
E-Commerce-Trends 29.06.16 Otto Group: Weniger Macht den Controllern
Otto bremst seine Controller, Zalando lüftet den Schleier über der Modemesse Bread & Butter, Blume 2000 rüstet sich für das Web-Geschäft mit Geschenken und Birchbox entlässt schon wieder Leute.
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- NEWS -
Die Otto Group will nach den Worten ihres Aufsichtsratschefs Michael Otto „vom Ich zum Wir“. Die neue Management-Strategie sieht vor, dass Führungskräfte nicht mehr nur Anweisungen geben und kontrollieren, sondern Ziele vorgeben und Mitarbeiter so eigenständig wie möglich die Schritte dahin entwickeln lassen. Natürlich gebe es weiter definierte Ziele und Kennzahlen, sagt Otto im Interview mit der Wiwo. „Trotzdem darf das Controlling nicht ständig eingreifen und dazwischenreden. Es muss das Vertrauen in die Mannschaft haben, dass sie selbst reagiert, wenn die Zahlen nicht stimmen.“ >>>Wiwo.de
Zalando lüftet den Schleier über der Kult-Modemesse „Bread & Butter“. 25 Aussteller präsentieren sich vom 1. bis 4. September in Berlin - und zwar nicht nur einem Fachpublikum, sondern auch Normalbürgern. Die können die gezeigte Mode auch gleich vor Ort kaufen. Modemarken sollen sich mit besonderen Ideen inszenieren, statt langweilige Messestände zu bestücken. So wird das italienische Luxuslabel Marni vor Ort neue Schuhe entwerfen und sie Zalando-Kunden exklusiv anbieten. >>>Wiwo.de
Neuer Anwärter für ein zeitgemäßes Online-Portal für Geschenke: Mit Pure Presents macht sich eine Ausgründung von Blume 2000 daran, das Marktsegment zu erobern. Aktuell werden Mitarbeiter in Hamburg gesucht. >>>Exciting Commerce
Schnullireich.de, Online-Versender personalisierter Schnullerketten und anderer Babyartikel, streckt seine Fühler in den stationären Fachhandel aus. Ein neues System soll es auch stationären Händlern ermöglichen, personalisierte Schnullerketten mit Wunschnamen in ihrem Ladengeschäft zu verkaufen. Erster Anwender ist die Drogeriemarktkette Müller. >>>Pressemitteilung
- INTERNATIONAL -
Mit Amazons smartem Lautsprecher Alexa kann man ab sofort auch einen Lyft-Fahrer bestellen. Alles, was man dazu tun muss, ist Alexa namentlich anzusprechen und ihr dann zu sagen „ask Lyft to call a ride“ (sie spricht ja nur englisch). Darüber hinaus kann man Alexa fragen, wie viel eine Lyft-Fahrt in die Arbeit kosten würde, man kann dem Fahrer Trinkgeld übermitteln lassen und auch eine Bewertung der Fahrt abgeben. >>>Mashable.com
Airbnb braucht schon wieder Geld: Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Insiderkreisen erfahren haben will, steht der Hotelschreck vor einer neuen Finanzierungsrunde, die als Unternehmenswert 30 Milliarden Dollar zugrunde legt. Damit soll weiteres Wachstum gestemmt werden. Den Geldgebern verspricht Airbnb, noch dieses Jahr in die schwarzen Zahlen zu kommen. >>>Reuters.com
Pinterest wird endlich zur E-Commerce-Plattform. Das Social Network führte am Dienstag kaufbare Pins sowie einen kanalübergreifenden Warenkorb für Desktop und Android ein. IOS soll folgen. Nutzer können jeden kaufbaren Pin in dem Warenkorb sammeln. 20.000 Händler bringen über zehn Millionen einzigartige Produkte auf die Plattform, meldet das Unternehmen. Die besten davon werden im Pinterest Shop kuratiert. Über eine neue visuelle Suche können sich Nutzer zudem Produkte anzeigen lassen, die einem bereits gefundenen optisch gleichen. >>>Adweek.com
Der Kosmetikabo-Erfinder Birchbox setzt schon wieder den Rotstift an: Nachdem bereits im Januar 50 Mitarbeiter ihre Kündigung erhalten haben, müssen jetzt 30 weitere gehen. Die verbleibenden Mitarbeiter beziffern sich auf 220. Die Einsparungen durch die erste Kündigungswelle seien nicht groß genug gewesen, heißt es zur Begründung. „Ich wünschte, ich wäre weniger konservativ gewesen“, so Mitgründerin Katia Beauchamp. >>>Internet Retailer
Der Schweizer Outdoor-Ausrüster Mammut hat seinen Online-Shop überarbeitet. Erstmals wird das komplette Sortiment online angeboten und die Markenwelt mit dem Shop verknüpft. Neu ist auch eine Click & Collect-Option, mit der Kunden sich die Ware zum nächstgelegenen Fachhändler liefern lassen können. Unter community.mammut.ch können sich Outdoor-Fans künftig auch austauschen. Technische Basis des Auftritts sind SAP Hybris und Prediggo. >>>GFM Nachrichten
- BACKGROUND -
EM-Commerce: Rund jeder zehnte Internet-Nutzer in Deutschland hat während einer EM oder WM schon einmal ganz spontan Waren gekauft, die er eigentlich gar nicht kaufen wollte. Die Retoure ist schon vorprogrammiert: 41 Prozent der Spontankäufer geben an, dass sie bei einem Teil der Käufe ihr Widerrufsrecht nutzen und die Waren wieder zurück an den Händler senden. Dabei geben sechs Prozent der Spontankäufer im Durchschnitt mehr als die Hälfte der Käufe zurück, zeigt eine Umfrage von Trusted Shops. >>>ibusiness.de
B2B-Commerce: Jeder fünfte Maler und Trockenbauer kauft inzwischen auch online ein, doch noch überwiegt die Skepsis, zeigt eine Befragung von 720 Akteuren des Marktforschers Bau Info Consult. So halten 39 Prozent der Teilnehmer es für schwierig, dass das Produkt vor dem Kauf nicht in die Hand genommen werden kann. Ein Drittel der Befragten ist auch der Meinung, dass nicht jedes Produkt oder Material für den Online-Verkauf geeignet ist. Immerhin jeder vierte Befragte fürchtet sich davor, dass Online-Shops das traditionelle dreistufige Vertriebssystem kaputt macht. Auch bei der Logistik hapert es aus Sicht der Maler: Große Mengen von Gipskartonplatten oder Farbmengen über 1.000 Liter könne kein Postbote zur Baustelle liefern. >>>Bauinfoconsult.de
- ZAHL DES TAGES -
Bis zum Jahr 2020 sollen in Großbritannien 22,6 Prozent der Einzelhandelsumsätze online erzielt werden, schätzt Marktforscher eMarketer. Den E-Commerce-Umsatz für das Jahr 2016 beziffern die Auguren auf 67 Milliarden Pfund. 25,2 Milliarden davon sollen über mobile Endgeräte erzielt werden. >>>eMarketer.com
- GEHÖRT -
"Es besteht die Gefahr, dass nötige Investments hinausgeschoben werden, weil Händler die Auswirkungen des Austritts aus der Wirtschaftsunion abwarten wollen. Ein verheerendes Signal, denn gerade jetzt sind die Konsumenten besonders sensibel."
Laut Roland Fesenmayr, Vorstand von Oxid eSales, stellt die Phase, bis Klarheit über den Brexit bestehen wird, für den florierenden Cross-Border-E-Commerce eine harte Belastungsprobe dar. Der E-Commerce sei für seine Schnelllebigkeit und rasanten Entwicklungen bekannt. Wer zögert, verpasse schnell den Anschluss. >>>Finanzen.net
"Früher konnte jeder aus dem Nichts bei Ebay starten und recht schnell ziemlich erfolgreich werden – jetzt würde ich sagen: Wer es heute schafft, bei Ebay erfolgreich zu werden, der schafft auch alles andere."
tmta-Bloggerin Marion von Kuczkowski entwickelte sich vom Ebay-Seller zur Beraterin von Ebay-Händlern. Den Handel auf dem Marktplatz hat sie trotzdem nicht aufgegeben. >>>Onlinehaendler-News.de
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