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Payment-Studie Krise macht Verbraucher zu Schnäppchenjägern

Shutterstock/Diana Heraschenko
Shutterstock/Diana Heraschenko

Die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage verändert das Online-Einkaufsverhalten der Konsumenten. Eine aktuelle Studie des Payment-Providers Checkout.com fördert aber auch Entwicklungen zutage, die mit der aktuellen Konsum-Krise nichts zu tun haben.

Steigende Preise und Angst vor hohen wirtschaftlichen Belastungen verändern das Online-Einkaufsverhalten deutscher Konsumenten. 43 Prozent haben im Zuge der Preissteigerungen ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter im Einzelhandel eingeschränkt. 30 Prozent nutzen das Online-Shoppen ganz gezielt für die Suche nach Sonderangeboten und Schnäppchen. Das sind zwei Ergebnisse einer internationalen Retail-Studie des Payment-Providers Checkout.com.

Weltweit wurden im Juli 2022 dazu über 9.000 Consumer und 500 Händler befragt, darunter 1.000 Consumer und 125 Händler aus Deutschland. Um die Vergleichbarkeit der Zahlen zu gewährleisten, wurde derselbe Adresspool für die Umfrage genutzt wie im Jahr zuvor.

Digitale Wallets boomen

So wurden Änderungen im Einkaufsverhalten deutlich, die sich nicht unbedingt auf die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage zurückführen lassen. Das betrifft etwa die Nutzung von neuen Zahlungssystemen, die auf dem Vormarsch ist. So haben 13 Prozent der in der Studie befragten Verbraucher in den letzten zwölf Monaten zum ersten Mal mindestens eine neue Zahlungsmethode genutzt - gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von fünf Prozentpunkten. Die Zahl derer, die bisher zwar noch keine alternativen Zahlungsmethoden genutzt haben, es aber gerne tun würden, hat sich im Vergleich zu 2021 (14 Prozent) sogar nahezu verdoppelt und liegt jetzt bei 25 Prozent.

Gewinner dieses Trends sind digitale Wallets wie Apple Pay und Google Pay, die die Listen der alternativen Zahlungsmethoden mit 57 Prozent (2021: 38 Prozent) anführen. Aber auch die Zahlung per Kreditkarte ist nach wie vor wichtig: 42 Prozent der Online-Shopper planen in den nächsten zwölf Monaten, mit Kredit- oder Debitkarten online einzukaufen. 2021 waren es nur 33 Prozent.

Buy Now, Pay Later ist weniger gefragt

Rückläufig ist dagegen die Nutzung von BNPL-Zahlungsoptionen (Buy Now, Pay Later). Nur noch 31 Prozent der deutschen Verbraucher haben diese Zahlungsoption in den letzten zwölf Monaten genutzt - 2021 lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. Darauf reagieren auch die Onlinehändler: Zwar bieten 64 Prozent aller befragten Shops BNPL schon an oder planen dies für die nächsten 12 Monate einzuführen. Auf der anderen Seite will jeder fünfte befragte Händler diese Option wieder aus dem Portfolio streichen. Verzögerungen bei der Auszahlung und Probleme bei der Zielgruppendefinition (Spontankäufer versus vorsichtige Konsumenten) sind bestimmende Faktoren dafür. 

2FA nicht ohne Tücken

Drei Jahre nach ihrer breiten Einführung ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bei der Mehrzahl der Kunden angekommen. 65 Prozent der befragten Consumer sehen darin einen Sicherheitsgewinn, für 58 Prozent ist dies gar ein wichtiges Kriterium für die Sicherheit des Einkaufens. Die Onlinehändler sehen 2FA etwas kritischer: 25 Prozent befürchten dadurch Kunden zu verlieren, die an der Authentifizierung ohne Grund scheitern. Dass diese Befürchtung nicht ohne Grund ist, zeigen die Befragungen der Kundschaft: 45 Prozent der Consumer, also fast jeder Zweite, gab an, in den letzten vier Monaten schon einmal an 2FA gescheitert zu sein.

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