
Ein betretener Hans-Otto Schrader verkündete gestern die Geschäftszahlen der Otto Group: Der Umsatz wuchs um nur 0,5 Prozent und unterm Strich stehen erstmals in der Unternehmensgeschichte rote Zahlen.
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- NEWS -
Die Otto Group hat zum ersten Mal in ihrer Firmengeschichte Verlust gemacht. Im Geschäftsjahr 2014/2015 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 12,057 Milliarden Euro, ein minimales Plus gegenüber dem Vorjahr von 0,5 Prozent. Unterm Strich stand ein Verlust vor Steuern von 125 Millionen Euro. Die ungewohnt roten Zahlen sollen jetzt mit einem Paket an Maßnahmen bekämpft werden. So wird ein Verkauf der Mytoys-Gruppe überlegt, außerdem soll das Portfolio bereinigt werden und man will sich für externe Kapitalgeber z.B. bei Yapital öffnen. >>>Der Handel
Nach einem bestenfalls durchwachsenen Börsenstart erfreut Windeln.de seine Anleger jetzt mit guten vorläufigen Quartalszahlen: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 87 Prozent auf 35,6 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT wird voraussichtlich einen Verlust von 1,2 bis 1,5 Millionen Euro aufweisen, im ersten Quartal 2014 hatte Windeln.de noch Verluste von 2,1 Millionen Euro geschrieben. >>>Finanzen.net
Zalandos Curated Shopping-Service Zalon.de ist eine gute Woche am Markt, schon gibt es den ersten Testbericht. Das liegt auch an der schnellen Bearbeitungszeit, in der der Neuankömmling die Pakete an beratene Kunden zusammenstellt - 5 bis 7 Tage nach Ausfüllen des Fragebogen ist das Paket da. Und kommt in Sachen Ausstattung und Präsentation bei Onlinehändler-News-Testerin Julia Ptock ziemlich gut an. >>>Onlinehändler-News
MyTaxi kehrt nach anhaltenden Protesten zu seinem alten Bezahlmodell zurück. Statt Fahrten an die Taxifahrer zu vergeben, die die größte Marge an MyTaxi abtraten, gibt es in Kürze wieder eine feste Provision pro Fahrt. >>>Gründerszene
Musik ist nicht genug: Spotify setzt zunehmend auf Content-Partnerschaften. Globale Kooperationen mit Epic TV oder Deutschlandradio sollen den Streaming-Dienst nun zur All-in-one-Plattform machen. >>>Internetworld
- INTERNATIONAL -
Etsy hat im ersten Quartal einen Umsatzsprung um 44 Prozent auf 58,5 Millionen US-Dollar hingelegt. Insgesamt wurden auf dem Marktplatz für Selbstgemachtes Waren im Wert von 532 Millionen US-Dollar verkauft, 28 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Allerdings explodierten auch die Kosten und trieben die Verluste auf ein Rekordhoch von 36,6 Millionen US-Dollar - im Vorjahresquartal hatte Etsy noch ein Minus von nur 500.000 US-Dollar verbucht. >>>Internet Retailer
Auch die US-Retailkette Target hat Quartalszahlen vorgelegt: 2,8 Prozent des Gesamtumsatzes von 17,12 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete Target im Netz, im Vorjahresquartal waren es noch 2,1 Prozent gewesen. Das entspricht einem Online-Umsatz von 479,4 Millionen US-Dollar, ein Zuwachs von 37 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014. >>>Internet Retailer
Amazon-Chef Jeff Bezos hat erstmals eine Frau zu seiner engsten Beraterin gemacht. Maria Renz, langjährige Mitarbeiterin von Bezos, wird ihn in den nächsten zwei Jahren als "technische Beraterin" begleiten. Die Position gilt in dem Unternehmen als Karriere-Sprungbrett: Renz' Vorgänger Andy Jassy ist jetzt beispielsweise für das Cloud-Geschäft AWS zuständig, sein Vorgänger Amit Agarwal baut jetzt das Amazon-Geschäft in Indien auf. >>>Manager Magazin
- BACKGROUND -
Kundenbindung: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft - das gilt auch zwischen Händlern und Kunden. Mit welchen kleinen Aufmerksamkeiten man die Kundschaft für sich einnehmen kann, ohne platt und verzweifelt zu wirken, hat der Social Media-Spezialist buffer zusammengestellt. >>>Buffer Blog
Verbände: Der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler will sich im Oktober mit dem BEVH zusammenschließen. Der Zusammenschluss mit dem branchenübergreifenden Versandhandelsverband soll die Buchhändler wieder stärken, die zuletzt mit starkem Mitgliederschwund zu kämpfen hatten. >>>buchreport
- ZAHL DES TAGES -
137.000 Techniker, IT-Spezialisten und Mathematiker fehlen der Deutschen Wirtschaft, hat das Institut der deutschen Wirtschaft ausgerechnet. >>>Finanzen.net
- GEHÖRT -
"Ich glaube nicht, dass eine Demokratie funktioniert, wenn deine Regierung Daten sammelt und dir nicht wenigstens grundsätzlich sagt, was sie da tut."
Google-Chef Larry Page kritisiert die fehlende Transparenz beim Datensammeln durch Regierungen, spart aber im Gespräch auch nicht an Kritik gegen die Sammelwut europäischer Unternehmen. >>>Futurezone.at