
E-Commerce-Trends 16.10.14 Amazon setzt auf Same-Day-Pickup
Wenn jemand Same Day Delivery beherrscht, dann sind es die Zeitungsdistributoren. Deren Know-How nutzt jetzt auch Amazon in Großbritannien. Derweil vergeigt eBay das dritte Quartal.
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- NEWS -
Ikea hat in Deutschland 2013 Online-Umsätze in Höhe von 145 Millionen Euro erzielt - 58 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotzdem ist der Anteil am Gesamtumsatz von 4,12 Milliarden Euro noch marginal. "Der Online-Shop wäre damit unser größtes Einrichtungshaus", so Deutschlandchef Peter Betzel. Man beschäftige sich im Moment viel mit dem Thema Multichannel und damit, wie man die unterschiedlichen Kanäle miteinander vernetze. "Aber auch für die Zukunft gilt, dass wir unser Angebot immer im Zusammenspiel von online und offline sehen. Das Einrichtungshaus hat nichts von seiner Bedeutung eingebüßt, aber der Kunde entscheidet, wie und von wo aus er einkauft". so Betzel. >>>Pressemitteilung
Media-Saturn will in Zukunft weniger Geld in den Flächenausbau und mehr in den Online-Handel investieren. Weil man flächendeckend gut vertreten sei, werde es in Zukunft weniger neue Filialen von Media Markt und Saturn geben. Die ein oder andere Filiale könnte auch geschlossen werden, insgesamt wolle man aber eher mehr als weniger Filialen betreiben. >>>Sueddeutsche.de
Vorgestern hatte Amazon angekündigt, dass Premium-Kunden in den USA früher als andere Zugang zu tagesaktuellen Deals bekommen. Diesen Vorteil bekommen Prime-Mitglieder in Deutschland nun bei BuyVIP. >>>Internetworld.de
Knapp zwei Jahre nach dem Start sammelt Mornin' Glory in einer zweiten Finanzierungsrunde einen siebenstelligen Betrag ein. Der Rasierklingen-Versender will mit dem Geld seine Bekanntheit steigern. >>>Internetworld.de
Fairnopoly, der Online-Marktplatz für fair gehandelte Produkte, muss sich umbenennen, weil Spielehersteller Hasbro eine zu große Nähe zu seinem Brettspiel "Monopoly" sah. Künftig firmiert das Startup unter Fairmondo. >>>Onlinehaendler-News.de
- INTERNATIONAL -
Amazon hat in Großbritannien einen Same-Day-Collection-Service gelauncht. Kunden können Produkte bis 11.45 Uhr morgens bestellen und ab 16.00 Uhr an einem Pickup-Point ihrer Wahl abholen. Dazu nutzt Amazon das Netzwerk von Pass my Parcel mit 500 Filialen. Der Service wird in Kooperation mit dem Zeitungsdistributor Smith News angeboten. In der Einführungsphase können Prime-Kunden den Service kostenlos nutzen, der Rest zahlt 4,99 Pfund. >>>Internet Retailing
eBay hat seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Die Umsätze im dritten Quartal stiegen um zwölf Prozent auf 4,35 Milliarden Dollar. Zugpferd war hier allerdings erneut PayPal, der um 20 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar wuchs. Der eBay-Marktplatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um sieben Prozent zu und blieb damit nicht nur unter den Erwartungen der Anleger, sondern auch unter denen von eBay-CEO John Donahoe. Als Grund nennt er die Auswirkungen des Hackerangriffs im Mai, in dessen Folge eBay-Kunden weltweit ihre Passwörter ändern mussten. Noch immer hätten Kunden Schwierigkeiten, sich einzuloggen, erklärte Donahoe. Man arbeite aber daran, den Prozess zu vereinfachen. Außerdem soll eine weltweite Werbekampagne das Vertrauen der Nutzer wieder stärken. Auch eine Algorithmus-Änderung von Google im Mai macht dem Online-Marktplatz zu schaffen. Es sei ohnehin eine Herausforderung für einen Marktplatz, dessen Sortiment von 800 Millionen Artikeln sich alle zwei Wochen ändert, prominent zu platzieren, so Donahoe. Aktuell arbeite man an standardisierteren Listings, um die Herausforderung zu bewältigen. Der Gewinn kletterte um ein Prozent auf 848 Millionen Dollar. >>>eCommerceBytes.com
Wal-Mart reagiert auf die Tatsache, dass man sinkenden Frequenzen auf der Fläche nicht mit mehr stationären Filialen kompensiert. Statt immer mehr neue Supercenter zu bauen, will der US-Handelsriese mehr Geld in seine E-Commerce-Strategie investieren. Das sei das am schnellsten wachsende Umsatzsegment, auch wenn der Online-Handel noch immer nicht profitabel sei. Bis zum Jahr 2018 will Walmart rund 35 Milliarden US-Dollar Umsatz aus dem Web ziehen, 2013 waren es zehn Milliarden. >>>WSJ.com
Der indische Online-Marktplatz Snapdeal steht Branchengerüchten zufolge vor dem Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde. Bis zu 600 Millionen US-Dollar sollen Investoren unter Federführung von Japans SoftBank in das Startup investieren. >>>Business-Standard.com
- BACKGROUND -
Umsatzsteueränderung: Ab dem kommenden Jahr gelten in der E-Commerce-Branche neue Umsatzsteuer-Regeln. Ab 1. Januar 2015 müssen Händler und Dienstleister, die ihre Produkte auch ins Ausland verkaufen, die Umsatzsteuer in dem EU-Land abführen, aus dem der Käufer kommt. Da kommt auf die Branche - nach der Umstellung auf SEPA - erneut viel Arbeit zu. >>>Heise.de
Pricing: Wann Discounts sinnvoll sind, wann kontraproduktiv und wie man Nutzer mit alternativen Maßnahmen – etwa mit hilfreichen Services – zu Käufern macht, erklärt Ve Interactive , führender Anbieter einer Plattform für Conversion-Rate-Optimierung bei Kaufabbrüchen. >>>Presseschleuder.com
Logistik: Der E-Commerce verändert das Stückgutsegment. Längerfristig werden Business-to-Consumer-Lieferungen bis zu 20 Prozent der Sendungen im Stückgutmarkt ausmachen, prognostiziert das Fraunhofer SCS in seiner Studie "Top 100 der Logistik". >>>Verkehrsrundschau.de
- ZAHL DES TAGES -
80.000 Saisonarbeiter will Amazon im diesjährigen Weihnachtsgeschäft in seinen US-Warenhäsuern zusätzlich einstellen. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Hört sich nach großen Erwartungen an. >>>WSJ.com
- GEHÖRT -
"Von unseren 103 Auszubildenden in 18 Berufen haben 80 Prozent mit dem Internet zu tun, aber es gibt kein Berufsbild, das den Erfordernissen des Online-Handels gerecht wird."
Baur-Ausbildungsleiter Max-Josef Weismeier fordert eine Anpassung der Ausbildungsinhalte und schulischen Lehrpläne an die Anforderungen des Internet-Zeitalters. >>>Infranken.de
"Eigentlich brauchen wir keine Parküberwachung mehr, weil es kaum noch Autos in der Innenstadt gibt."
Holger Schneider, der Vorsitzende des Hofheimer Werberings, sieht den Hofheimer Einzelhandel in einer dramatischen Situation. Die erhebliche Konkurrenz aus dem Internet und die großen Märkte am Stadtrand sorgen für immer weniger Publikumsverkehr in der Innenstadt. >>>Mainpost.de
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