
Karstadt lässt sich wieder von der Krise einholen, Amazon wehrt sich gegen Vorwürfe verspäteter Buch-Auslieferungen und die Branche rätselt über der korrekten Zahl der deutschen Online-Händler.
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- NEWS -
Karstadt hat die Krise wieder eingeholt. Das Ergebnis liegt aktuell rund 1,7 Prozent unter der Erwartung. Der negative Umsatztrend konnte nicht gestoppt, sondern nur reduziert werden. Die Frequenz auf der Fläche sinkt und auch vom wachsenden Online-Geschäft kann Karstadt nicht profitieren, ist einer Präsentation der Geschäftsführung für die rund 350 Betriebsräte des Konzerns zu entnehmen, aus der die "Bild"-Zeitung zitiert. >>>Welt.de
Redcoon wirbt in seinem Online-Shop ab sofort mit dem Gütesiegel "Zertifizierter Händler" von Google. Der Suchmaschinenriese selbst gibt keine Zahlen darüber heraus, wieviele Händler in Deutschland den kostenlosen Service nutzen. Man sei noch in der Startphase mit einer beschränkten Anzahl von Händlern, heißt es. >>>Neuhandeln.de
Koffer.de adressiert vielreisende Mitarbeiter der Touristik-Branche mit einem neuen Webshop. Unter www.pep-koffer.de können Berechtigte vergünstigte Konditionen auf Reise- und Businessgepäck erhalten. >>>Pressemitteilung
- INTERNATIONAL -
Amazon macht Bestellorder-Diensten wie DeliveryHero Konkurrenz. Der eigene Dienst soll Teil von Amazon Local und der entsprechenden App werden. Zunächst ist der Service in Seattle und auf iOS verfügbar. Die entsprechende App ging vergangene Nacht kurz live, wurde aber aufgrund eines Bugs wieder zurückgezogen. Der globale Launch ist angedacht, soll laut Amazon aber ähnlich wie Amazon Fresh nur sehr graduell erfolgen. >>>TechCrunch.com
Barnes & Noble trennt sein unprofitables Online-Geschäft von den Filialen. Unter "Retail" sollen bis Ende des ersten Quartals 2015 die Filialen geführt werden, unter "Nook Media" das Online-Geschäft inklusive Apps. Den aktuellen Quartalszahlen lässt sich ein Umsatzrückgang in der Nook-Sparte von 22 Prozent auf 87,1 Millionen US-Dollar entnehmen. >>>ZDNet.de
Der Lieferdienstvermittler Foodpanda hat DeliYami aus Ecuador gekauft. Damit ist das Rocket-Internet-Startup in sieben lateinamerikanischen Ländern vertreten. >>>Gründerszene.de
- BACKGROUND -
E-Commerce-Markt Deutschland: 25.300 Versender und Internet-Einzelhändler waren 2013 in Deutschland wirtschaftsaktiv, haben bevh und Creditreform Boniversum ausgezählt. Das waren 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Shopanbieter.de bezweifelt die Zahl. Die Größe des Marktes sei bis heute nicht greifbar und um ein Vielfaches höher als die genannten 25.300. Allein eBay Deutschland zähle 175.000 gewerbliche Powerseller auf der Plattform. Der Shop-Software-Anbieter Shopware messe über 26.000 aktive Installationen seiner Lösung. Die Problematik ist aber auch dem bevh bewusst. >>>Shopanbieter.de
PBS-Markt: Der Markt für Papier, Büro- und Schreibwaren (PBS) verzeichnet für das Jahr 2013 ein Umsatzminus von einem Prozent auf 13 Milliarden Euro, meldet das IFH Köln. Internet-Pure-Player und Cash & Carry-Großhändler konnten ihre Umsätze indes steigern. Bis zum Jahr 2018 rechnet das IFH im Online-PBS-Handel mit einem Wachstum von neun Prozent auf 285 Millionen Euro. >>>Haufe.de
GFK-Konsumklima: Die ohnehin gute Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich weiter verbessert: Nachdem der Konsumklima-Index vier Monate auf dem Wert von 8,6 Punkten auf hohem Niveau stagnierte, steigt der Wert für den Juli nun auf 8,9 Punkte, so die GfK in ihrer aktuellen Studie. Als Grund nennen die Forscher vor allem die aktuelle Zinssenkung der Europäischen Zentralbank auf 0,15 Prozent. Dadurch sei die ohnehin sehr niedrige Sparneigung noch einmal weniger geworden – die Verbraucher geben ihr Geld lieber aus, als es auf der Bank zu horten. >>>Telecom-Handel.de
SEPA: Laut Bundesbank hat ein Großteil der deutschen Unternehmen die Umstellung auf SEPA nun geschafft. Nachzügler haben nur noch bis 1.August Zeit, das einheitliche Zahlverfahren zu nutzen. Eine weitere Fristverlängerung an wird es nicht geben. >>>Heise.de
- ZAHL DES TAGES -
Fünf Millionen US-Dollar kostet eine ledergebundene Bibel von 1880 auf Amazon. Das ist laut dem Nachrichtenportal Gizmodo das teuerste Produkt auf dem Marktplatz. Die Kindle-Version indes ist schon für 99 US-Cent zu haben. Eine Sammlermünze kommt mit einem Preis von 3,75 Millionen US-Dollar auf Platz zwei, ein Spielzeugauto mit 999.999 US-Dollar auf Platz drei. >>>Wiwo.de
- GEHÖRT -
"Es ist allgemein anerkannt, dass E-Books für Kunden günstiger sein sollten als die entsprechende Printversion, denn bei digitalen Büchern entfallen Druck- und Frachtkosten, Lagerung und Retouren. Wir glauben, dass sich dieser Umstand auch in den Konditionen widerspiegeln sollte, zu denen Buchhändler bei Verlagen einkaufen."
Eine Amazon-Sprecherin wehrt sich gegenüber dpa gegen den Vorwurf, Amazon verzögere seit Anfang Mai die Auslieferung von gedruckten Büchern der Verlagsgruppe Bonnier, um höhere Rabatte beim Einkauf von E-Books zu erzwingen. Man kaufe für einige Titel derzeit nur weniger Lagerbestand ein als normalerweise. >>>Der Handel