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E-Commerce-Trends 28.04.17 Amazon: 724 Millionen Dollar Quartalsgewinn

Amazon erwirtschaftet mehr Gewinn als erwartet, der Unister-Insolvenzverwalter schreibt eine dicke Rechnung an Google und Aldi Süd startet mit negativer Presse in China.

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- NEWS -

Unister: Insolvenzverwalter Lukas Flöther will von Google Medienberichten zufolge Rückzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe fordern. Der Finanzexperte geht davon aus, dass Unister selbst dann noch teure Werbung über die Suchmaschine schaltete, als die Firma de facto längst pleite war. Nach Informationen des "manager magazins" ist Flöther inzwischen der Ansicht, Unister sei ein Fall krasser Insolvenzverschleppung. Die Sachsen sollen schon Anfang 2015 - und damit eineinhalb Jahre vor dem Konkursantrag - faktisch insolvent gewesen sein. Jede Zahlung in diesem Zeitraum wäre somit anfechtbar. >>>manager-magazin.de

Redcoon: Was bringt die Zukunft für Redcoon? Während die Mutter Neueröffnungspläne beteuert, erwarten Experten eher, dass Redcoon mangels wirtschaftlicher Perspektiven zum reinen Logistiker für Saturn wird. Sicher ist: Sollte Redcoon wirklich nur auf ein neues Shopsystem umgezogen werden, wäre es - im Trump-Jargon - der stümperhafteste Relaunch, den die Welt je gesehen hat. >>>Exciting Commerce

Fahrrad XXL: Der Bikefilialist verkauft jetzt auch online Fitnessgeräte unter einer eigenen Domain. Mit Fitness-xxl.de wollen die Dresdner zu einem bedeutenden Player im Fitnessmarkt werden. >>>SAZ Sport

Mercateo: Die B2B-Vernetzungsplattform hat im Geschäftsjahr 2016 ihren Umsatz um 24 Prozent auf 228 Millionen Euro gesteigert. Der Rohertrag stieg um 26 Prozent. Die Hälfte des Umsatzes wurde mit Kunden getätigt, die Mercateo systemisch als Einkaufslösung nutzen. >>>per Mail

Mobilcom-Debitel: Der Mobilfunkprovider hat seinen B2B-Shop neu gestaltet. Gefeilt wurde an der Übersichtlichkeit, der Suchfunktion, den Produktinformationen und der Verfügbarkeitsanzeige. >>>Telecom Handel

Windeln.de: Der Online-Babyfachmarkt wurde als "beliebteste internationale Marke" bei Tmall Global ausgezeichnet. Die Auszeichnung honoriert Unternehmen, die ihre eigene Identität und Fans auf die Tmall Global Plattform mitbringen. >>>per Mail

Alibaba.com: Der chinesische E-Commerce-Riese baut seine seit mehr als einem Jahr bestehende Kooperation mit dem Logistikdienstleister Kuehne + Nagel aus. Bislang konnten Mitglieder von Alibaba Abholunge und Ziellieferservices für Luftfrachtllieferungen buchen. Künftig sollen auch Transportwege wie Luft, See, Gleis oder Über-Land-Fahrten ins Portfolio aufgenommen werden. >>>Fruchtportal.de

Käufer gesucht: Ein Nischen-Online-Shop für ausgefallene Lebensmittel sucht einen neuen Besitzer. Der Umsatz für 2017 wird auf 380.000 Euro beziffert. Das Sortiment umfasst 1.000 verschiedene Produkte. 15.000 Kunden sind registriert. >>>Shopanbieter.de

- INTERNATIONAL -

Amazon: Der investitionsfreudige E-Commerce-Riese hat seine Gewinne im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent auf 724 Millionen Dollar gesteigert. Grund sind das Cloud-Geschäft und gute Online-Verkäufe. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen. Die Erlöse stiegen um 23 Prozent auf 35,7 Milliarden Dollar. Allein der Umsatz mit Prime-Mitgliedern legte um 49 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zu. Für das laufende zweite Quartal stellt Amazon ein Umsatzwachstum zwischen 16 und 24 Prozent sowie einen operativen Gewinn zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar in Aussicht. Es ist das achte Mal in Folge, dass Amazon die Börsianer mit Gewinnen beglückt. >>>Handelsblatt.com

Boohoo.com: Dass die Umsätze des britischen Modeversenders im vergangenen Geschäftsjahr um 51 Prozent gestiegen sind, verdankt das Unternehmen unter anderem erfolgreichen Influencer-Kampagnen auf Instagram. Unter anderem sei eine Kampagne mit dem Plus-Size-Model Jordyn Woods für die neu eingeführte Kategorie „Große Größen“ sehr erfolgreich verlaufen. >>>The Guardian

Aldi Süd: Der deutsche Discounter will sich in China das Image eines Premiumanbieters verleihen und hat sich daher zum Launch des Online-Shops auf Tmall Global in einem der teuersten Clubs Shanghais eventtechnisch mächtig ins Zeug gelegt. Doch die chinesische Verbraucherplattform OKOer hat herausgefunden: In der vermeintlichen Nobelschokolade, die Aldi in China für 5,30 Euro verkauft (der deutsche Preis liegt unter einem Euro) sind Minderalölbestandteile. Das Testergebnis für die elf Sorten: Dreimal ungenügend, dreimal mangelhaft.  >>>Wiwo.de

Tommy Hilfiger: Das US-Modelabel launcht eine neue mobile Shopping-App in Europa und scheint dabei viel richtig gemacht zu haben. Gezeigt werden vor allem Videoinhalte mit der Markenbotschafterin Gigi Hadid. Kunden haben auch die Möglichkeit, direkt über Hilfigers Instagram-Feed einzukaufen. Entwickelt wurde die App, die auch über einen In-Store-Artikel-Scanner verfügbt, mit der Nutzer Produktverfügbarkeiten prüfen und Artikel direkt über die App bestellen können, von der Firma PredictSpring. >>>Fashion Network

Amazon: Der E-Commerce-Riese optimiert die Sprechfertigkeiten von Alexa in Europa. Künftig soll diese lokale Redewendungen mit mehr Finesse aussprechen können. Darüber hinaus kann Alexa in Zukunft auf Wunsch flüstern, Schimpfwörter ausbeepen, Wörter ersetzen sowie die Betonung und den Satzrhythmus verändern. >>>CNet.com

Bonobos: Der Herrenmodespezialist, der 2007 als Online-Pure-Player gestartet war und mit dessen Übernahme Walmart gerade liebäugelt, eröffnet drei neue Filialen in Los Angeles, Lexington und Chicago. Für kommende Woche ist zudem noch ein Store in Denver geplant. >>>Chainstoreage.com

McDonald’s: Die Fast-Food-Kette weitet ihre Zusammenarbeit mit Uber Eats aus. Ende Juni sollen sich Kunden in mehr Städten ihre Quarter Pounder liefern lassen können. Bislang wurde der Service in 200 Filialen in Florida getestet. >>>Engadget

Etsy: Der Online-Marktplatz für Selbstgemachtes launcht neue Checkout-Features. Künftig kann man auch als Gast einkaufen, ohne einen Account anzulegen. Darüber hinaus können Kunden über einen "Buy it now"-Button direkt den Kauf von Produkten abschließen, ohne sie zuvor in den Warenkorb legen zu müssen. >>>ecommerceBytes.com

- BACKGROUND -

Shop-Traffic: In Online-Modeshops kommen 41 Prozent der Besucher über Suchmaschinenwerbung, 23 Prozent über die Suche, 14 Prozent direkt und knapp zehn Prozent über Referrals, ermittelte Analyticaa. In Sachen Konversionsraten führt aber das E-Mail-Marketing mit 1,96 Prozent, die organische Suche kommt auf 1,57 Prozent. >>>ibusiness.de

Online-Preisdumping: Dass Händler aus Nicht-EU-Staaten, die auf Online-Marktplätzen ihre Waren anbieten, die Umsatzsteuer vermeiden und sich so Wettbewerbsvorteile gegenüber heimischen Händlern verschaffen, will der österreichische Handelsverband nicht mehr länger hinnehmen. Sein Vorbild ist Großbritannien, wo die Finanzbehörden seit einem Jahr von den Marktplätzen verlangen, Umsatzsteuer ihrer Händler aus Drittstaaten einzuziehen. Auch bei der EU ist das Problem der Zoll- und Einfuhrumsatzsteuerbefreiung inzwischen ein Thema. >>>Pressemitteilung

Affiliate-Marketing: Die Digital-Marketingagentur Xpose360 hat fünf Online-Shops für Sportartikel hinsichtlich ihre Strategie im Affiliate Marketing untersucht. Am besten schnitt der Webshop von Intersport ab, knapp dahinter folgen Decathlon und SportScheck. >>>SAZ Sport

Preisvergleichsportale: Preisvergleichsportale sind nach einem Urteil (Az. I ZR 55/16) des Bundesgerichtshofs (BGH) künftig verpflichtet, mit offenen Karten zu spielen. Berücksichtigen sie aus einem bestimmten Grund nicht sämtliche Anbieter, sondern nur ausgewählte Unternehmen, müssen sie darauf sichtbar hinweisen. Denn der Verbraucher rechne damit, auf solchen Seiten einen Überblick über den gesamten Markt zu bekommen. >>>Heise.de

- ZAHL DES TAGES -

Bitte jetzt nicht weinen, liebe Agenturen und Webhändler: 59 Prozent der Menschen in Deutschland können mit dem Begriff "Chatbot" nichts anfangen, zeigt eine YouGov-Umfrage. Und es kommt noch schlimmer: Weitere 17 Prozent der Umfrageteilnehmer haben zwar das Wort schon einmal gehört, können sich darunter aber nichts vorstellen. Nach Adam Riese bleiben somit gerade einmal 24 Prozent übrig, die Chatbots kennen sollten. Aber egal, ob bekannt oder nicht: 70 Prozent aller Befragten haben sowieso keine Lust, sich mit einem virtuellen Gesprächspartner auszutauschen. >>>Internetworld.de

- GEHÖRT -

"Es wird also noch hipper für die mobile-verrückten und hemmungslos entsolidarisierten Disruptions-Jünger der New Economy hier in Kreuzberg zu leben und zu arbeiten.“
Magnus Hengge von der Anwohnerinitiative Bizim Kiez hat keine Lust darauf, dass ihm Nachbarn wie Zalando oder Google sein Kreuzberg verändern. Beide Unternehmen wollen in der Gegend Büroflächen beziehen. >>>Gründerszene.de

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