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E-Commerce-Trends 16.06.15 Net-a-Porter meldet schwarze Zahlen

Net-a-Porter rechnet sich profitabel, MVB bremst Amazon mit Buchhandel.de aus, Hudson's Bay will das Warenhaus im Internet wiederbeleben und Brille24 testet Shop-in-Shop-Flächen bei Adler.

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- NEWS -

Kaufhof wandert für 2,8 Milliarden Euro unter das Dach von Hudson’s Bay. Die Kanadier versprechen die „Wiedergeburt des Warenhauses über das Internet“ und wollen insbesondere in den Online-Handel investieren. Der ist für die Kanadier nichts neues. Die Online-Umsätze von Hudson’s Bay inklusive der Nobel-Kaufhauskette Saks und LordandTaylor.com stiegen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent auf 400,2 Millionen US-Dollar. Für das erste Quartal 2015 wurde ein Online-Plus von 37,2 Prozent gegenüber Vorjahr gemeldet. Die Übernahme von Kaufhof war wohlüberlegt. Man habe jahrelang die europäische Handelslandschaft sondiert, heißt es aus dem Unternehmen. Unter Umständen soll die Modekette Lord & Taylor die Kölner Kaufhof-Zentrale als Hauptquartier für die internationale Expansion nutzen. Aber auch in das Filialgeschäft wollen die Kanadier investieren und dort wohl auch ihre Nobelmarke Saks einbringen. „Wir sind im Entertainment-Business. Starke Warenhäuser benötigen Investments. Und wir haben genug Geld, das auch durchzuziehen“, so HBC-Chef Richard Baker. “Das Warenhaus ist im Grunde nichts anderes als eine leere Box. Da kann man alles hineintun." Kaufhof und Hudson’s Bay haben gemeinsam 464 Filialen weltweit und einen Jahresumsatz von 10,6 Milliarden US-Dollar. Ein Drittel davon stammt von Kaufhof. >>>Internet Retailer / manager magazin

Amazon wird vom MVB (Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels) und dem Sortimenter-Ausschuss des Börsenvereins ausgebremst. Verlage sollen auf ihren Websites künftig nicht mehr auf den E-Commerce-Riesen, sondern auf Buchhandel.de verlinken. Die Plattform wird von 800 Buchhandlungen unterstützt. >>>Buchreport.de

Der Online-Optiker Brille24 kooperiert ab Juni mit der Adler-Filiale in Oldenburg-Wechloy. Adler-Kunden haben die Möglichkeit, sich durch Augenoptiker von Brille24 beraten zu lassen und die Sehwerte der aktuellen Brille zu bestimmen. Mit einem Fünf-Euro-Wertgutschein können Kunden sich ihre Wunschbrille dann von zu Hause aus bestellen. Die POS-Maßnahme wird mit Katalogen, Deckenhängern und ähnlichem unterstützt. Bei gutem Erfolg kann die Kooperation in den kommenden Monaten auf ganz Deutschland ausgedehnt werden. >>>per Mail

Die Sparkassen-Finanzgruppe gibt in Sachen Online-Payment Gas und hat den Zahlungslogistiker GiroSolution gekauft. Das Unternehmen liefert unter anderem Kommunen die Infrastruktur, damit diese Zahlungen online abwickeln können. Ende vergangenen Jahres beteiligten sich die Sparkassen bereits mehrheitlich an Payone. >>>Wiwo.de

Ebay führt am 29. Juni Kauf auf Rechnung für alle Verkäufer ein. Wer die Funktion nicht anbieten will, muss sie rechtzeitig über sein Ebay-Konto deaktivieren. >>>tmta.de

Sparhandy.de feiert seinen 15. Geburtstag mit einer Rabattaktion. 15 Wochen lang gibt es jeden Montag mindestens einen neuen Deal. Auch in Zukunft will das Unternehmen immer im Gründungsmonat Juni die „Phonetastic Mondays“ feiern. >>>Pressemitteilung

Benz24 ist ein Online-Shop für Baustoffe mit 150.000 Artikeln der nordbadischen Baustoffhandelskette Benz Baustoffe. Das Unternehmen verzeichnete 2014 ein Kundenwachstum von 25 Prozent und ein zweistelliges Umsatzplus. Die Retourenquote liegt bei unter einem Prozent. 95 Prozent der Kunden sind Privatkunden, 70 Prozent männlich. Für das Online-Marketing investiert Benz24 einen zweistelligen Umsatzanteil. „Mit Benz24 konnten wir einerseits unsere Fokussierung auf einzelne Kundengruppen schärfen, was den Verkauf einfacher macht, und andererseits unseren Privatkundenanteil in den letzten fünf Jahren nahezu konstant halten, obwohl es ein Überangebot gibt, wie Insolvenzen von Praktiker und Max Bahr und die damit einhergehende Konsoldierung des Marktes zeigen“, so Benz-Baustoffe-Geschäftsführer Christian Schieck. >>>per Mail

- INTERNATIONAL -

Net-a-Porter verkündet für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 schwarze Zahlen, hat allerdings Medienberichten zufolge dafür die Ausgaben geschickt verbucht. Der Nettogewinn nach Steuern liegt Unternehmensangaben zufolge bei 2,9 Millionen US-Dollar. Im vergangenen Jahr kostete der Luxusmodeversender seinen Besitzer Richemont noch 18,6 Millionen US-Dollar, 2012/13 lag der Verlust bei 41,9 Millionen US-Dollar. Die Umsätze stiegen um 22,8 Prozent, das vierte Quartal lag 33 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zahl der monatlichen Unique Visitors stieg auf 10,7 Millionen, die Zahl der Kunden um 27 Prozent auf 887.000. Der durchschnittliche Bestellwert beträgt 391 Pfund. Über mobile Endgeräte werden 40 Prozent des Gesamtumsatzes generiert. Insgesamt bearbeitete Net-a-Porter im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Bestellungen. Das Printmagazin Porter hat eine Auflage von 152.000 Exemplaren und wird über 25.000 Verkaufsstellen angeboten. 46 Prozent der Käufe werden von Kunden getätigt, die bislang noch nie bei Net-a-Porter eingekauft haben. >>>Fashionista.com

Pixmania-Mutter Mutares will den französischen Elektronikversender Grosbil kaufen. Ein entsprechendes Übernahmeangebot wurde bereits abgegeben, meldet das Weblog Neuhandeln.de. Mit dem Zusammenschluss könnten unter Umständen bessere Einkaufskonditionen verhandelt werden, mutmaßt Neuhandeln.de-Autor Stephan Meixner. Denkbar wäre für ihn auch, dass Grosbill als Marke vom Markt verschwindet, was die Konkurrenzsituation für Pixmania entspannen würde. >>>Neuhandeln.de

Die Neiman Marcus Group meldet für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014/15 ein Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 3,93 Milliarden US-Dollar. 81 Millionen US-Dollar trug der deutsche Luxus-Retailer MyTheresa bei, den die Handelskette im Oktober 2014 übernahm. Der Nettogewinn lag bei 48 Millionen US-Dollar - nach einem Minus von 105 Millionen im Vorjahreszeitraum. >>>Textilwirtschaft.de

Stößt der Online-Lebensmittelmarkt in UK schon an seine Grenzen? Neuhandeln.de-Blogger Stephan Meixner sieht in den Zahlen der britischen Supermarktkette Sainsbury’s zumindest erste Anzeichen dafür. Das Online-Wachstum hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 auf sieben Prozent abgeschwächt. Vor zwei Jahren standen hier noch über 20 Prozent in den Büchern. Absolut gesehen verzeichnete Sainsbury’s mit dem Online-Verkauf von Lebensmitteln allerdings Brutto-Umsätze von 1,1 Milliarden Pfund. >>>Neuhandeln.de

Unilever eröffnet auf dem chinesischen Online-Marktplatz JD.worldwide einen Flagship-Store. Bislang zeigte der holländische Konsumgüterkonzern auf JD.com Flagge. Das Unternehmen bietet auf der Plattform eine Range seiner beliebtesten Marken an, einige davon werden chinesischen Verbrauchern erstmals angeboten. JD.worldwide ist für Unilever der am schnellsten wachsende E-Commerce-Kanal in China. >>>e-commercefacts.com

- BACKGROUND -

Internationalisierung: Mit dem Förderprojekt „Go International“ wollen die bayerischen IHKs und Handwerkskammern kleinen und mittelständischen Unternehmen - und in diesem Rahmen auch Online-Händlern - dabei helfen, bis zu zwei ausländische Märkte mit Unterstützung von Fördergeldern zu erschließen. Unterstützt werden Maßnahmen zur Stärkung des Markenimages, Ausstellungsbesuche, Werbekampagnen und Personalschulung. Bis zu 20.000 Euro pro Zielmarkt können beantragt werden. >>>Shopanbieter.de

Buy-Buttons: Buy-Buttons auf Google, Facebook, Pinterest oder Twitter mögen eine gute Idee sein. Doch leicht ist es nicht, vom Vermittler zur Shopping-Mall zu werden und die Kunden auf dem Weg mitzunehmen. Hürden könnten die mangelnden Erfahrungen von kleinen und mittelständischen Shops beim Verkauf außerhalb der eigenen Website, zu kleine Warenkörbe, schwieriges Inventar-Management,die Angst des Handels vor dem Verlust von Kundenbeziehungen sowie mangelndes Konsumentenvertrauen sein. >>>Recode.net

China: Westliche Consumer-Marken wie Unilever oder Nestlé verlieren durch den Boom des Online-Handels in China dramatisch an Umsatz. Rund 461 Millionen chinesische Konsumenten und damit ein Drittel der Einwohner, kaufen online. 2007 waren es erst 46 Millionen. Der Markt wuchs um 49 Prozent, nach 59, 51 und 70 Prozent in den drei Jahren davor. 453 Milliarden US-Dollar wurden im vergangenen Jahr online umgesetzt, elf Prozent des gesamten Handelsumsatzes. Der Online-Boom kostete diversen Shopping-Malls in China bereits das Leben. Mit ihrem Exodus sinken auch die Einnahmen der Westmarken. >>>Marketwatch.com

Gütesiegel: Mit „Trustmark“ bringt der europäische Dachverband Ecommerce Europe ein europaweites Siegel für den grenzüberschreitenden Handel an den Start. Ein einheitliches Set von Richtlinien soll für Transparenz sorgen. >>>Onlinehaendler-News.de

- ZAHL DES TAGES -

14 Prozent der Online-Kunden sind genervt, wenn sie statt eines Pakets nur eine Paketkaste im Briefkasten finden, zeigt eine gemeinsame Studie von YouGov und JDA. >>>Stern.de

- GEHÖRT -

“In today’s world where technological innovation is rapidly changing consumer habits and lifestyles, success in business will no longer be driven solely by the forces of competition but by the power of collaboration; collaboration between retailers and brands, and collaboration between and among consumers. This is where the future of fashion lies, a future we at Net-A-Porter will continue to create.”
Net-a-Porter-Gründerin Natalie Massenet denkt die Zukunft des Modehandels weiter. >>>Internet Retailing

„The traditional retail model doesn’t allow for good service and styling, it just becomes a hectic battle against restocking inventory. (…) What ecommerce has done is it’s separated the moment of transaction from the moment of actually receiving goods. What that enables you to do is envision a store that isn’t actually about the verb ‚to store‘ inventory, but it’s about delivering great service.“
Bonobos-Chef Andy Dunn ist mit seinem Geschäftsmodell, Mode in den Filialen probieren und dann nach Hause schicken zu lassen, erfolgreich. Acht Jahre nach der Gründung wurde gerade die millionste Chino verkauft. Im Juni eröffnet das Unternehmen einen Flagship-Store in der Fifth Avenue in New York. >>>TheStreet

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