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E-Commerce-Trends 20.11.14 Parador muss Webshop vom Netz nehmen

Dem Bodenhersteller Parador machten Handelspartner wegen seines neuen Webshops die Hölle heiß, Unister will Fluege.de und Ab-in-den-urlaub.de verkaufen und Sportscheck bepreist Kanäle unterschiedlich.

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- NEWS -

Der Bodenbelagshersteller Parador hat sich mit seinem Online-Shop, hübsch gestaltet von der Hamburger Agentur CommercePlus, offenbar den Unmut seiner Handelspartner zugezogen. Am 1. Dezember soll bei dem gerade einmal vier Wochen alten Auftritt der Kaufen-Button deaktiviert werden. Man wolle den Markt künftig gemeinsam mit den Handelspartnern gestalten, erklärt Geschäftsführer Lubert Winnecken. An einer Multichannel-Strategie führe allerdings kein Weg vorbei. Das erwarte einfach der Kunde. >>>Fordaq.com

Unister will seine Portale fluege.de und ab-in-den-urlaub.de verkaufen. Das hat die "Wirtschaftswoche" aus Finanzkreisen erfahren. Als potenzielle Interessenten gelten ProSiebenSat.1, der Scout24-Haupteigentümer Hellman & Friedman sowie Silver Lake, EQT und KKR. Der Kaufpreis wird auf 700 Millionen bis eine Milliarde Euro veranschlagt. Erste Angebote seien bereits eingegangen. >>>Wiwo.de

Sport Scheck testet, was viele Handelsketten nicht einmal zu denken wagen: Unterschiedliche Preise in den einzelnen Verkaufskanälen. Noch in diesem Jahr sollen erste Piloten starten. Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll der Rollout gestartet werden. >>>Textilwirtschaft.de

Amazon leidet kein bisschen unter den Negativschlagzeilen, die das Unternehmen als Steuersünder, Verlagserpresser oder Sklaventreiber brandmarken. Laut der Marktstudie OC&C behauptet sich Amazon fest auf seiner Position als zweitliebste Handelsmarke der Deutschen. Nur dm haben die deutschen Verbraucher noch mehr lieb. Breuninger rangiert auf Platz drei. eBay ist auf Rang zehn der zweite Online-Pure-Player in der Liste. >>>Buchreport.de

Der E-Reader Tolino Shine steht ab 25. November auch bei Tchibo in den Regalen. Wer das Gerät kauft, erhält einen Gutschein für den Bestseller "Endgame" von James Frey als Gratiszugabe. Der gilt allerdings nur, wenn der Kunde seinen neuen Reader mit einem Libri-Partnershop aus der Gruppe "meineBuchhandlung" verknüpft. Dadurch sollen den Händlern auch Folgeumsätze gesichert werden. >>>Buchreport.de

Mister Spex expandiert mit Unterstützung von Intershop. Die britische Website unter misterspex.co.uk ist das erste einer Reihe von neuen europäischen Shop-Frontends, das auf Basis von Intershop 7 online geht. Auch in Deutschland, Frankreich, Spanien und Schweden ist die Migration geplant. >>>Pressemitteilung

Die Ecommerce Alliance hat ihre Umsatzprognose für 2014 von bislang 100 Millionen auf 70 bis 75 Millionen Euro reduziert. Vor allem die Absatzprobleme des weltweit größten Smartphone-Herstellers im dritten Quartal machten Probleme. In den Sparten Services und Brands will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge allerdings besser abschneiden als erwartet. >>>4investors.de

Die Online City Wuppertal ist offiziell gestartet. Am gestrigen Mittwoch um 18.00 Uhr fiel der Startschuss für das Pilotprojekt, das die Wuppertaler Wirtschaftsförderung mit Unterstützung von Jobcenter, Sparkasse, Volksbank, Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft IG1 und WZ ins Leben rief. Der Bund fördert das Modellvorhaben. Mehr als 20 Händler stehen zum Launch bereit und haben ihre Produkte auf der Local-Commerce-Plattform eingepflegt, die von Atalando betrieben wird. Werden sie dort verkauft, zahlen Händler eine Provision von acht Prozent des Nettowarenwertes. >>>Njuuz.de

Persönliche Produktfeeds sind ja eigentlich eine wunderbare Idee. Nur kapieren das die Kunden nicht. Nach Zalando hat jetzt auch der Collins-Shop About you nachgebessert. Ein neues Feedmenü bietet eine Übersicht aller abonnierten Feeds und zeigt zusätzlich Feed-Empfehlungen an. >>>Exciting Commerce

Die Parfümeriekette Douglas hat in ihren Filialen das bargeldlose Bezahlsystem Yapital eingeführt. Damit können Kunden ab sofort per Smartphone einkaufen: Zuerst scannen sie den QR-Code, der auf dem Kartendisplay angezeigt wird mit der Yapital-App auf ihrem Smartphone. Anschließend müssen sie per Klick den Betrag bestätigen. Ein Echtzeit-Überblick zeigt die Höhe aller getätigten Käufe an. Im Laufe des kommenden Jahres sollen Kunden des Parfümhändlers auch im Online-Shop das Cross-Channel-Payment nutzen können. >>>Internetworld.de

Hermes arbeitet ab sofort mit Smileypack zusammen, einem auf Verpackungen, Kartonagen und Versandmaterial spezialisierten Online-Marktplatz. Profipaketservice-Kunden können aus rund 5.000 verschiedenen Versandkartonagen wählen und sich direkt die passende Paketklasse anzeigen lassen. >>>Internetworld.de

- INTERNATIONAL -

Amazon (I) hat verschiedene US-Logistikzentren mit fahrtauglichen Robotern ausgestattet, die bestellte Ware zum Logistikmitarbeiter bringen. Das erspart diesen nicht nur ein wenig ihrer täglichen 20-Meilen-Laufarbeit, sondern beschleunigt auch die Abwicklung. >>>WSJ.com

Amazon (II) reagiert auf den Vorwurf von Greenpeace, eines der schmutzigsten Technologieunternehmen der Welt zu sein - allerdings nur ein bisschen. Eines Tages werde man zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen, versprach der E-Commerce-Riese. Auf ein Datum wollte man sich allerdings nicht festnageln lassen. >>>Internet Retailer

Amazon (III) muss sich mitarbeiterfreundlicher geben. US-Logistikmitarbeiter dürfen nun offiziell Betriebsräte gründen, hat das National Labor Relations Board durchgesetzt. Darüber hinaus dürfen die Mitarbeiter untereinander über Löhne und Arbeitsbedingungen diskutieren und sich in Phoenix auch besorgt über Sicherheitsbedingungen auf den Mitarbeiterparkplätzen äußern. Dort waren in der Vergangenheit mehrere Fahrzeuge gestohlen worden. Klingt irgendwie eher nach China als nach den USA. >>>Internet Retailer

Wal-Mart muss sein Versprechen nachbessern, bei den Preisen von Online-Händlern mitzuhalten. Der Handelsriese hatte nämlich nicht bedacht, dass clevere Kunden Fake-Angebote für Playstations und andere Angebote ins Web stellen. In der Folge verkaufte Wal-Mart 400 US-Dollar teure Spielekonsolen für unter 100 US-Dollar. Jetzt wurde die Liste der Händler, bei deren Preisen Wal-Mart mitzieht, auf 30 reduziert, darunter Amazon oder Best Buy. eBay ist nicht aufgeführt. >>>WSJ.com

Die holländische Supermarktkette Royal Ahold will ihre E-Commerce-Umsätze in diesem Jahr um 28 Prozent steigern. Die drei Online-Auftritte sollen in diesem Jahr 1,76 Milliarden US-Dollar und 2017 3,14 Milliarden US-Dollar Umsatz in die Kassen spülen. >>>Internet Retailer

Alibaba will den US-Superkommerz-Tag Black Friday nach China bringen. Mit der Hilfe des chinesischen E-Commerce-Granden sollen US-Händler im Land des Lächelns ordentlich verdienen. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem Saks Fifth Avenue, Neiman Marcus, Bloomingdale's, Macy's und American Apparel. Sie können Alibabas Alipay als Zahlungsmittel und das China Smart Logistics Network für den Versand nutzen. >>>Internet Retailer

- BACKGROUND -

Multichannel: Der stationäre Einzelhandel investiert lieber in 1a-Lagen als in Multichannel-Strategien, zeigt eine Studie von PriceWaterhouseCoopers. 71 Prozent der befragten Händler haben neue Standorte eröffnet oder planen dies konkret. Aber nur 28 Prozent bauen Cross-Channel-Angebote auf. >>>Mediabiz.de

Amazon-Suche: Wie wichtig ist es, auf der Amazon-Suchergebnisliste ganz oben zu stehen? Sehr, zeigt wenig überraschend eine Studie von Compete. Demnach klicken nur 19,7 Prozent der Shopper überhaupt auf die zweite Suchergebnisseite, bei der dritten sind es 12,6 Prozent, bei der vierten 8,5 Prozent. Auf der ersten Seite klicken 35,1 Prozent der Nutzer auf den Treffer ganz oben in der Liste, beim zehnten Platz sind es nur noch 3,5 Prozent. >>>Marketingcharts.com

- ZAHL DES TAGES -

Blick in die Glaskugel: Das erste Adventswochenende soll dem deutschen Online-Handel nach Berechnungen von Deals.com einen Rekordumsatz von 787 Millionen Euro in die Kassen spülen - 15,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Cyber Monday soll prächtig laufen. Hier erwartet die Schnäppchenplattform auf Basis von Verbraucherumfragen Umsätze in Höhe von 296 Millionen Euro.  >>>zur Studie

- GEHÖRT -

„Wenn ein Online-Händler der Größe und des Formats von Amazon beschließt, ein eigenes Liefernetzwerk aufzubauen, ändert das für jeden den Markt.“

Royal-Mail-Chefin Moya Greene macht es schwer zu schaffen, dass Amazon in Großbritannien künftig mehr Pakete in Eigenregie versendet. Die Gewinnaussichten in den kommenden beiden Jahren sollen sich mehr als halbieren. >>>Wiwo.de

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