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E-Commerce-Trends 02.08.16 Karstadt-Eigner kauft Dress-for-Less.de

Signa Retail verstärkt sich mit Dress-for-Less.de, Zalando stellt "Fleek 2.0" vor, Wimdu droht das Aus, P&G stellt den deutschen Webshop ein und die Allianz würde gerne in Rocket Internet investieren.

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- NEWS -

Der Karstadt-Eigentümer Signa Retail will künftig auch im Online-Handel mit Textilien eine größere Rolle spielen. Das österreichische Unternehmen übernimmt deshalb das insolvente Internet-Mode-Outlet dress-for-less. Es ist bereits der zweite Zukauf innerhalb weniger Monate, mit dem die Österreicher ihr Online-Standbein stärken. Erst im April hatte Signa die Mehrheit am Sportartikelportal Outfitter erworben. Zum Unternehmen gehört auch der Online-Shop karstadt.de. "Wir planen, zukünftig das Online-Geschäft strategisch zu erweitern", betonte Fanderl. Schon im laufenden Jahr soll der Umsatz im Internet rund 140 Millionen Euro erreichen. >>>Internetworld.de

Zalando hat seine Social-Fashion-Shopping-App „Fleek“ überarbeitet und eine Version 2.0 gelauncht. Dabei wurde das Design komplett überarbeitet und versucht, beim Mode-Einkauf nach Spotify-Art zu inspirieren. >>>Early Moves

Der Berliner Ferienwohnungsvermittler Wimdu steht nach Informationen von manager magazin wohl vor dem Aus. Im Umfeld des Tochterunternehmens von Rocket Internet heißt es, das Start-up könnte schon bald liquidiert werden. Bereits in der vergangenen Woche hätten demnach mindestens 60 Mitarbeiter des Airbnb-Konkurrenten Angebote über Aufhebungsverträge erhalten. >>>manager-magazin.de

Gerade erst hatte man das Gefühl, die Konsumgüterriesen geben im Online-Handel Gas (P&G launchte in den USA ein Web-Abo für Tide und Unilever übernahm den Dollar Shave Club), da tritt zumindest P&G auch schon wieder auf die Bremse. Der deutsche Online-Shop, den das Unternehmen 2014 launchte, um Wünsche und Verhaltensweisen seiner Kunden zu studieren, wird wieder eingestellt. >>>Lebensmittelzeitung (für Abonnenten)

Derweil ist dem deutschen Dollar-Shave-Club-Klon Mornin’ Glory noch nicht bange. Es spreche für ein Geschäftsmodell, wenn ein Handelskonzern bereit sei, für ein junges Unternehmen so viel Geld auszugeben, sagte Geschäftsführer Ulli Papke gegenüber „Gründerszene.de“. Branchenbeobachter sehen die Lage kritischer. Wenn der Dollar Shave Club Europa erobern wolle, könnten die Berliner den Amerikanern keinen Technikvorsprung entgegensetzen. Und auch gegen den Marketing-Etat von Procter & Gamble anzugehen, dürfte schwierig werden. >>>Gründerszene.de

Schon wieder Bewegung im Fintech-Markt: Der europäische Online-Marktplatz für Einzelkredite an Privatkunden, Crosslend, erweitert sein Geschäftsmodell und will zukünftig auch als Partner für die Banken auftreten. Aus kleinen Darlehen sollen handelbare Anleihen gemacht werden, die die Finanzierung von Mittelständlern in ganz Europa revolutioniert. >>>Handelsblatt.com (Premium)

Die Investorenbrüder Fabian und Ferry Heilemann starten mit FreightHub eine Frachtspedition im Internet. Die Digitalisierung der Logistikindustrie halten beide global für eines der heißesten Themen für die nächsten zehn bis 20 Jahre. >>>Wiwo.de

Millionen personenbezogene Daten von Flugreisenden standen wegen einer Datenschutzpanne beim Berliner Ticket-Großhändler Aerticket jahrelang offen im Internet. Laut Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" war es ohne technische Kenntnisse möglich, Tickets, Reisepläne, Rechnungen, Name, Anschrift und teilweise auch Bankdaten einzusehen. Das Unternehmen habe die inzwischen geschlossene Sicherheitslücke in der vergangenen Woche der Behörde gemeldet, sagte ein Sprecher des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit. >>>Internetworld.de

- INTERNATIONAL -

Der britische Lebensmittelhändler Sainsbury’s verdoppelt sein Eigenmarkensortiment bei Alibaba. Über den Online-Marktplatz Tmall Global sollen chinesische Verbraucher angesprochen werden. >>>Lebensmittelzeitung (für Abonnenten)

Amazon hat mit „Interesting Finds“ ein neues Werbeformat gelauncht. In einem Raster sollen Nutzer dort Produkte angezeigt bekommen, die denen ähneln, die sie selbst aktiv geherzt haben. Um den Gesamteindruck nicht zu stören, sind die Produktpreise nur klein und in hellem Grau am unteren rechten Bildrand dargestellt. Per Mausklick öffnen sich die Produktdetails in einem neuen Fenster. >>>eCommerceBytes.com

Amazon lässt sich in Fernost nicht kampflos von Alibaba & Co. die Butter vom Brot stehlen. In Japan launchte das Unternehmen, das in Asien nur auf Rang vier der Liste der größten E-Commerce-Unternehmen ist, heimlich, still und leise eine chinesischsprachige Version seines japanischen Online-Marktplatzes. Reduzierte Versandkosten auf dem Festland und für Unternehmen sollen die Bestellraten ankurbeln. >>>Internet Retailer

Uber hat in New York seine 100 Millionste Fahrt absolviert. Im Rest der Welt kämpft der Taxischreck weiter mit Strafen und Blockaden. >>>Engadget.com

- BACKGROUND -

Shop-Software: Anbieter von Handelslösungen positionieren sich für den kanal- und geräteübergreifenden Vertrieb. Die Digitalisierung des stationären Handels bringt Bewegung in die Branche der Shop-Lösungen. >>>Internetworld.de

Bessere Produktbilder: Im Online-Handel ist die Produktfotografie eine Investition, mit der sich Online-Händler einerseits gegenüber dem Wettbewerb differenzieren, und andererseits den Ausschlag für oder gegen den Kauf-Klick geben. Doch wie kommen Webshops zu wertigen Abbildungen? Die Internet World Messe verschafft einen ersten Überblick. >>>Absatzwirtschaft.de

- ZAHL DES TAGES -

62 Prozent der chinesischen Online-Händler verkaufen ihre Produkte auf Marktplätzen von Amazon, zeigt eine aktuelle Erhebung des B2B-Payment-Dienstleisters Payoneer. 91 Prozent davon sind auf Amazon.com in den USA aktiv und machen dort heimischen Händlern Konkurrenz. Chinesische Händler, die noch nicht auf Amazon verkaufen, wollen dies aber mehrheitlich in Zukunft tun. 23 Prozent davon schielen dabei auch auf Europa. >>>Internet Retailer

- GEHÖRT -

"Es ist ein Witz: Allianz ist der größte institutionelle Investor hierzulande, und wir können nicht so viel Geld in Olivers Firma stecken, wie wir sollten. Wenigstens können wir Menschen und Knowhow mit ihm austauschen. Das institutionalisieren wir gerade."
Allianz-Chef Oliver Bäte diskutiert mit Rocket-Internet-Gründer Oliver Samwer darüber, was ein Großkonzern von Startups lernen kann. >>>FAS (via Blendle)

"Wir stellen fest, dass die Digitalisierung bestimmte Kräfte freisetzt, die Firmen wie unsere dazu zwingen, sich noch viel stärker als in der Vergangenheit zu transformieren. Ein bisschen Change-Management, wie das früher hieß, reicht da nicht mehr aus. Wir müssen uns neu erfinden. Sonst werden wir auf lange Sicht keine Chance haben, unter digitalen Marktbedingungen zu überleben.“
Otto-Chef Hans-Otto Schrader wurde im SZ-Interview von den Journalisten zwar gesiezt, verriet aber trotzdem, dass Otto dabei ist, ein Kundenbindungsprogramm nach dem Vorbild von Amazon Prime zu schnüren. >>>SZ.de (Premium)

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