INTERNET WORLD Logo Abo

E-Commerce-Trends 23.06.15 Real sondiert Kooperation mit Tiramizoo

Metro will Real-Einkäufe eventuell per Tiramizoo liefern lassen, Euronics lobt eigene Erfolge im E-Commerce, Sport Scheck zieht eine Beacons-Bilanz und Alibaba verkauft seine US-Tochter 11 Main.

Die E-Commerce-Trends des Tages liefern wir Ihnen auch gerne täglich morgens bis spätestens 8.00 Uhr bequem und kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach. Hier geht's zum Newsletter-Abo.

- NEWS -

Die Metro denkt über eine Kooperation zwischen Real und dem Same-Day-Delivery-Dienstleister Tiramizoo nach. Das stationäre Geschäft allein reiche heutzutage nicht mehr, ist Metro-Chef Olaf Koch überzeugt Deswegen beschäftige man sich intensiv mit dem SB-Warenhaus 2.0. Einen direkten und umfangreichen Einstieg von Real in die Lebensmittelbelieferung sehe man aber noch nicht. >>>Wiwo.de

Die Verbundgruppe Euronics lobt den eigenen E-Commerce-Start. Auf der im März 2015 gelaunchten Online-Plattform bieten aktuell 200 Teilnehmer rund 26.000 Artikel an. Im zweiten Halbjahr will Euronics-Chef Benedict Kober den Schwerpunkt der Arbeit weiterhin auf das Cross-Channel-Retail-Konzept setzen. >>>Channelpartner.de

Sport Scheck glaubt an Beacons, die derzeit in Kooperation mit Barcoo betrieben werden. Über alle 19 Filialen werden im Monat zwischen 20.000 und 30.000 Nutzer erreicht. Die durchschnittliche Öffnungsrate liegt bei 22 Prozent. 15 Prozent der Leute, die eine Push-Nachricht erhalten, gehen auch in die Filiale. Außerdem sei der Durchschnittsbon von Leuten, die aufgrund einer Beacons-Kampagne einkaufen, höher als der von herkömmlichen Kunden. Jetzt allerdings sei die Reichweite, die man über die Barcoo-App erziele, ausgereizt. Um den Schritt nach vorn machen zu können, müsste Sport Scheck entweder noch die eigene App mit den Beacons verbinden oder mit weiteren Anbietern zusammenarbeiten. >>>Internetworld.de

„Auf Entdeckungstour bei Hornbach“ heißt eine neues Microsite der Baumarktkette Hornbach aus der Feder der Webguerillas aus Berlin. Um Kunden zu zeigen, wie toll die stationären Märkte sind, wurden drei virtuelle Touren entwickelt, die mit vielen kleinen Videos die Off- und Online-Welt verbinden. Im nächsten Schritt sollen Mini-Games folgen. >>>Onlinehaendler-News.de

Beep24.de ist eine neue E-Commerce-Plattform, auf der Privatleute Gebrauchtwagen kaufen und verkaufen können - mit voller Gewährleistung und zwölf Monaten Garantie. Dahinter steht die Carsb2b Group, die die Dienste zunächst im Rhein-Main-Gebiet anbieten und dann auf Deutschland ausweiten will. Das Unternehmen schaut sich die Autos bei den Kunden vor Ort an, erstellt Zustandsberichte, macht professionelle Fotos und vermittelt Autos in allen gängigen Fahrzeugbörsen. Verkäufer sollen einen fairen Preis erhalten, den sie beim Händler nicht erzielen können. >>>Boerse-Go.de

Der Bürodienstleister Streit Service & Solution hat einen Online-Shop für Design-Möbel gelauncht. Darin können nicht nur B-to-B-Kunden, sondern auch private Einkäufer Marken wie Vitra, Walter Knoll, Thonet oder Artemide ordern. >>>PBS

Die Otto-Tochter Lascana expandiert nach Großbritannien. Vor wenigen Wochen erst starteten Shops in Österreich und der Schweiz, weitere Ableger sind für Tschechien, Ungarn und die Slowakei geplant. >>>ibusiness.de

Das Neusser Traditionslampengeschäft Lichthaus Becker sperrt den stationären Laden zu und verkauft nur noch über das Web. „Es lohnt sich einfach nicht mehr, ein Ladengeschäft zu betreiben“, sagt Besitzer Uwe Becker, der zusammen mit seiner Frau vor mehr als 45 Jahren das erste Lampengeschäft eröffnete. Der über 70-Jährige will im Web weiter verkaufen. „Es soll noch ein bisschen Spaß machen und uns jung halten“, so sein Fazit. >>>RP-Online.de

- INTERNATIONAL -

In New York trägt die Post ab demnächst auch Lebensmittel aus. Unter dem Namen „Customized Delivery“ startete der U.S. Postal Service im vergangenen Jahr in San Francisco zusammen mit Amazon ein Pilotprojekt. Ob auch in New York Amazon als Kooperationspartner fungiert, wollte keiner der beiden bestätigen. >>>Internet Retailer

Was mit einem witzigen Youtube-Video startete, entwickelte sich zum Mega-Geschäft: Der Rasierklingenversender Dollar Shave Club ist nun 615 Millionen US-Dollar wert. Bei einer neuen Finanzierungsrunde sammelte das Unternehmen 75 Millionen US-Dollar ein. Der Klingenversender zählt zwei Millionen Mitglieder, will in diesem Jahr 140 Millionen US-Dollar Umsatz machen (2014: 64 Millionen US-Dollar) und zwang trotz roter Zahlen den Konsumgüterriesen Procter & Gamble bereits zur Reaktion: Mit dem „Gilette Shave Club“ startete das Unternehmen ein Konkurrenzangebot. >>>Fast Company

Alibaba kann in den USA offenbar nicht so Fuß fassen, wie erhofft. Die US-Tochter 11 Main wird jetzt verkauft - an den Online-Marktplatz OpenSky. Dafür erhalten die Chinesen aber einen 37,6-Prozent-Anteil an dem Käufer. >>>WSJ.com

Der Matratzenhandel im Internet gewinnt an Fahrt. Einer der Anbieter, der etablierten Händlern wie Matratzen Concorde gehörig in die Parade fahren könnte, ist Casper aus New York. Der Online-Händler produziert und verkauft seine eigenen Matratzen und liefert diese kostenlos. Mit einer Finanzspritze in Höhe von 55 Millionen US-Dollar, zugeschossen von Hollywood-Stars wie Tobey Maguire, Leonardo DiCaprio und Adam Levine, ist die Kriegskasse gut gerüstet für die Eröffnung des ersten internationalen Standorts in Europa. >>>WSJ.com

Walmart hat eine eigene App für die Apple Watch gestartet. Kunden können darüber auf ihrer Einkaufsliste Dinge abhaken, die sie in den Einkaufskorb gelegt haben, ohne ihr iPhone herausziehen zu müssen. >>>Mobile Commerce Daily

Instacart stellt einige seiner freiberuflichen Mitarbeiter als Teilzeit-Beschäftigte ein. Vor einigen Monaten hatte Instacart sein Zustellsystem geändert. Statt jeden Mitarbeiter einkaufen und zustellen zu lassen, gibt es nun Mitarbeiter, die die Einkäufe zusammenstellen und solche, die ausliefern. Die Einkäufer sollen nun Festanstellungen erhalten können, die Zusteller arbeiten weiter auf freiberuflicher Basis für Instacart. >>>Techcrunch.com

- BACKGROUND -

Walmarts E-Commerce-Offensive: Was der weltweit größte Handelskonzern alles tut, um Amazon die Stirn zu bieten, hat „Fortune“ zusammengefasst. Dringende Leseempfehlung für deutsche Handelsketten. >>>Fortune.com

Kauf-Buttons: Wenn E-Commerce unabhängig vom Shop funktioniert, bedeutet das für Shopbetreiber neue Kanäle, aber auch mächtige neue Feinde, analysiert der Branchendienst ibusiness. >>>ibusiness.de

Amazon-Marktplatz: Amazon hat seine Marktplatzpartner darüber informiert, dass Produkttitel künftig nur noch 200 Zeichen lang sein dürfen. Wer nach dem 15. Juli 2015 noch Artikel mit längeren Titeln anlegt, wird in der Suche nicht mehr angezeigt. >>>eCommerceBytes.com

E-Books: Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat E-Book-Shops dazu verdonnert, pornografische Titel nur noch zwischen 22 und 6 Uhr anbieten zu dürfen. Stein des Anstoßes war offenbar der pornografisch-autobiografische Roman „Schlauchgelüste“ von Jacob Winter, der Erfahrungen einer transsexuellen Stripperin schildert. >>>Golem.de

- ZAHL DES TAGES -

Lohnt sich eine App für die Apple-Watch? 2,79 Millionen Stück wurden seit dem Launch in den USA verkauft, rechnet Marktforscher Slice hoch. Apple selbst schweigt zu den Zahlen. >>>Heise.de

- GEHÖRT -

„Wir standen immer vor dem Dilemma, dass jeder Euro, den wir in Metros Cash & Carry-Großmärkte oder in die Expansion von Media-Saturn gesteckt haben, ungleich mehr Rendite erzielt hat als ein entsprechender Einsatz bei Galeria Kaufhof. Trotzdem haben wir durchschnittlich rund 100 Millionen Euro pro Jahr investiert, um die Transformation zu ermöglichen, aber eben nicht mehr. Das ist bei HBC anders.“
Metro-Vorstandschef Olaf Koch hält den Verkauf von Kaufhof an HBC für einen guten Deal. >>>Wiwo.de

„Wir sehen auch, dass sich Hersteller und Handel, online und stationär, immer mehr verzahnen. Dennoch spielt E-Commerce für uns, zumindest für den Bereich Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, bisher nur eine Nischenrolle. Ich frage mich, ob ein Konsument für seinen Einkauf wirklich von Herstellerseite zu Herstellerseite gehen möchte, um dort seine Produkte zusammenzustellen."
Henkel-Manager Stephan Füsti-Molnár sieht das Thema E-Commerce für sein Unternehmen noch gelassen. >>>Handelsjournal.de

Das könnte Sie auch interessieren