatisch 14 Tage Widerrufsrecht zu und legt fest, dass der Käufer die Rücksendekosten trägt. Allerdings: Die Formulierungen, die Ebay dabei verwendet, sind dem Händlerbund zufolge keineswegs rechtssicher. >>>Onlinehaendler-News.de
Design 3000 erlaubt seinen Kunden als "erster Online-Shop weltweit", so die Pressemitteilung, mit Payback-Punkten zu bezahlen. Wer sein Design-3000-Kundenkonto mit seinem Payback-Konto verknüpft, kann neben dem Preis der Produkte in Euro auch die Zahl der Bonuspunkte sehen, die für den Kauf notwendig sind. Technische Basis ist die Shop-Software von Oxid E-Sales. Die Online-Einlösefunktion hat Burda Digital Services übernommen. >>>OnetoOne.de
Wunsch-Brautkleid will am neun Milliarden Euro schweren Markt für Brautmoden partizipieren und sieht im Internet dafür eine echte Marktlücke. Im Interview mit Gründerszene erläutern die Gründer ein paar Details. >>>Gründerszene.de
- INTERNATIONAL -
Bei der Amazon-Tochter Quidsi, Betreiber der Webshops Diapers.com und Soap.com, gehen die Gründer von Board. CEO Marc Lore und COO Vinit Bharara wollen sich beide eine Auszeit gönnen, bevor sie neue Projekte angehen. Geld haben die Unternehmer dafür genug: Amazon kaufte Quidsi im Jahr 2010 für rund 500 Millionen US-Dollar in bar. >>>The Wall Street Journal
Der US-Shopping-Club Ideeli zeigt, dass Investoren noch immer an das Modell glauben, auch wenn es presseseitig inzwischen sehr still um entsprechende Anbieter geworden ist. Das sechs Jahre alte Unternehmen hat in seiner fünften Finanzierungsrunde zwölf Millionen US-Dollar frisches Kapital eingesammelt. Erst im vergangenen Juni gab es einen Finanzspritze über 30 Millionen US-Dollar. Insgesamt ist Ideeli inzwischen mit 106,8 Millionen US-Dollar finanziert. Der Umsatz 2012 lag bei 145 Millionen US-Dollar - und damit 45,1 Prozent über Vorjahresniveau. >>>Internet Retailer
Tesco liebäugelt mit 3D-Druckern. Laut "Lebensmittelzeitung" prüft der britische Handelskonzern, ob die Technik in Bereichen wie Spielzeug oder Wohnaccessoires neue Angebote für Einzelhandelskunden erlaubt. >>>Lebensmittelzeitung.net
Williams-Sonoma hat seine Online-Umsätze im ersten Quartal 2013, das am 5. Mai endete, um 18 Prozent auf 381,4 Millionen US-Dollar gesteigert. Der E-Commerce-Anteil am gesamten Direktvertrieb des Betreibers von Marken wie Pottery Barn, Pottery Kids, PBteen, Williams-Sonoma, Mark and Graham oder West Elm betrug über 91 Prozent - nach 86,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Online-Anteil am Gesamtnettoumsatz liegt bei 43 Prozent. Im Vorjahr standen hier 39,6 Prozent in der Bilanz. >>>Internet Retailer
- BACKGROUND -
Fulfillment: Wie kann man Konsumenten beim Paketversand überraschen? "Practical Commerce" hat hierzu sechs Tipps zusammengestellt: Investieren Sie in besondere Verpackungen, legen Sie Produktproben bei, versöhnen sie unzufriedene Kunden mit kostenlosem Expressversand, legen Sie Flyer bei, schreiben Sie eine persönliche Notiz und bieten Sie ihren besten Kunden spezielle Versand-Goodies, statt alle Kunden mit Gratisversand zu beglücken. >>>Practical Commerce
E-Zigaretten: Wer mit elektrischen Zigaretten handelt, verstößt gegen das Tabakgesetz, so ein Urteil des Landgerichts Frankfurt (Az: 5/26 KLs 8920 Js 236334/11). Ein Geschäftsmann musste daher 8.100 Euro Strafe zahlen, weil der Handel mit so genannten Liquids, die unzulässige Zusatzstoffe enthalten, nicht zulässig ist. E-Zigaretten seien vielleicht die weniger schädliche Alternative zu Tabak, aber lange noch nicht gesund, so die Richter. >>>Lebensmittelzeitung (Print)
Unternehmens-Image: Um 22 Prozent - von der Note 1,61 auf 1,96 - sank die Zufriedenheit bei Amazon-Kunden aufgrund der Berichte über die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern und den aktuellen Streiks für bessere Lohnkonditionen. Das ergab eine Umfrage von TÜV Saar Net-Research und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Und immerhin 25 Prozent der befragten sehen Handlungsbedarf, was den Umfang der Bestellungen angeht. >>>Lebensmittelzeitung (Print)
E-Commerce-Dienstleister: Wie die Zusammenarbeit zwischen Shop-Agentur und Händler besser klappt, skizziert Shoplupe-Berater Johannes Altmann. Tenor: Regeln einhalten und gegenseitige Arbeit respektieren. >>>Shopbetreiber-Blog.de
- ZAHL DES TAGES -
Gesamtkosten = Preis + mentale Kosten (Unübersichtlichkeit (x) + Anstrengung (y) + Angst (z))
Maxymiser hat errechnet, wann Händler Kunden am besten mit dem Preis eines Produktes konfrontieren sollten. Die Antwort: Wenn die Erwartung an die Höhe am größten ist, also Angebotsumfang, Vorteile und Einzigartigkeiten erklärt sind und die Begehrlichkeit des Nutzers den Zenith erreicht. Optimalerweise erwartet der Kunde dann sogar einen höheren als den angebotenen Preis. Im Teleshopping ist dieses Prinzip täglich zu beobachten. >>>Maxymiser-Blog