
Media-Saturn bündelt Multichannel-Aktivitäten, Asics rudert bei selektivem Vertrieb zurück, Quelle.de liegt beim Umsatz 20 Prozent über Plan und Musicload findet einen Käufern.
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- NEWS -
Die Media-Saturn-Gruppe stellt sich neu auf: Künftig werden alle kundennahen Multichannel-Aktivitäten in der Media-Saturn E-Business gebündelt. Hier würden kanalübergreifend, auch für das stationäre Geschäft, alle operativen Kompetenzen, die bisher in verschiedenen Bereichen lagen, zusammengeführt - so die offizielle Begründung des Unternehmens. Darüber hinaus soll die taggleiche Lieferung nun in einem offiziellen Pilotprojekt in München und Berlin eingeführt werden. Logistikpartner ist Tiramizoo. Media Markt soll in wenigen Wochen in ausgewählten Städten Deutschlands ebenfalls folgen. In Hamburg ist die Gruppe bereits in Kooperation mit Mytaxi in einigen Märkten aktiv. >>>Internetworld.de
Asics Deutschland hat auf die Rüge des Bundeskartellamts reagiert. Das selektive Vertriebssystem, das unter anderem den Handel auf Online-Marktplätzen untersagt, sei bereits an die aktuelle Marktentwicklung und die sich verändernden Anforderungen von Verbrauchern und Händlern angepasst worden, so das Unternehmen. Die neue Version soll in den kommenden Wochen eingeführt werden. Details wurden allerdings keine genannt. >>>Textilwirtschaft.de
Quelle meldet für das erste Jahr rund zehn Millionen User, die auf den Shop zugegriffen haben. Die Umsatzerwartung für das erste Geschäftsjahr wurde um mehr als 20 Prozent übertroffen. Der Anteil mobiler Zugriffe liege bei 30 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Quelle mit einem Umsatzplus von 50 Prozent. Damit wäre früher als geplant auch der Break-Even geschafft. >>>Textilwirtschaft.de
Musicload wird nicht wie angekündigt, eingestellt, sondern weiter leben. Die Deutsche Telekom hat das Musikdownload-Portal zusammen mit der Schwester Gamesload an das Schweizer Medienunternehmen Dixero verkauft. Beide Plattformen sollen nun erneuert werden. Für Musicload ist unter anderem ein Streaming-Dienst geplant. >>>Heise.de
Die Last-Minute-Hotelbuchungsapp JustBook soll in wenigen Wochen in die Marke ihres britischen Käufers Secret Escapes übergehen. Dann soll eine Secret-Escapes-App auf den Markt kommen, entwickelt in Berlin. Die Übernahme von vor einem Jahr begründet JustBook-Gründer Stefan Menden damit, dass es schwierig war, in der Nische ein großes Geschäft aufzubauen. Die Beschränkung auf mobile Marketingkanäle sei eine Herausforderung gewesen, wenn die hierdurch gewonnenen Nutzer dann auch nur in Last-Minute-Situationen zu zahlenden Kunden würden. >>>Gruenderszene.de
Airbnb bekommt auch in Berlin Probleme. Am 1. Mai trat das so genannte "Zweckentfremdungsverbotsgesetz" in Kraft, wonach die Nutzung von Wohnraum zu anderen Wohnzwecken in Berlin einer Genehmigung bedarf. Damit soll der vorhandene Wohnraum vor Umwandlung in Gewerberaum, Ferienwohnungen oder Abriss und Leerstand geschützt werden. Was genau das für Airbnb-Vermieter bedeutet, ist noch offen. >>>Gründerszene.de
- INTERNATIONAL -
Amazon hat sich mit 25 Prozent an dem französischen Zustelldienst Colis Privé beteiligt. Bereits im März kaufte sich der E-Commerce-Riese bei der britischen DHL-Tochter Yodel ein. Damit sollte auch dem letzten Skeptiker klar sein, dass Amazon das Thema Zustelllogistik künftig verstärkt selbst in die Hand nehmen will. In San Francisco und Dallas führt Amazon zudem Same-Day-Delivery ein. Wer bis Mittag bestellt, erhält die Produkte spätestens um 21.00 Uhr. >>>TechCrunch.com
Fab soll eine neue Entlassungswelle planen, um endlich in die schwarzen Zahlen zu kommen. Das will TechCrunch aus internen Kreisen erfahren haben. Bis zu 60 Angestellte könnten betroffen sein. Aktuell zählt das einstige Vorzeigeunternehmen, das mehr als 330 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammelte und noch im vergangenen Jahr mit einer Milliarde US-Dollar bewertet wurde, 305 Mitarbeiter weltweit. >>>TechCrunch
Magento-Mitgründer Roy Rubin streicht bei eBay die Segel. Sein ehemaliger Partner Yoav Kutner nahm schon im April 2012 kurz nach der Übernahme seinen Hut. >>>Internet Retailer
Groupon steigt in den Handel von Massengütern ein. Konkurrenten auf dem Gebiet sind Cosco, Wal-Mart, Inc.'s Sam Club und Amazon. Anders als Costco und Sam's Club verzichtet Groupon auf kostenpflichtige Mitgliedschaften und verschickt auch schon Warenkörbe ab 25 US-Dollar portofrei. Bei Amazon sind es 35 US-Dollar. >>>Internet Retailer
Argos meldet für das Geschäftsjahr 2013 einen Gesamtumsatz von 4 Milliarden Pfund. Die gesamte Gruppe liegt bei 5,7 Milliarden Pfund (plus 3,4 Prozent). 44 Prozent davon stammen aus dem Web. Der Anteil am mobil generierten Umsatz liegt bei 18 Prozent. Das Multichannel-Geschäft kurbelt zwar die Umsätze an, kostet aber auch Geld: Der Gewinn vor Steuer schrumpfte auf 71,2 Millionen Pfund - nach 120,9 Millionen im Vorjahr. >>>Internet Retailing
Der chinesische Luxus-Shoppingclub Glamour Sales hat sich über Chow Tai Fook Enterprises und Investec Bank 65 Millionen US-Dollar Risikokapital gesichert. Der Shop zählt aktuell 3,6 Millionen Mitglieder in Japan und China und will 2014 155 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaften, nach 82 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Das Unternehmen veranstaltet 18 Aktionen pro Tag, 560 pro Monat und 6.700 pro Jahr. >>>Pressemitteilung
Vente-Privée baut sein Entertainment-Angebot aus und hat den französischen Theaterbetreiber Théâtre Michodière übernommen. Mit dem Geld soll das Programm des Theaters im Bereich Humor ausgebaut werden. >>>WWD.com
Farfetch, ein Online-Portal für stationäre Luxusboutiquen, hat weitere 66 Millionen US-Dollar Risikokapital eingesammelt. Investoren glauben an das Konzept. >>>WWD.com
- BACKGROUND -
Online-Logistik: DPD ist der erste Logistikdienstleister in Großbritannien, der auch am Sonntag Pakete ausliefert. Die Einführung erfolgt am 20. Juli. Webshops, deren Kunden am Samstag bestellen, können ihre Pakete dann am Sonntag zustellen lassen. >>>Internet Retailing
Österreichs E-Commerce: Welche Onlineshops sind in Österreich besonders beliebt? Dieser Frage geht die Erfolgsfaktoren-Studie des EEC Köln nach. Den Spitzenplatz erreicht Amazon, dicht gefolgt von Esprit. >>>Internetworld.de
Swiping: Hat die Fremdgeh-App Tinder einen neuen Design-Boom ausgelöst, indem Produkte nicht mehr geliked, sondern entweder nach links oder nach rechts weggewedelt werden? Die Schuh-Shopping-App Stylect macht sich das Prinzip schon zunutze und lernt so schnell, welchen individuellen Geschmack Frauen in Sachen Schuhe haben. >>>TechCrunch.com
Kundenservice: Was kostet schlechter Kundenservice? In den USA verlieren Unternehmen dadurch 83 Milliarden US-Dollar, schätzt ClickSoftware und hat eine Grafik zum Thema gelauncht. >>>via Handelskraft
Luxus: Fünf Beispiele für gute Luxus-Online-Shops hat Econsultancy zusammengestellt. Bei Selfridges, Jimmy Choo, Burberry, Bang & Olufsen und Mulberry können sich Händler vielleicht das ein oder andere Feature abschauen. >>>Econsultancy.com
- ZAHL DES TAGES -
88 Prozent der Smartphone-Nutzer und 82 Prozent der Tablet-Nutzer kehren letztendlich doch an den PC zurück, um einen am mobilen Endgerät begonnenen Online-Kauf abzuschließen, zeigt eine Studie von Yahoo und Kenshoo. >>>Internetworld.de
- GEHÖRT -
"Der Deutsche gibt durchschnittlich nicht einmal zehn Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus. Das muss ein Online-Händler in seinem Konzept berücksichigen."
Sebastian Schulz vom bevh scheint vom Online-Lebensmittelhandel nicht 100 Prozent überzeugt zu sein. >>>Mittelbayerische.de
"Ich habe noch engen Kontakt zu einigen Mitarbeitern im Logistikzentrum, die nach den Ankündigungen eher skeptisch sind - nach allem, was passiert. Sie denken, dass sich das neue Engagement von Zalando schnell wieder legt, wenn das Thema aus der Öffentlichkeit verschwindet."
RTL-Reporterin Caro Lobig berichtet im Handelsblatt-Interview über ihre Erfahrungen im Erfurter Zalando-Logistikzentrum. Viel Neues gibt es allerdings nicht. >>>Handelsblatt.com