
Die Diskussion um den Erfolg von Multichannel hat der Schuhhändler Goertz offenbar für sich entschieden: Mit einem Relaunch setzt die Retailkette voll auf Kanalverknüpfung. Außerdem: Metro will in Start-ups investieren.
- NEWS -
Goertz will es nochmal wissen: Nach finanziellen Problemen und dem Einstieg eines neuen Investors im vergangenen Jahr greift das ehemalige Multichannel-Vorbild im E-Commerce wieder an. Der Schuheinzelhändler hat seinen deutschen und österreichischen Online-Shop überarbeitet. Im Zentrum stehen neue, umfassende Multichannel-Angebote: Click & Collect und Rückgabe in der Filiale ist bereits möglich, im Frühjahr soll eine Verfügbarkeitsanzeige der Filialbestände sowie Click & Reserve dazukommen. >>>neuhandeln
Die Metro-Gruppe will nach den letzten mageren Jahren ab 2016 wieder investieren - und zwar vor allem in Start-ups. Das gab Metro-Chef Olaf Koch in einem Interview mit Bloomberg bekannt. Ab nächstem Jahr soll nach investmentwürdigen Startups in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie gefahndet werden. >>>Internet Retailer
Heine setzt den Rotstift an: Der Karlsruher Versender wird bis Mitte nächsten Jahres bis zu 90 Stellen streichen. Damit reagiere die Otto-Tochter auf die "Wettbewerbs- und Ergebnissituation", so der Versender. Der Stellenabbau soll sozialverträglich umgesetzt werden. >>>Internetworld
ebay bietet aktuell einigen Kunden, die sich für das Amazon Prime-Lookalike ebay Plus angemeldet haben, die kostenlose Verlängerung der Testphase von einem auf zwölf Monate an. So eine einjährige Mitgliedschaft, mit der sich Kunden kostenlosen Versand und Rückversand sichern können, kostet eigentlich 19,90 Euro pro Jahr. Offenbar hat das Programm Startschwierigkeiten, mutmaßt Marion von Kuczkowski. >>>Take me to Auction
Wolford freut sich weiterhin seines Online-Geschäfts: Der Strumpfhersteller legte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 um 64 Prozent zu. Die Umsätze der eigenen Filialen stiegen um 7 Prozent. >>>Textilwirtschaft
- INTERNATIONAL -
Amazon nutzt das US-amerikanische Weihnachtsgeschäft, um seinen Same-Day-Delivery-Service Prime Now weiter zu etablieren. Kürzlich wurde das rund 40.000 Produkte umfassende Prime Now-Sortiment um rund 4.000 Geschenk- und Weihnachtsartikel erweitert. Das soll die Weihnachts-Last-Minute-Shopper ansprechen. >>>recode
Die Schweizer Supermarktkette Coop baut ihr Online-Enagegement weiter aus: In der Region Zürich liefert die Online-Dependance Coop@home ab sofort Lebensmittel und Wein auch an Sonntagen aus. >>>Lebensmittelzeitung (nur für Abonnenten)
Die britische Warenhaus-Kette John Lewis will das Online-Geschäft vorantreiben: 500 millionen Pfund sollen bis Ende 2018 in den E-Commerce investiert werden. Nach Abschluss des Investitionsprogramms 2019 sollen die Online-Umsätze dann die Erlöse aus der Stationärfläche übertreffen. >>>Textilwirtschaft
Alibaba scheint, trotz schlecht übersetzter Marktplätze und teils kurioser Sortimente, in der Schweiz langsam Fuß zu fassen: So hat sich das Transaktionsvolumen von Alibaba in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, berichtet die Schweizer Handelszeitung. Zwischen Januar und Oktober wurden rund 50.000 Schweizer Deals auf Alibaba abgeschlossen. Die Schweizer Post verzeichnet zudem einen Anstieg im zweistelligen Prozentbereich bei den eingetroffenen Paketmengen aus China. Pikant: Ein großer Teil dieser Pakete ist offenbar falsch deklariert, um Zölle zu sparen. >>>Onlinehändler-News
- BACKGROUND -
Lieferzeitangaben: Händler, die ihren Kunden eine Lieferung der Bestellung bis zum Heiligabend garantieren, müssen dafür sorgen, dass die Ware spätestens am 24. Dezember beim Kunden eintrifft. Andernfalls können Schadenersatzansprüche drohen. Allerdings: Die Angabe "Lieberbar bis zum Heiligabend" ist nicht rechtlich bindend. >>>Logistik-Watchblog
Energielabel: Jedes siebte Elektrogerät im Online-Handel ist nach den Richtlinien des neuen EU-Energielabels falsch gekennzeichnet. Zudem behandeln Online-Händler das Thema heute laxer als noch im April 2015, kurz nach Ankündigung des "Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes". Damals verstieß nur jedes 11. online verkaufte Elektronik-Gerät gegen die Richtlinie. Immerhin schlägt sich der Online-Handel noch besser als die Fläche: In den Stationär-Filialen ist im Durchschnitt sogar jedes vierte Gerät falsch gekennzeichnet. >>>Onlinehändler-News
- ZAHL DES TAGES -
53 Prozent der EU-Bürger haben in diesem Jahr online eingekauft, so eine Studie von Eurostat. 2007 lag der Wert noch bei 30 Prozent. >>>Onlinehändler-News
- GEHÖRT -
"Wir werden für diese Position niemanden aus dem Hut zaubern."
Michael Otto, Aufsichtsratschef der Otto Group, muss sich bis Ende nächsten Jahres nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden umsehen - dann läuft der Vertrag des aktuellen Amtsinhabers Hans-Otto Schrader aus. Ein Nachfolger soll endgültig bei einer Aufsichtsratssitzung im kommenden Mai bestimmt werden; und nach Aussage von Otto im Interview mit der Welt am Sonntag wird es wohl auf eine interne Lösung hinauslaufen. >>>Textilwirtschaft
"Senioren sind für Online-Händler eine große Chance, auch weil diese Generation weniger preissensitiv ist."
Dieter Kindl, CEO von Rakuten Austria und Head of Business Development EU, erklärt, warum Rakuten vertrauensfördernde Maßnahme weiter ausbaut, um ältere Zielgruppen stärker anzusprechen. >>>Internetworld
- IN EIGENER SACHE -
Der "INTERNET WORLD Business Shop Award“ geht in die fünfte Runde. Wieder sucht die Redaktion die besten deutschsprachigen Online-Shops in den sieben Kategorien „Bester Online-Pure-Player“, „Bester Multichannel-Händler“, „Bester Markenshop“, „Bester B2B-Shop“, „Bester Mobile-Auftritt“, „Beste Produktpräsentation“ und „Innovativstes Geschäftsmodell“. Bewerben können sich Shop-Betreiber und Agenturen. Einreichungsschluss ist der 12. Januar 2016. Die Bearbeitungsgebühr pro Einreichung beträgt 79 Euro (zzgl. MwSt.). >>>Internetworld.de